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 Briefe von unterwegs (2004–2024)

Wohin gehen die Devisen und Touristen Dollar des Virachey Nationalpark? Einige Facts


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Verfasst am: 01. 02. 12 [11:05:35]
Verfasst am: 01. 02. 12 [11:05:35]
dino
Themenersteller
Dabei seit: 01.02.2012
Beiträge: 4
Der Schritt in die ökologisch heile Welt (http://ratanakiri-lodge.com/) ist natuerlich naeher, als jener zum San River (Richtung Grenze nach Laos), an dessen noerdliche Gefilde der Virachey Nationalpark, groesstes Reservat des Landes, angrenzt. Genau dort sind Rechte fuer immense Gummibaum Plantage 2011 verkauft worden (http://news.mongabay.com/2011/0313-hance_virachey.html ).

Mr. Sopea, Direktor des Nationalparks, sieht das recht gelassen, um in einem rauchgeschwaengerten Buero uns keine ungemütlichen Fragen zu beantworten. Es geht ja um nicht einmal 10% der Gesamtflaeche und die Erschliessung kommt doch auch den Tribal Villages zugute.

Ob die Unterstuetzung der Weltbank fuer den Park (siehe oben) an die Unversehrtheit der Region geknuepft war, interessiert ihn und die betroffenen Politiker wenig, wie einige kritische Medien in Asien bemerken

[Die hier seinerzeit geposteten Links führen inzwischen ins Leere und wurden daher gelöscht, Anm. d. Red.]

Unterstuetzt jeder Besuch des viel gelobten Parks im wichtigsten deutschsprachigen Reisefuehrer für die Region, ganz andere Bereiche mit 100 Dollar Tageskosten und mehr, als die gelobte Natur und ihre Bewohner (1992: ca. 70 tsd. Menschen in 243 Doerfern)wie der Beitrag im Kamboscha Guide hoffen läasst?

Das Leben für die Funktionaere des Virachey Nationalparks und Politiker in Banlung und der Hauptstadt geht weiter, auch wenn sie die Weltbank abstrafen, Ranger arbeitslos machen und die Gehaelter radikal kuerzen, nachdem Kritik 2011 vorsichtig geäussert wurde.

Die pralle Sonne scheint auch 2012 auf die nagelneuen Toyota und Lexus 4-wheel Drives hinter der Anlage der Parkverwaltung. Ob da nun 10% des Biosphärenreservates abgeholzt werden oder nicht.

Under Tipp: Besser die kleinen Agenturen wie Parrot Tours, Lucky oder Dutch Couple für ein Trekking in die Zonen südlich des Parks konsultieren. Aber auch hier darauf achten, dass tribal guides (eben nicht zugezogene Khemer)auch wirklich eine gute Bezahlung erhalten.





dino
Themenersteller
Dabei seit: 01.02.2012
Beiträge: 4
Der Schritt in die ökologisch heile Welt (http://ratanakiri-lodge.com/) ist natuerlich naeher, als jener zum San River (Richtung Grenze nach Laos), an dessen noerdliche Gefilde der Virachey Nationalpark, groesstes Reservat des Landes, angrenzt. Genau dort sind Rechte fuer immense Gummibaum Plantage 2011 verkauft worden (http://news.mongabay.com/2011/0313-hance_virachey.html ).

Mr. Sopea, Direktor des Nationalparks, sieht das recht gelassen, um in einem rauchgeschwaengerten Buero uns keine ungemütlichen Fragen zu beantworten. Es geht ja um nicht einmal 10% der Gesamtflaeche und die Erschliessung kommt doch auch den Tribal Villages zugute.

Ob die Unterstuetzung der Weltbank fuer den Park (siehe oben) an die Unversehrtheit der Region geknuepft war, interessiert ihn und die betroffenen Politiker wenig, wie einige kritische Medien in Asien bemerken

[Die hier seinerzeit geposteten Links führen inzwischen ins Leere und wurden daher gelöscht, Anm. d. Red.]

Unterstuetzt jeder Besuch des viel gelobten Parks im wichtigsten deutschsprachigen Reisefuehrer für die Region, ganz andere Bereiche mit 100 Dollar Tageskosten und mehr, als die gelobte Natur und ihre Bewohner (1992: ca. 70 tsd. Menschen in 243 Doerfern)wie der Beitrag im Kamboscha Guide hoffen läasst?

Das Leben für die Funktionaere des Virachey Nationalparks und Politiker in Banlung und der Hauptstadt geht weiter, auch wenn sie die Weltbank abstrafen, Ranger arbeitslos machen und die Gehaelter radikal kuerzen, nachdem Kritik 2011 vorsichtig geäussert wurde.

Die pralle Sonne scheint auch 2012 auf die nagelneuen Toyota und Lexus 4-wheel Drives hinter der Anlage der Parkverwaltung. Ob da nun 10% des Biosphärenreservates abgeholzt werden oder nicht.

Under Tipp: Besser die kleinen Agenturen wie Parrot Tours, Lucky oder Dutch Couple für ein Trekking in die Zonen südlich des Parks konsultieren. Aber auch hier darauf achten, dass tribal guides (eben nicht zugezogene Khemer)auch wirklich eine gute Bezahlung erhalten.





Verfasst am: 02. 02. 12 [04:34:11]
Verfasst am: 02. 02. 12 [04:34:11]
SunSan
Dabei seit: 01.02.2012
Beiträge: 54
Warum eigentlich nicht 'zugezogene Khmers'?

Auch nicht wenn ihre Familien schon vor 20- 30 Jahren dorthin verpflanzt wurden?
SunSan
Dabei seit: 01.02.2012
Beiträge: 54
Warum eigentlich nicht 'zugezogene Khmers'?

Auch nicht wenn ihre Familien schon vor 20- 30 Jahren dorthin verpflanzt wurden?
Verfasst am: 02. 02. 12 [04:47:05]
Verfasst am: 02. 02. 12 [04:47:05]
dino
Themenersteller
Dabei seit: 01.02.2012
Beiträge: 4
Gewiss, ethnologisch betrachtet haben sich viele Khemer laengst der Region assimiliert.
Das Problem ist anderer Art: die tribal groups werden vom Staat ganz offen marginalisiert (wie einst in Australien) und haben erst langsam die Chance sich ihrem Status als Majorität (nicht wie so oft falsch dargestellt, als ethnic minority) bewusst zu werden. Einige NGOs in Banlung erkennen dieses Problem und versuchen durch Hilfe zur Selbsthilfe
bzw. Bildungsangebote aktiv zu werden.
Siehe www.unitedworldschool.org
dino
Themenersteller
Dabei seit: 01.02.2012
Beiträge: 4
Gewiss, ethnologisch betrachtet haben sich viele Khemer laengst der Region assimiliert.
Das Problem ist anderer Art: die tribal groups werden vom Staat ganz offen marginalisiert (wie einst in Australien) und haben erst langsam die Chance sich ihrem Status als Majorität (nicht wie so oft falsch dargestellt, als ethnic minority) bewusst zu werden. Einige NGOs in Banlung erkennen dieses Problem und versuchen durch Hilfe zur Selbsthilfe
bzw. Bildungsangebote aktiv zu werden.
Siehe www.unitedworldschool.org
Verfasst am: 03. 02. 12 [02:40:22]
Verfasst am: 03. 02. 12 [02:40:22]
SunSan
Dabei seit: 01.02.2012
Beiträge: 54
Kann man doch verstehen.

Die Staemme waren doch mit die ersten Anhaenger der Khmer Rouge.

Deswegen wurden weite Teile Land an Laos abgetreten (seit 2010 zurueck an Kambodscha uebrigens), damit die das Problem loessen, deswegen wurden ethnische Khmers nach der Befreiung dorthin verpflanzt und deswegen sehe ich zumindest nicht ein, warum Khmers, die seid Jahren dort oben leben und das Land so gut kennen wie die Staemme dort, nicht den Reisefuehrer spielen sollen. So viele sind es nun auch wieder nicht.
SunSan
Dabei seit: 01.02.2012
Beiträge: 54
Kann man doch verstehen.

Die Staemme waren doch mit die ersten Anhaenger der Khmer Rouge.

Deswegen wurden weite Teile Land an Laos abgetreten (seit 2010 zurueck an Kambodscha uebrigens), damit die das Problem loessen, deswegen wurden ethnische Khmers nach der Befreiung dorthin verpflanzt und deswegen sehe ich zumindest nicht ein, warum Khmers, die seid Jahren dort oben leben und das Land so gut kennen wie die Staemme dort, nicht den Reisefuehrer spielen sollen. So viele sind es nun auch wieder nicht.
Verfasst am: 05. 02. 12 [12:05:54]
Verfasst am: 05. 02. 12 [12:05:54]
cambodia
Dabei seit: 16.11.2011
Beiträge: 33
muss sun san recht geben. ausserdem: wie willst du denn auch wissen, war ein ureinwohner oder "nur" ein zugezogener kambodschaner ist??? für uns sehen die doch alle gleich aus. ausserdem wird der begriff "khmer" auch gerne und auch oft sehr falsch verwendet. selbst meine frau sagt, sie sei khmer - was aber nicht stimmt, denn sie hat auch vietnamesisches blut.
ich würde aber auch lieber die kleinen agenturen bevorzugen - die gefahr, dass mit der kohle nur ein paar landcruiser bezahlt werden ist dann geringer - sicher kann man sich halt nie sein.
und darauf verlassen, dass der tourismus auch den hill-tribes zugute kommt, sollte man gleich gar nicht. kambodschaner sind nicht so die menschenfreunde!
cambodia
Dabei seit: 16.11.2011
Beiträge: 33
muss sun san recht geben. ausserdem: wie willst du denn auch wissen, war ein ureinwohner oder "nur" ein zugezogener kambodschaner ist??? für uns sehen die doch alle gleich aus. ausserdem wird der begriff "khmer" auch gerne und auch oft sehr falsch verwendet. selbst meine frau sagt, sie sei khmer - was aber nicht stimmt, denn sie hat auch vietnamesisches blut.
ich würde aber auch lieber die kleinen agenturen bevorzugen - die gefahr, dass mit der kohle nur ein paar landcruiser bezahlt werden ist dann geringer - sicher kann man sich halt nie sein.
und darauf verlassen, dass der tourismus auch den hill-tribes zugute kommt, sollte man gleich gar nicht. kambodschaner sind nicht so die menschenfreunde!
Verfasst am: 05. 02. 12 [13:44:08]
Verfasst am: 05. 02. 12 [13:44:08]
schokolade55
Dabei seit: 22.01.2010
Beiträge: 2311
Irgendwie sehe solche Themen mit gemischten Gefühlen. Einerseits wird bischen viel über Gutmenschverhalten (sozio-öko-gut-böse)gesprochen, andereseits stecken viele derer ihr Geld denen in den Hintern, die sie kritisieren (Hotel/Unterkunft geführt von irgend einen Europäer, Fluggesellschaften, Pizzaläden etc.).

Was mich aber am meisten stört ist die Ansicht, dass wir Mitteleuropäer uns anmaßen, über andere Gesellschaften und Kulturen und deren Verhalten zu urteilen. Wir bilden uns zu oft ein, die Weisheit mit den Löffeln geschlürft zu haben. Ob jetzt ein Toyota mehr fährt oder nicht, ist doch belanglos.

Ganz besonders ist das schimpfen sich künstlich erregen über die schlechten Umwelt- und Arbeitsbedingungen in SOA, aber nur Produkte aus SOA und China kaufen.

Wahrscheinlich stehe ich jetzt ziemlich alleine da, was mich aber nicht stört.icon_wink.gif ....und gleich gibt es verbale Prügel.


Gruss Schokolade


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 05.02.2012 um 13:46.]
schokolade55
Dabei seit: 22.01.2010
Beiträge: 2311
Irgendwie sehe solche Themen mit gemischten Gefühlen. Einerseits wird bischen viel über Gutmenschverhalten (sozio-öko-gut-böse)gesprochen, andereseits stecken viele derer ihr Geld denen in den Hintern, die sie kritisieren (Hotel/Unterkunft geführt von irgend einen Europäer, Fluggesellschaften, Pizzaläden etc.).

Was mich aber am meisten stört ist die Ansicht, dass wir Mitteleuropäer uns anmaßen, über andere Gesellschaften und Kulturen und deren Verhalten zu urteilen. Wir bilden uns zu oft ein, die Weisheit mit den Löffeln geschlürft zu haben. Ob jetzt ein Toyota mehr fährt oder nicht, ist doch belanglos.

Ganz besonders ist das schimpfen sich künstlich erregen über die schlechten Umwelt- und Arbeitsbedingungen in SOA, aber nur Produkte aus SOA und China kaufen.

Wahrscheinlich stehe ich jetzt ziemlich alleine da, was mich aber nicht stört.icon_wink.gif ....und gleich gibt es verbale Prügel.


Gruss Schokolade


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 05.02.2012 um 13:46.]
Verfasst am: 23. 02. 13 [16:36:56]
Verfasst am: 23. 02. 13 [16:36:56]
esko
Dabei seit: 23.02.2013
Beiträge: 2
Auch mich stört unsere europäische Überheblichkeit. Wenn wir in solchen Ländern unterwegs sind, sollten wir doch auch ein Auge darauf haben, was wir mit unserem Konsumverhalten in diesen entfernt liegenden Gegenden bewirken.
Es gibt ein schönes buddhistisches Sprichwort:
Wer mit 1 Finger auf andere zeigt, zeigt mit 3 Fingern auf sich.
Mir geht es jedenfalls so, dass ich nach jeder Reise kleinlauter werde in meinen Urteilen.
esko
Dabei seit: 23.02.2013
Beiträge: 2
Auch mich stört unsere europäische Überheblichkeit. Wenn wir in solchen Ländern unterwegs sind, sollten wir doch auch ein Auge darauf haben, was wir mit unserem Konsumverhalten in diesen entfernt liegenden Gegenden bewirken.
Es gibt ein schönes buddhistisches Sprichwort:
Wer mit 1 Finger auf andere zeigt, zeigt mit 3 Fingern auf sich.
Mir geht es jedenfalls so, dass ich nach jeder Reise kleinlauter werde in meinen Urteilen.



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