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 20 JAHRE TRAVELSTORIES – Stefan & Renate Loose auf Tour

 Briefe von unterwegs (2004–2024)

TripAdvisor & Co.: Das Ende des travelns?


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Verfasst am: 23. 01. 15 [11:20:34]
Verfasst am: 23. 01. 15 [11:20:34]
uli123
Themenersteller
Dabei seit: 21.12.2008
Beiträge: 13
Wir sind die letzten 25 Jahre jedes Jahr (Winter) mit dem Rucksack für einige Wochen in Asien unterwegs gewesen, gestern von den Philippinen zurück, haben ein ganzes Regalbrett voller Loose-Bücher (dies vorweg zur ungefähren Verortung, wer diese Zeilen schreibt icon_wink.gif

Was sich die letzten zwei Jahre schon in Thailand abzeichnetet, ist auf den Philippinen für uns nun zur Gewissheit geworden: Das Traveln, so wie wir es kannten, ist kaum noch möglich. Spontan an einen Ort anzukommen, eine Unterkunft zu suchen und dann so viele Tage dort zu bleiben, wie man will, um dann weiterzuziehen, klappte nicht mehr.
Die Realität sieht heute so aus: Wenn eine Unterkunft nicht komplett grottig ist, dann ist sie auf booking.com, hotels.com, agoda etc. und natürlich auch auf TripAdvisor gelistet. Dadurch sind nahezu 100% aller Zimmer (zumindest in der Hauptsaison) ausgebucht. Die schlecht bewerteten, eventuell noch nicht. (Beispiel Port Barton/Palawan vor 2 Wochen: von allen 15 Unterkünften gab es EIN freies Doppel-Zimmer und eine Familein-Suite für 6 Personen).
Aber auch vor 10 Monaten in Thailnand habe ich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht.

Als Walk-In-Guest (also ohne Vorbuchung) fragt man heutzutage nach einem Zimmer und die Mitarbeiter sehen auf dem Laptop nach. Die Antworten:
a) "No, sorry, we are fully booked"
b) "Yes we have one family suite left for 160 U$
c) "Yes we have for one night only"
d) "Yes, we have for today. Than you have to move to an other room for one day and after that you have to move to our Deluxe room for 80 US$

Die alles, weil Online-Buchungen teilweise schon von Deutschland aus viele Wochen im voraus einen großen Prozentsatz blockieren. Der Rest wird von den Travelern in den Wifi-Unterkünften während des Abendessens per Tablet und Smartphone durchgeführt. Angestachelt von "nur noch 1 Zimmer verfügbar" und " drei andere betrachten gerade auch dieses Hotel" sucht man verzweifelt nach einer netten Unterkunft. Bezahlt wird per Klick im Voraus, wenn das Wetter umschlägt oder die Unterkunft nicht so schön, dann hat man kaum eine Chance spontan die Pläne zu ändern.
Wer weiterhin spontan reist, also an einem Busbahnhof ankommt und sich dann erst orientiert, muss nehmen, was übrig bleibt oder Schlafräume/dormitories nehmen.

Wer nun meint, ach, das wird schon nicht so schlimm sein, was der da erzählt, dann kommt noch etwas leidiges hinzu: Wer online vorbucht, bekommt Rabatt. Sprich: Walk-In-Guests zahlen nicht selten 30% oder deutlich mehr - wir haben uns für die letzten zwei Nächte auf Cebu was gegönnt und für 4.000 Peso/80 Euro online gebucht. Die Preise für Walk-Ins lagen dort bei 8.600 Peso, also über 100% Aufschlag!

Wir werden nun nach 25 Jahren vermutlich nicht mehr traveln und uns urlaubstechnisch anders orientieren. In den nächsten Jahren wird obiges sicherlich noch extremer werden.
Mir ist natürlich bewusst, dass es in der Nebensaison anders zu geht. Auch werden viele vielleicht in bestimmten Ländern ganz andere Erfahrungen gemacht haben. Jedoch: Viele Traveler sind, anders als vor 20 Jahren, nicht mehr klassische Studenten mit viel Abenteuerlust und niedrigen Ansprüchen, sondern Ü30, Ü40 oder Ü50 Leute, die gerne auch mal 30 Euro für ein Zimmer ausgeben und es nett haben wollen. Für die sind diese Zeilen eher gedacht.

Ich würde mich über eine lebhafte und objektive Diskussion freuen. Wie sind Eure Erfahrungen?

Grüße,
Uli
uli123
Themenersteller
Dabei seit: 21.12.2008
Beiträge: 13
Wir sind die letzten 25 Jahre jedes Jahr (Winter) mit dem Rucksack für einige Wochen in Asien unterwegs gewesen, gestern von den Philippinen zurück, haben ein ganzes Regalbrett voller Loose-Bücher (dies vorweg zur ungefähren Verortung, wer diese Zeilen schreibt icon_wink.gif

Was sich die letzten zwei Jahre schon in Thailand abzeichnetet, ist auf den Philippinen für uns nun zur Gewissheit geworden: Das Traveln, so wie wir es kannten, ist kaum noch möglich. Spontan an einen Ort anzukommen, eine Unterkunft zu suchen und dann so viele Tage dort zu bleiben, wie man will, um dann weiterzuziehen, klappte nicht mehr.
Die Realität sieht heute so aus: Wenn eine Unterkunft nicht komplett grottig ist, dann ist sie auf booking.com, hotels.com, agoda etc. und natürlich auch auf TripAdvisor gelistet. Dadurch sind nahezu 100% aller Zimmer (zumindest in der Hauptsaison) ausgebucht. Die schlecht bewerteten, eventuell noch nicht. (Beispiel Port Barton/Palawan vor 2 Wochen: von allen 15 Unterkünften gab es EIN freies Doppel-Zimmer und eine Familein-Suite für 6 Personen).
Aber auch vor 10 Monaten in Thailnand habe ich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht.

Als Walk-In-Guest (also ohne Vorbuchung) fragt man heutzutage nach einem Zimmer und die Mitarbeiter sehen auf dem Laptop nach. Die Antworten:
a) "No, sorry, we are fully booked"
b) "Yes we have one family suite left for 160 U$
c) "Yes we have for one night only"
d) "Yes, we have for today. Than you have to move to an other room for one day and after that you have to move to our Deluxe room for 80 US$

Die alles, weil Online-Buchungen teilweise schon von Deutschland aus viele Wochen im voraus einen großen Prozentsatz blockieren. Der Rest wird von den Travelern in den Wifi-Unterkünften während des Abendessens per Tablet und Smartphone durchgeführt. Angestachelt von "nur noch 1 Zimmer verfügbar" und " drei andere betrachten gerade auch dieses Hotel" sucht man verzweifelt nach einer netten Unterkunft. Bezahlt wird per Klick im Voraus, wenn das Wetter umschlägt oder die Unterkunft nicht so schön, dann hat man kaum eine Chance spontan die Pläne zu ändern.
Wer weiterhin spontan reist, also an einem Busbahnhof ankommt und sich dann erst orientiert, muss nehmen, was übrig bleibt oder Schlafräume/dormitories nehmen.

Wer nun meint, ach, das wird schon nicht so schlimm sein, was der da erzählt, dann kommt noch etwas leidiges hinzu: Wer online vorbucht, bekommt Rabatt. Sprich: Walk-In-Guests zahlen nicht selten 30% oder deutlich mehr - wir haben uns für die letzten zwei Nächte auf Cebu was gegönnt und für 4.000 Peso/80 Euro online gebucht. Die Preise für Walk-Ins lagen dort bei 8.600 Peso, also über 100% Aufschlag!

Wir werden nun nach 25 Jahren vermutlich nicht mehr traveln und uns urlaubstechnisch anders orientieren. In den nächsten Jahren wird obiges sicherlich noch extremer werden.
Mir ist natürlich bewusst, dass es in der Nebensaison anders zu geht. Auch werden viele vielleicht in bestimmten Ländern ganz andere Erfahrungen gemacht haben. Jedoch: Viele Traveler sind, anders als vor 20 Jahren, nicht mehr klassische Studenten mit viel Abenteuerlust und niedrigen Ansprüchen, sondern Ü30, Ü40 oder Ü50 Leute, die gerne auch mal 30 Euro für ein Zimmer ausgeben und es nett haben wollen. Für die sind diese Zeilen eher gedacht.

Ich würde mich über eine lebhafte und objektive Diskussion freuen. Wie sind Eure Erfahrungen?

Grüße,
Uli
Verfasst am: 23. 01. 15 [12:52:54]
Verfasst am: 23. 01. 15 [12:52:54]
chinaman
Dabei seit: 13.03.2012
Beiträge: 38
Tja, das klassische Backpacking wird sich zunehmend von den beliebten Reisezielen in Thailand und Co. verabschieden. Sind nunmal mittlerweile für alles und jeden zu erschließen. Ich war letztes Jahr in Nepal im Himalaya wandern, nicht zum ersten Mal wohlgemerkt.

Unterdessen hat man hier auch in den eisigen Höhen WiFi. Es wird wohl auch dort nicht mehr lange dauern bis man eine Trekking Lodge online reservieren kann.

Leider wird es immer schwerer offline zu reisen. Unterdessen hat man in jeder Klitsche Free Wifi und jeder glotzt nur noch aufs Tablet oder das Smartphone, vor paar Jahren musste man sich noch ins Internet Cafe bemühen, was natürlich mit Aufwand und Kosten verbunden war.

Mein jüngstes Ärgernis sind aber die Smartphone- und Tablet-Fotografen, vor allem jene die nur noch "Selfies" schießen und mit diesen bescheuerten Teleskopstangen Bilder von sich selbst auf Sozialen Netzwerken posten müssen banghead.gif

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 23.01.2015 um 12:53.]

chinaman
Dabei seit: 13.03.2012
Beiträge: 38
Tja, das klassische Backpacking wird sich zunehmend von den beliebten Reisezielen in Thailand und Co. verabschieden. Sind nunmal mittlerweile für alles und jeden zu erschließen. Ich war letztes Jahr in Nepal im Himalaya wandern, nicht zum ersten Mal wohlgemerkt.

Unterdessen hat man hier auch in den eisigen Höhen WiFi. Es wird wohl auch dort nicht mehr lange dauern bis man eine Trekking Lodge online reservieren kann.

Leider wird es immer schwerer offline zu reisen. Unterdessen hat man in jeder Klitsche Free Wifi und jeder glotzt nur noch aufs Tablet oder das Smartphone, vor paar Jahren musste man sich noch ins Internet Cafe bemühen, was natürlich mit Aufwand und Kosten verbunden war.

Mein jüngstes Ärgernis sind aber die Smartphone- und Tablet-Fotografen, vor allem jene die nur noch "Selfies" schießen und mit diesen bescheuerten Teleskopstangen Bilder von sich selbst auf Sozialen Netzwerken posten müssen banghead.gif

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 23.01.2015 um 12:53.]

Verfasst am: 23. 01. 15 [22:21:08]
Verfasst am: 23. 01. 15 [22:21:08]
twurli65
Dabei seit: 30.10.2014
Beiträge: 21
Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und auch noch nicht sehr lange mit dem Rucksack unterwegs, genaugenommen seit unserer Silberhochzeit 2010. Wir waren damals in SIN (Little India) KUL (Hotel im alten Bahnhof Stesen Keretapi Kuala Lumpur) BKK ( Nähe Khao San Road), Phuket Town und Ko Lanta ( im Bamboo Bungalow, Fisherman´s cottage ( alt )). Freunde brachten uns damals auf den Geschmack einmal eine Fernreise zu unternehmen. Alles selbst geplant mit Hilfe der Stefan Loose Reiseführer von Deutschland aus, was die Flüge und die Unterkünfte betraf, eigentlich alles ganz easy und einfach! Seit dem blieben wir dabei und genießen jedesmal die Reisezeit.
Meine Frau und ich gehören mittlerweile zur Gruppe der Ü50 und haben Spaß daran auf eigene Faust zu reisen. Wir sind froh unsere Pauschalurlaubszeit hinter uns zu haben.
Moderne Buchungsportale geben uns genau die Sicherheit, die unserer Meinung nach notwendig ist um die Reise als das Reisen zu erleben, Zeit zu haben um Vieles zu sehen und sich gerne daran zu erinnern. Wir ziehen es vor, bereits vor Abreise unsere Unterkünfte zu kennen, als später vor Ort kostbare Zeit bei der Suche zu verlieren oder womöglich enttäuscht zu werden. Außerdem geben uns die ins Auge gefassten Besichtigungen der kulturhistorischen Highlights ohnehin einen gewissen Zeitplan vor, also liegt es nahe auch die Übernachtungen zu planen.
Eine ganz wichtige Frage sollte man sich vor der Reise stellen: Soll der Weg das Ziel sein, oder hat man Ziele auf seinem Weg?
Die Zeiten denen Uli nachtrauert scheinen vorbei zu sein, zumindest in Asien. Ich würde mich an die neuen Gegebenheiten etwas anpassen, statt das Rucksackeln ganz aufzugeben! Es ist ja möglich Unterkünfte zu buchen und kurzfristig zu ändern oder zu stornieren um länger am vorherigen Aufenthaltsort zu verweilen. Wir haben Spaß daran, was wir tun!
Die Buchungsportale geben auch den Anbietern Planungssicherheit. Warum sollte ein Hotelier oder Guesthousebetreiber auf eine handvoll Travellerurgestein warten, wenn er sein Haus auch im Internet anbieten und seine Zimmer komplett verkaufen kann? Viele Portale bieten kostenlose Stornierungen bis kurz vor der Anreise an, wodurch der Bucher sehr flexibel bleibt. Wir leben nunmal im Computer- und Informationszeitalter. Auch in Asien telefoniert fast jeder mobil oder besitzt zumindest ein Handy. Man sollte mit der Zeit gehen!
Seit 2010 besuchten wir Singapore, Malaysia, Kambodscha, Vietnam und Thailand. Im März 2015 reisen wir für knapp 4 Wochen nach Myanmar, touristisches Neuland, mal seh´n. Flüge sind gebucht, Zimmer sind gebucht, einige bei booking.com, andere telefonisch direkt beim Guesthouse, war übrigens dringend erforderlich, denn in Myanmar ist die Nachfrage größer als das Angebot, daher auch die hohen Preise! Speziell Myanmar verändert sich so rasend schnell, Hotels ändern den Namen, Fluggesellschaften stellen den Betrieb ein, Schiffsrouten existieren nicht mehr weil eine Brücke gebaut wurde, Flughäfen werden nicht mehr angeflogen die Preise steigen stetig usw.usw., kurzum ohne Netbook oder Tablet bist Du aufgeschmissen, denn ein gedrucktes Buch wie Stefan Loose, so gut wie es auch sein mag oder mündlich übermittelte Reiseberichte sind längst überholt, wenn du davon erfährst.
Wahrscheinlich ist es am Besten, wenn jede/r so reist wie es ihr/m gefällt.
Ein abschließendes Wort an die jugendlichen Traveller und Smartphone-Dauernutzer. Der liebe Gott gab jedem Hirn, Augen und Mund um Kontakte zu knüpfen. "Where you are from?" hat sich bei uns bisher immer bewährt um mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Leute mit Rucksack auf dem Rücken aus aller Herren Länder werden diese Frage immer gerne beantworten! Kommunikation funktioniert auch ohne Smartphone, probiert es doch einfach mal aus!
twurli65
Dabei seit: 30.10.2014
Beiträge: 21
Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und auch noch nicht sehr lange mit dem Rucksack unterwegs, genaugenommen seit unserer Silberhochzeit 2010. Wir waren damals in SIN (Little India) KUL (Hotel im alten Bahnhof Stesen Keretapi Kuala Lumpur) BKK ( Nähe Khao San Road), Phuket Town und Ko Lanta ( im Bamboo Bungalow, Fisherman´s cottage ( alt )). Freunde brachten uns damals auf den Geschmack einmal eine Fernreise zu unternehmen. Alles selbst geplant mit Hilfe der Stefan Loose Reiseführer von Deutschland aus, was die Flüge und die Unterkünfte betraf, eigentlich alles ganz easy und einfach! Seit dem blieben wir dabei und genießen jedesmal die Reisezeit.
Meine Frau und ich gehören mittlerweile zur Gruppe der Ü50 und haben Spaß daran auf eigene Faust zu reisen. Wir sind froh unsere Pauschalurlaubszeit hinter uns zu haben.
Moderne Buchungsportale geben uns genau die Sicherheit, die unserer Meinung nach notwendig ist um die Reise als das Reisen zu erleben, Zeit zu haben um Vieles zu sehen und sich gerne daran zu erinnern. Wir ziehen es vor, bereits vor Abreise unsere Unterkünfte zu kennen, als später vor Ort kostbare Zeit bei der Suche zu verlieren oder womöglich enttäuscht zu werden. Außerdem geben uns die ins Auge gefassten Besichtigungen der kulturhistorischen Highlights ohnehin einen gewissen Zeitplan vor, also liegt es nahe auch die Übernachtungen zu planen.
Eine ganz wichtige Frage sollte man sich vor der Reise stellen: Soll der Weg das Ziel sein, oder hat man Ziele auf seinem Weg?
Die Zeiten denen Uli nachtrauert scheinen vorbei zu sein, zumindest in Asien. Ich würde mich an die neuen Gegebenheiten etwas anpassen, statt das Rucksackeln ganz aufzugeben! Es ist ja möglich Unterkünfte zu buchen und kurzfristig zu ändern oder zu stornieren um länger am vorherigen Aufenthaltsort zu verweilen. Wir haben Spaß daran, was wir tun!
Die Buchungsportale geben auch den Anbietern Planungssicherheit. Warum sollte ein Hotelier oder Guesthousebetreiber auf eine handvoll Travellerurgestein warten, wenn er sein Haus auch im Internet anbieten und seine Zimmer komplett verkaufen kann? Viele Portale bieten kostenlose Stornierungen bis kurz vor der Anreise an, wodurch der Bucher sehr flexibel bleibt. Wir leben nunmal im Computer- und Informationszeitalter. Auch in Asien telefoniert fast jeder mobil oder besitzt zumindest ein Handy. Man sollte mit der Zeit gehen!
Seit 2010 besuchten wir Singapore, Malaysia, Kambodscha, Vietnam und Thailand. Im März 2015 reisen wir für knapp 4 Wochen nach Myanmar, touristisches Neuland, mal seh´n. Flüge sind gebucht, Zimmer sind gebucht, einige bei booking.com, andere telefonisch direkt beim Guesthouse, war übrigens dringend erforderlich, denn in Myanmar ist die Nachfrage größer als das Angebot, daher auch die hohen Preise! Speziell Myanmar verändert sich so rasend schnell, Hotels ändern den Namen, Fluggesellschaften stellen den Betrieb ein, Schiffsrouten existieren nicht mehr weil eine Brücke gebaut wurde, Flughäfen werden nicht mehr angeflogen die Preise steigen stetig usw.usw., kurzum ohne Netbook oder Tablet bist Du aufgeschmissen, denn ein gedrucktes Buch wie Stefan Loose, so gut wie es auch sein mag oder mündlich übermittelte Reiseberichte sind längst überholt, wenn du davon erfährst.
Wahrscheinlich ist es am Besten, wenn jede/r so reist wie es ihr/m gefällt.
Ein abschließendes Wort an die jugendlichen Traveller und Smartphone-Dauernutzer. Der liebe Gott gab jedem Hirn, Augen und Mund um Kontakte zu knüpfen. "Where you are from?" hat sich bei uns bisher immer bewährt um mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Leute mit Rucksack auf dem Rücken aus aller Herren Länder werden diese Frage immer gerne beantworten! Kommunikation funktioniert auch ohne Smartphone, probiert es doch einfach mal aus!
Verfasst am: 23. 01. 15 [23:12:22]
Verfasst am: 23. 01. 15 [23:12:22]
twurli65
Dabei seit: 30.10.2014
Beiträge: 21
Lieber Uli,
Deine letzten Bemerkungen ließen mir keine Ruhe, deshalb schreibe ich noch ein paar Sätze, um Dir etwas auf die Füße zu helfen! Die Studenten von vor 20 Jahren sind die heutigen Ü40 und Ü50. Wahrscheinlich gehörst Du ja selbst auch dazu, bzw. musst nicht mehr lange warten. Seh´s doch einfach locker und mach´das Beste draus! Meine Frau und ich reisen solange wir die Rucksäcke tragen können.
Mach doch einfach modifiziert weiter, denn AI Urlaub wird Dir nicht gefallen nach 25 Jahren Freiheit! Vielleicht mal ne Woche? Deine früheren Einträge belegen ein gewisses Maß an Experimentierfreude und die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Herausforderungen. Eigentlich musst Du nicht viel ändern, nur vorausplanen!
Gruß Thomas
twurli65
Dabei seit: 30.10.2014
Beiträge: 21
Lieber Uli,
Deine letzten Bemerkungen ließen mir keine Ruhe, deshalb schreibe ich noch ein paar Sätze, um Dir etwas auf die Füße zu helfen! Die Studenten von vor 20 Jahren sind die heutigen Ü40 und Ü50. Wahrscheinlich gehörst Du ja selbst auch dazu, bzw. musst nicht mehr lange warten. Seh´s doch einfach locker und mach´das Beste draus! Meine Frau und ich reisen solange wir die Rucksäcke tragen können.
Mach doch einfach modifiziert weiter, denn AI Urlaub wird Dir nicht gefallen nach 25 Jahren Freiheit! Vielleicht mal ne Woche? Deine früheren Einträge belegen ein gewisses Maß an Experimentierfreude und die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Herausforderungen. Eigentlich musst Du nicht viel ändern, nur vorausplanen!
Gruß Thomas
Verfasst am: 24. 01. 15 [10:03:14]
Verfasst am: 24. 01. 15 [10:03:14]
dash
Dabei seit: 01.02.2011
Beiträge: 131
Ich habe auf Ko Lipe /Thailand im Dec 2014 einige Unterkünfte gefunden, welche geziehlt in der Hochsaison nicht on-line gebucht werden konnten, weil die Betreiber keine leeren Betten haben wollten, welche durch "have booking" blockiert wurden.
dash
Dabei seit: 01.02.2011
Beiträge: 131
Ich habe auf Ko Lipe /Thailand im Dec 2014 einige Unterkünfte gefunden, welche geziehlt in der Hochsaison nicht on-line gebucht werden konnten, weil die Betreiber keine leeren Betten haben wollten, welche durch "have booking" blockiert wurden.
Verfasst am: 24. 01. 15 [11:00:03]
Verfasst am: 24. 01. 15 [11:00:03]
A.Markand
Dabei seit: 02.07.2009
Beiträge: 705
Hallo von mir in die Runde,
eine interessante Diskussion, die auch mich immer wieder umtreibt, denn auch ich vermisse ganz erhluch die Zeiten in denen ich einfach vor Ort eine Bliebe suchen konnte. Nutze aber auch agoda, weil es vor allem auf recherche so einfach ist einfach schnell einzuschekcen und loszuarbeiten. Vorbuchen hat Vor- und Nachteile, wie man ja an den Beiträgen schon sieht. Sie gibt Sicherheit und nimmt Freiheit (denn wer kann schon länger bleiben? Die Zimmer sind ja bereits vorgebucht und bereits belegt und man "muss" weiter ziehen). Einige Guesthousebetreiber finden das toll, andere nicht, denn auch sie vermissen Sponatanität und die festere Zusammenwachsen mit ihren Gästen. Communities auf Zeit wie sie Uli vielleicht noch kennt (und wie ich schmerzlich vermisst), sind selten geworden. Denn sie sind nicht vorbuchbar, sie entstehen. Aber einst hatten die Reisenden auch noch mehr Zeit wie mir immer scheint und blieben länger an einem Ort, wenn es ihnen dort gefiel.
Heute reisen die meist jungen Leute um die 20 von Hostel zu Hostel. Sie treffen sich, verlieben sich, trennen sich, treffen sich wieder, reisen vor und hinter einander her. Sie buchen tageweise vor und nicht bereits aus Deutschland. Es gibt viele Wege zu Reisen in diesen Zeiten.

Gestolpert bin ich vor allem über folgenden Satz zum Thema Reisen in Mynamar, den ich als Autorin kommentieren muss: "...Flughäfen werden nicht mehr angeflogen die Preise steigen stetig usw.usw., kurzum ohne Netbook oder Tablet bist Du aufgeschmissen,"

Ganz ehrlich: Willst du in Myanmar Neues erfahren, bist du mit Tablet aufgeschmissen. Denn es gibt noch kaum funktionierendes Internet. Da musst also vorher in Deutschland gucken, willst du Infos aus dem Netz. Und die sind spärlich gesät, denn bisher gibt es nur Infos über die Hotspots und die auch nur ansatzweise. Und: man weiß ja hier selten genau, welche Fragen sich unterwegs stellen.

Zur Aktualität von Büchern: Wir versuchen unser Buch aktuell zu halten in dem wir hier auf der Webseite Updates einstellen und Infos im Forum weiter geben. Die eXTras helfen mir bei einigen Namensänderungen von Hotels aktuell zu sein (es sind aber nicht viele Häuser die sich umbenennen) und auch die aktuellste Telefonnummer zu nennen, bzw. zu bewerten ob das Hotel noch ein Tipp ist, usw usw. Soviel zu Thema Infos im Netz von Deutschland aus. Aber wieviel vorbereiten muss man sich denn eigentlich? Wieviel spontane Entdeckung bleibt, wenn ich genau weiß, wo es wann genau mit welchem Verkehrsmittel hingeht?

Ich finde die aktuelle Loose-Buch-Ausgaben noch ziemlich stimmig. Was du als Reisender allerdings brauchst in Myanmar: Ein offenes Ohr vor Ort und du musst ggf. mal etwas rumfragen. Klar gibt es ein paar Busse mehr und sie sind wegen der teils besseren Straßen auch schneller als im Buch angegeben - aber das ist ja eher eine positive Überraschung. Das Flughäfen weniger angeflogen werden ist mir persönlich bei der Recherche nicht untergekommen. Im Gegenteil: Es kommen immer neue Airlines dazu.

Und wenn ihr nicht Boot fahren könnt, weil es nun eine Brücke gibt, dann macht es wie die Myanmaren und freut euch. Denn das ist Fortschritt. Die Bootstouren hörten sich immer sehr schön an, waren aber meist eher anstregend als angenehm. Ich vermisse sie i.d.R. nicht!

Ich freue mich immer über jeden "Spontanreisenden", der sich treiben lässt und sich auf das Abenteuer Reisen einlässt. Ihnen geben wir im Buch hoffentlich genug Hinweise, ggf., eben auch nur, wo er die neusten Infos vor Ort beschaffen können.

Und nun was ganz Positives für Reisende wie Uli: Neu ist in Myanmar, dass nun Gebiete bereisbar sind, die lange verschlossen und unzugänglich waren. Und das ist die Chance für alle Traveller, die Neues entdecken und nicht vorbuchen wollen. Hier gibt es wirklich noch Neuland zu erkunden! Und da trauen sie alle, die Sicherheit suchen, nicht hin icon_smile.gif Das ist völlig ok (es fühle sich hier bitte niemand angegriffen, jeder hat das Recht seine Reise so zu planen wie er/sie möchte), aber es ist eben die Chance für alle die mutig sind ins Ungewisse zu starten. Macht euch auf und erkundet Myamar abseits der Pfade (guckt z.B. mal südlich von Sittwe, da sind neue Strände zu entdecken. Es gibt nur wenige kleine Guesthouses ... alles auf keinen Fall vorzubuchen). Gerade Myanmar bietet Travellern noch viel Unentdecktes. (Das steht noch nicht im aktuellen Buch und sei hiermit als Information für euch aus dem Internet verbucht icon_smile.gif Fahrt nach Ngapali und schaut bei Oliver in der Laguna Lodge vorbei und er zeigt euch den Weg icon_smile.gif) Und bald gibt es auch Hinweise in der neusten Ausgabe in gedruckter Form icon_smile.gif

Neuland und wenig besuchte Orte gibt es auch in Vietnam und in vielen anderen Ländern, die ich regelmäßig bereise. Verlässt du den beaten track (einfach mal gucken, wo die meisten Blogger hinfahren und was in den Prospekten der Reiseveranstalter steht und dort eben nicht anlanden) wird es ruhiger. Selbst in Thailand muss man nur dorthin. wohin nicht alle hinfahren und was nicht alle kennen. Und schon findet sich etwas Nettes. Das ist nicht immer der Traumstrand, aber oft genug sehr schön.

Alle die Sicherheit wünschen finden sie und alle die eher Freiheit suchen, müssen es wagen Neuland zu erkunden. Aber das ist doch auch sehr reizvoll - oder? Ich hoffe unsere Bücher geben euch genug Hinweise icon_smile.gif

Gute Reise allen Reisenden, ob Vorbucher, Spontanbleibern oder Weltentdeckern. Ich hoffe die Diskussion hier geht weiter, denn ich finde das sehr spannend und ich denke viele andere auch icon_smile.gif
Andrea

Loose-Autorin Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Island, Webmasterin und Soziale Netzwerke für die Loose-Reihe.
A.Markand
Dabei seit: 02.07.2009
Beiträge: 705
Hallo von mir in die Runde,
eine interessante Diskussion, die auch mich immer wieder umtreibt, denn auch ich vermisse ganz erhluch die Zeiten in denen ich einfach vor Ort eine Bliebe suchen konnte. Nutze aber auch agoda, weil es vor allem auf recherche so einfach ist einfach schnell einzuschekcen und loszuarbeiten. Vorbuchen hat Vor- und Nachteile, wie man ja an den Beiträgen schon sieht. Sie gibt Sicherheit und nimmt Freiheit (denn wer kann schon länger bleiben? Die Zimmer sind ja bereits vorgebucht und bereits belegt und man "muss" weiter ziehen). Einige Guesthousebetreiber finden das toll, andere nicht, denn auch sie vermissen Sponatanität und die festere Zusammenwachsen mit ihren Gästen. Communities auf Zeit wie sie Uli vielleicht noch kennt (und wie ich schmerzlich vermisst), sind selten geworden. Denn sie sind nicht vorbuchbar, sie entstehen. Aber einst hatten die Reisenden auch noch mehr Zeit wie mir immer scheint und blieben länger an einem Ort, wenn es ihnen dort gefiel.
Heute reisen die meist jungen Leute um die 20 von Hostel zu Hostel. Sie treffen sich, verlieben sich, trennen sich, treffen sich wieder, reisen vor und hinter einander her. Sie buchen tageweise vor und nicht bereits aus Deutschland. Es gibt viele Wege zu Reisen in diesen Zeiten.

Gestolpert bin ich vor allem über folgenden Satz zum Thema Reisen in Mynamar, den ich als Autorin kommentieren muss: "...Flughäfen werden nicht mehr angeflogen die Preise steigen stetig usw.usw., kurzum ohne Netbook oder Tablet bist Du aufgeschmissen,"

Ganz ehrlich: Willst du in Myanmar Neues erfahren, bist du mit Tablet aufgeschmissen. Denn es gibt noch kaum funktionierendes Internet. Da musst also vorher in Deutschland gucken, willst du Infos aus dem Netz. Und die sind spärlich gesät, denn bisher gibt es nur Infos über die Hotspots und die auch nur ansatzweise. Und: man weiß ja hier selten genau, welche Fragen sich unterwegs stellen.

Zur Aktualität von Büchern: Wir versuchen unser Buch aktuell zu halten in dem wir hier auf der Webseite Updates einstellen und Infos im Forum weiter geben. Die eXTras helfen mir bei einigen Namensänderungen von Hotels aktuell zu sein (es sind aber nicht viele Häuser die sich umbenennen) und auch die aktuellste Telefonnummer zu nennen, bzw. zu bewerten ob das Hotel noch ein Tipp ist, usw usw. Soviel zu Thema Infos im Netz von Deutschland aus. Aber wieviel vorbereiten muss man sich denn eigentlich? Wieviel spontane Entdeckung bleibt, wenn ich genau weiß, wo es wann genau mit welchem Verkehrsmittel hingeht?

Ich finde die aktuelle Loose-Buch-Ausgaben noch ziemlich stimmig. Was du als Reisender allerdings brauchst in Myanmar: Ein offenes Ohr vor Ort und du musst ggf. mal etwas rumfragen. Klar gibt es ein paar Busse mehr und sie sind wegen der teils besseren Straßen auch schneller als im Buch angegeben - aber das ist ja eher eine positive Überraschung. Das Flughäfen weniger angeflogen werden ist mir persönlich bei der Recherche nicht untergekommen. Im Gegenteil: Es kommen immer neue Airlines dazu.

Und wenn ihr nicht Boot fahren könnt, weil es nun eine Brücke gibt, dann macht es wie die Myanmaren und freut euch. Denn das ist Fortschritt. Die Bootstouren hörten sich immer sehr schön an, waren aber meist eher anstregend als angenehm. Ich vermisse sie i.d.R. nicht!

Ich freue mich immer über jeden "Spontanreisenden", der sich treiben lässt und sich auf das Abenteuer Reisen einlässt. Ihnen geben wir im Buch hoffentlich genug Hinweise, ggf., eben auch nur, wo er die neusten Infos vor Ort beschaffen können.

Und nun was ganz Positives für Reisende wie Uli: Neu ist in Myanmar, dass nun Gebiete bereisbar sind, die lange verschlossen und unzugänglich waren. Und das ist die Chance für alle Traveller, die Neues entdecken und nicht vorbuchen wollen. Hier gibt es wirklich noch Neuland zu erkunden! Und da trauen sie alle, die Sicherheit suchen, nicht hin icon_smile.gif Das ist völlig ok (es fühle sich hier bitte niemand angegriffen, jeder hat das Recht seine Reise so zu planen wie er/sie möchte), aber es ist eben die Chance für alle die mutig sind ins Ungewisse zu starten. Macht euch auf und erkundet Myamar abseits der Pfade (guckt z.B. mal südlich von Sittwe, da sind neue Strände zu entdecken. Es gibt nur wenige kleine Guesthouses ... alles auf keinen Fall vorzubuchen). Gerade Myanmar bietet Travellern noch viel Unentdecktes. (Das steht noch nicht im aktuellen Buch und sei hiermit als Information für euch aus dem Internet verbucht icon_smile.gif Fahrt nach Ngapali und schaut bei Oliver in der Laguna Lodge vorbei und er zeigt euch den Weg icon_smile.gif) Und bald gibt es auch Hinweise in der neusten Ausgabe in gedruckter Form icon_smile.gif

Neuland und wenig besuchte Orte gibt es auch in Vietnam und in vielen anderen Ländern, die ich regelmäßig bereise. Verlässt du den beaten track (einfach mal gucken, wo die meisten Blogger hinfahren und was in den Prospekten der Reiseveranstalter steht und dort eben nicht anlanden) wird es ruhiger. Selbst in Thailand muss man nur dorthin. wohin nicht alle hinfahren und was nicht alle kennen. Und schon findet sich etwas Nettes. Das ist nicht immer der Traumstrand, aber oft genug sehr schön.

Alle die Sicherheit wünschen finden sie und alle die eher Freiheit suchen, müssen es wagen Neuland zu erkunden. Aber das ist doch auch sehr reizvoll - oder? Ich hoffe unsere Bücher geben euch genug Hinweise icon_smile.gif

Gute Reise allen Reisenden, ob Vorbucher, Spontanbleibern oder Weltentdeckern. Ich hoffe die Diskussion hier geht weiter, denn ich finde das sehr spannend und ich denke viele andere auch icon_smile.gif
Andrea

Loose-Autorin Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Island, Webmasterin und Soziale Netzwerke für die Loose-Reihe.
Verfasst am: 24. 01. 15 [14:06:53]
Verfasst am: 24. 01. 15 [14:06:53]
schokolade55
Dabei seit: 22.01.2010
Beiträge: 2311
Ich gehöre jetzt zur Generation 60+ und reise so angenehm wie möglich oder ich versuche es zumindest. Meine Reisen, auch wenn es nicht so viele sind, finden ohne Mobiltelefon, Smartdingens oder Schlepptop statt. Warum auch, bin doch unterwegs und komme prima klar. Heute nutze ich zur Planung und Buchung auch swoodoo, bookingcom, agoda oder die HP eines Guesthouses. Warum auch nicht.

Irgendwie kommt mir die Diskussionion vor, wie "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".

Was haltet ihr von folgender Argumentation: In den 50er Jahren war das Reisen auf eigene Faust super. Man kam nur mit dem Schiff in drei Monaten oder mit dem Flugzeug in fünf Tagen für sehr viel Geld nach Bangkok. Dann, in den frühen 70ern kommen die Leute mit dem Bus über Istanbul via Teheran und Kabul angefahren. In den achzigern mit den Condorfliegern usw..

oder

"Früher" gab es keine Reiseführer, jetzt in den achzigern sind alle guten GH in Südostasien in Reiseführern eingetragen. Wenn man ein Zimmer haben will, muss man sich beeilen und Glück haben.

Für alles und jede Generation lassen sich Beispiele finden.

Was ich damit sagen will ist nicht mehr und nicht weniger, dass sich die Zeiten ändern und die früheren Zeiten sich geändert haben. Manche Veränderung ist schade und andere Veränderungen sind positiv. Leider sieht man lediglich das Positive in seinen Erinnerungen. Trivialbeispiel: Seit wann gibt es Thailand einen Kaffee, den man trinken kann und der kein InstandNescafe ist oder sei es die funktionierende Dusche im Zimmer.

Mit der Zeit habe sich auch die "Reisenden" verändert. Es sind Leute unterwegs, die sollten besser zu hause bleiben, könnte ich jetzt schreiben. Mach ich aber nicht, obwohl ich es so meine.....icon_wink.gif

Vieles am Verhalten einiger Leute gefällt mir auch nicht und trotzdem versuche ich für mich (Ego), das beste daraus zu machen. Unmöglich sind die Laptopper, die smartphonsüchtigen Selbstfotografierer, die Tabletindielufthalter, die Barhocker, die Unangepassten oben ohne badenden Strandnixen usw....... Jemand anders sagt: Ist doch ganz normal....

Es gibt übrigens wirklich noch Orte und Ecken in Südostasien, die schön sind und ohne viele Touris. Wer dies Orte kennt, wird den Teufel tun, sie irgendwo zu verraten. Genau so gibt es noch sehr gute Unterkünfte, die nirgendwo gelistet sind. Es sind die kleinen mit nur drei oder vier Zimmern. Sie zu verraten, wäre töricht.

Das war ein Rundumschlag ... oder bin ich jetzt am Thema voll vorbei ???





[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 24.01.2015 um 14:08.]
schokolade55
Dabei seit: 22.01.2010
Beiträge: 2311
Ich gehöre jetzt zur Generation 60+ und reise so angenehm wie möglich oder ich versuche es zumindest. Meine Reisen, auch wenn es nicht so viele sind, finden ohne Mobiltelefon, Smartdingens oder Schlepptop statt. Warum auch, bin doch unterwegs und komme prima klar. Heute nutze ich zur Planung und Buchung auch swoodoo, bookingcom, agoda oder die HP eines Guesthouses. Warum auch nicht.

Irgendwie kommt mir die Diskussionion vor, wie "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".

Was haltet ihr von folgender Argumentation: In den 50er Jahren war das Reisen auf eigene Faust super. Man kam nur mit dem Schiff in drei Monaten oder mit dem Flugzeug in fünf Tagen für sehr viel Geld nach Bangkok. Dann, in den frühen 70ern kommen die Leute mit dem Bus über Istanbul via Teheran und Kabul angefahren. In den achzigern mit den Condorfliegern usw..

oder

"Früher" gab es keine Reiseführer, jetzt in den achzigern sind alle guten GH in Südostasien in Reiseführern eingetragen. Wenn man ein Zimmer haben will, muss man sich beeilen und Glück haben.

Für alles und jede Generation lassen sich Beispiele finden.

Was ich damit sagen will ist nicht mehr und nicht weniger, dass sich die Zeiten ändern und die früheren Zeiten sich geändert haben. Manche Veränderung ist schade und andere Veränderungen sind positiv. Leider sieht man lediglich das Positive in seinen Erinnerungen. Trivialbeispiel: Seit wann gibt es Thailand einen Kaffee, den man trinken kann und der kein InstandNescafe ist oder sei es die funktionierende Dusche im Zimmer.

Mit der Zeit habe sich auch die "Reisenden" verändert. Es sind Leute unterwegs, die sollten besser zu hause bleiben, könnte ich jetzt schreiben. Mach ich aber nicht, obwohl ich es so meine.....icon_wink.gif

Vieles am Verhalten einiger Leute gefällt mir auch nicht und trotzdem versuche ich für mich (Ego), das beste daraus zu machen. Unmöglich sind die Laptopper, die smartphonsüchtigen Selbstfotografierer, die Tabletindielufthalter, die Barhocker, die Unangepassten oben ohne badenden Strandnixen usw....... Jemand anders sagt: Ist doch ganz normal....

Es gibt übrigens wirklich noch Orte und Ecken in Südostasien, die schön sind und ohne viele Touris. Wer dies Orte kennt, wird den Teufel tun, sie irgendwo zu verraten. Genau so gibt es noch sehr gute Unterkünfte, die nirgendwo gelistet sind. Es sind die kleinen mit nur drei oder vier Zimmern. Sie zu verraten, wäre töricht.

Das war ein Rundumschlag ... oder bin ich jetzt am Thema voll vorbei ???





[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 24.01.2015 um 14:08.]
Verfasst am: 04. 02. 15 [01:01:29]
Verfasst am: 04. 02. 15 [01:01:29]
twurli65
Dabei seit: 30.10.2014
Beiträge: 21
Hallo Andrea, hallo Leute,
ich melde mich nochmal weil ausgerechnet bei einer Mitautorin des Verlages meine Ausführungen sauer aufgestoßen haben. Keinesfalls war es meine Absicht den Loose zu kritisieren, vielmehr wollte ich zum Ausdruck bringen, daß Myanmar Veränderungen in einem sehr hohem Tempo vollzieht. Die genannten Beispiele beziehen sich auf die Schiffsreise von Pathein nach Yangon, die von Euch als Ekelprüfung a la Dschungelcamp beschrieben wurde, ich jedoch gerne gemacht hätte. Der Pathein River ist wegen eines Brückenbaus nicht mehr schiffbar. Es existiert allerdings eine Schifffahrtsroute 90 km südöstlich von Pathein nach Yangon. Beim wenig frequentierten Flughafen handelt es sich um den Airport Pathein, der nur angeflogen wird, wenn genügend Nachfrage besteht. Aus den beiden, vom Loose empfohlenen Low budget Hotels in Nyaung U ( Bagan ), dem Golden Village Inn und dem New Heaven Hotel wurde 2012 das Zfreeti Hotel, daß ich zufällig bei booking.com buchte. In Ngwe Saung Beach buchte ich ein Schicki Micki Hotel, entschied mich aber dann doch für Eure Empfehlung, nämlich das Swe Hin Tha Hotel per Telefonbuchung.
Ich plane unsere Myanmarreise seit unserer Rückkehr aus Vietnam vor einem Jahr, sammelte alle verfügbaren Informationen. Mir ist durchaus bekannt, was ich von Deutschland aus organisieren kann und muss bzw. was in Myanmar mit dem Tablet erreicht werden kann. Wir haben knapp 4 Wochen Zeit und interessieren uns für Mandalay, dessen Umgebung, Bagan und Yangon, dazwischen wollen wir einige Tage am Strand relaxen, allerdings nicht am Ngapali Beach. Dadurch bleibt keine Zeit, um uns treiben zu lassen. Wir wollen das Land, die Menschen und die Kultur erleben - gerade soviel wie es unser zeitlicher Rahmen zulässt, leider nur so wenig!
Unsere Reise führt uns von Mandalay nach Bagan, evtl. mit einem Boot, von Bagan mit dem Nachtexpress nach Yangon, mit dem Bus nach Pathein bzw. Ngwe Saung Beach und zurück ??? nach Yangon. Lieber wäre mir die Bahnfahrt über Pyay, ??? nach Hinthada und weiter nach Pathein gewesen, darüber fand ich leider nirgendwo Infos. Von Letpadan nach Hinthada existiert keine Bahntrasse, diese endet in Tharrawaf, will man den Ayeyawady überqueren, dann per Fähre, damit benötigt man mehr Zeit als für den Weg über Yangon nach Ngwe Saung. Es ist leicht Ratschläge zu erteilen wenn man das Land kennt, für uns ist Myanmar Neuland und entsprechend respektvoll gehen wir diese Reise an. Ich betone nochmal, daß jeder Loose bei der Planung einer Individualreise sehr hilfreich ist, die Aktualität der Informationen allerdings den örtlichen Veränderungen unterliegt. Dies ist keine Kritik sondern ganz normale Realität, welche man als Leser einkalkulieren muß!
Ein paar letzte Worte zu Andreas Empfehlungen an Uli. Ich sehe einen großen Unterschied in der Betrachtungsweise des Reisens an sich, will ich die kulturhistorischen Highlights eines Landes sehen und dessen Bewohner treffen oder will ich ein Land in seiner Ursprünglichkeit kennenlernen weitab vom Kommerz. Sicher hat Beides seinen Reiz. Jeder sollte so reisen wie er mag, schrieb ich schon im ersten Beitrag.
Wir haben uns für die Menschen und die Kulturhistorie entschieden.
Viele Grüße Thomas
twurli65
Dabei seit: 30.10.2014
Beiträge: 21
Hallo Andrea, hallo Leute,
ich melde mich nochmal weil ausgerechnet bei einer Mitautorin des Verlages meine Ausführungen sauer aufgestoßen haben. Keinesfalls war es meine Absicht den Loose zu kritisieren, vielmehr wollte ich zum Ausdruck bringen, daß Myanmar Veränderungen in einem sehr hohem Tempo vollzieht. Die genannten Beispiele beziehen sich auf die Schiffsreise von Pathein nach Yangon, die von Euch als Ekelprüfung a la Dschungelcamp beschrieben wurde, ich jedoch gerne gemacht hätte. Der Pathein River ist wegen eines Brückenbaus nicht mehr schiffbar. Es existiert allerdings eine Schifffahrtsroute 90 km südöstlich von Pathein nach Yangon. Beim wenig frequentierten Flughafen handelt es sich um den Airport Pathein, der nur angeflogen wird, wenn genügend Nachfrage besteht. Aus den beiden, vom Loose empfohlenen Low budget Hotels in Nyaung U ( Bagan ), dem Golden Village Inn und dem New Heaven Hotel wurde 2012 das Zfreeti Hotel, daß ich zufällig bei booking.com buchte. In Ngwe Saung Beach buchte ich ein Schicki Micki Hotel, entschied mich aber dann doch für Eure Empfehlung, nämlich das Swe Hin Tha Hotel per Telefonbuchung.
Ich plane unsere Myanmarreise seit unserer Rückkehr aus Vietnam vor einem Jahr, sammelte alle verfügbaren Informationen. Mir ist durchaus bekannt, was ich von Deutschland aus organisieren kann und muss bzw. was in Myanmar mit dem Tablet erreicht werden kann. Wir haben knapp 4 Wochen Zeit und interessieren uns für Mandalay, dessen Umgebung, Bagan und Yangon, dazwischen wollen wir einige Tage am Strand relaxen, allerdings nicht am Ngapali Beach. Dadurch bleibt keine Zeit, um uns treiben zu lassen. Wir wollen das Land, die Menschen und die Kultur erleben - gerade soviel wie es unser zeitlicher Rahmen zulässt, leider nur so wenig!
Unsere Reise führt uns von Mandalay nach Bagan, evtl. mit einem Boot, von Bagan mit dem Nachtexpress nach Yangon, mit dem Bus nach Pathein bzw. Ngwe Saung Beach und zurück ??? nach Yangon. Lieber wäre mir die Bahnfahrt über Pyay, ??? nach Hinthada und weiter nach Pathein gewesen, darüber fand ich leider nirgendwo Infos. Von Letpadan nach Hinthada existiert keine Bahntrasse, diese endet in Tharrawaf, will man den Ayeyawady überqueren, dann per Fähre, damit benötigt man mehr Zeit als für den Weg über Yangon nach Ngwe Saung. Es ist leicht Ratschläge zu erteilen wenn man das Land kennt, für uns ist Myanmar Neuland und entsprechend respektvoll gehen wir diese Reise an. Ich betone nochmal, daß jeder Loose bei der Planung einer Individualreise sehr hilfreich ist, die Aktualität der Informationen allerdings den örtlichen Veränderungen unterliegt. Dies ist keine Kritik sondern ganz normale Realität, welche man als Leser einkalkulieren muß!
Ein paar letzte Worte zu Andreas Empfehlungen an Uli. Ich sehe einen großen Unterschied in der Betrachtungsweise des Reisens an sich, will ich die kulturhistorischen Highlights eines Landes sehen und dessen Bewohner treffen oder will ich ein Land in seiner Ursprünglichkeit kennenlernen weitab vom Kommerz. Sicher hat Beides seinen Reiz. Jeder sollte so reisen wie er mag, schrieb ich schon im ersten Beitrag.
Wir haben uns für die Menschen und die Kulturhistorie entschieden.
Viele Grüße Thomas
Verfasst am: 04. 02. 15 [09:22:14]
Verfasst am: 04. 02. 15 [09:22:14]
A.Markand
Dabei seit: 02.07.2009
Beiträge: 705
Hallo noch mal in die Runde,

vorab: bei mir ist da nichts sauer aufgestoßen, ich wollte nur sagen: Soviel neu ist gar nicht. Das hat mich selbst erstaunt. Es ist nur vieles viel einfacher geworden.

Einiges bei Pathein scheint immer wieder das andere zu bedingen ... neue Brücke, weniger Flüge, kein Boot mehr usw. Aber egal - oder? Schlimme Boote fahren auch von Ngapali nach Sittwe, wenn du also so etwas erleben willst icon_smile.gif Aber da bekommst man als Tourist selten ein Ticket, denn das wollen sie einem nicht mehr zumuten. Und glaub mir: das willst du NICHT erleben. Ratten laufen dir übers Gesicht usw. Das braucht man echt nicht.

Sicher muss man diese Reisen planen, wenn man nur wenig Zeit hat. Wobei ich vier Wochen für euren Plan recht lang finde. Shan-Staat würde ich noch einplanen, da sind die Leute noch mal anders als in Zentral-Myanmar. Und Mandalay: diese Stadt ist komplett überschätzt. Die Umgebung lohnt. Also Inle-See oder Kalaw gehört aufs Programm icon_smile.gif Oder zumindest Pyin Oo Lwin (das liegt ja nahe an Mandalay).

Land & Leute und Kultur muss fremde und touristenfreie Orte in Myanmar ja nicht ausschließen. Nur das wollte ich mit meinem Vorschlag sagen. Denn das gilt z.B. für die Strände an der Rakhine-Küste, die ich erwähnt habe. (Kultur dann Mrauk U).

Du sagst: "Ein paar letzte Worte zu Andreas Empfehlungen an Uli. Ich sehe einen großen Unterschied in der Betrachtungsweise des Reisens an sich, will ich die kulturhistorischen Highlights eines Landes sehen und dessen Bewohner treffen oder will ich ein Land in seiner Ursprünglichkeit kennenlernen weitab vom Kommerz. " Die "Bewohner treffen" heißt für mich aber auch: Es sind nicht die Tourist Business-People. In Myanmr sind sie zum Glück noch sehr freundlich, auch wenn man nichts bei ihnen kauft oder sie von dem Touristen profitieren. Auch an den touristischen Orten noch nicht. Da kannst du noch Kontakte knüpfen und sehen, wie das normale Volk lebt und denkt. Aber auch hier merkt man die Veränderung, die in anderen Länder längst normal ist. Nimm die Strände von Thailand: Da triffst du selten auf den "echten" Süd-Thai. Die dich bedienen sind schlechte bezahlte Angestellte aus dem Isaan im Nordosten. Du triffst i.d.R. nur noch die Thais, die im Tourismus arbeiten und nicht mehr die, die auf dem Reisfeld leben und arbeiten ... der Fischer nimmt keinen Kontakt mehr zu dir auf ... keine Neugier mehr ... der Kontakt ist bestimmt durch den finanziellen Nutzen den du bringst. Das ist voll ok, aber ich bin immer froh, wenn ich immer mal wieder wirklich fremdes und neues sehe und auch für die Menschen vor Ort der Kontakt Bewußtseinserweiternd ist und nicht nur die Taschen füllt.

Werten will ich keine der Reisen. Jeder wie er mag, kann und Zeit hat.

Zu deiner Routen-Idee: Züge nach Pyay ab Bagan sind nicht das Problem. Du kannst dann mit dem Minibus ab Pyay direkt nach Pathein fahren ( Abfahrt 5.30 Uhr in 7 Std. für 10 000 Kyat). Die Zugtrasse führt durch Pyay nur von Bagan nach Yangon. Der von dir anvisierte Bahnhof Hinthaga ist meines Wissens nicht mit Pyay verbunden (guck mal auf der Karte vorne). Das ist eine Neben-Strecke von Yangon aus.

Wünsche euch eine gute Reise. Und keine Sorge nochmal: ich/wir bin/sind Kritikfähig, denn wir wissen, dass wir nicht alles wissen können ... und das sich Dinge ändern icon_smile.gif Und wir freuen uns immer über Neuigkeiten und Reiseideen aus dem Land der goldenen Pagoden - und all den anderen Loose-Zielen. Wo immer ihr da auch hinreist. Gerne direkt in die Updates gepostet, dann haben alle Leser was davon.

LG Andrea

Loose-Autorin Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Island, Webmasterin und Soziale Netzwerke für die Loose-Reihe.
A.Markand
Dabei seit: 02.07.2009
Beiträge: 705
Hallo noch mal in die Runde,

vorab: bei mir ist da nichts sauer aufgestoßen, ich wollte nur sagen: Soviel neu ist gar nicht. Das hat mich selbst erstaunt. Es ist nur vieles viel einfacher geworden.

Einiges bei Pathein scheint immer wieder das andere zu bedingen ... neue Brücke, weniger Flüge, kein Boot mehr usw. Aber egal - oder? Schlimme Boote fahren auch von Ngapali nach Sittwe, wenn du also so etwas erleben willst icon_smile.gif Aber da bekommst man als Tourist selten ein Ticket, denn das wollen sie einem nicht mehr zumuten. Und glaub mir: das willst du NICHT erleben. Ratten laufen dir übers Gesicht usw. Das braucht man echt nicht.

Sicher muss man diese Reisen planen, wenn man nur wenig Zeit hat. Wobei ich vier Wochen für euren Plan recht lang finde. Shan-Staat würde ich noch einplanen, da sind die Leute noch mal anders als in Zentral-Myanmar. Und Mandalay: diese Stadt ist komplett überschätzt. Die Umgebung lohnt. Also Inle-See oder Kalaw gehört aufs Programm icon_smile.gif Oder zumindest Pyin Oo Lwin (das liegt ja nahe an Mandalay).

Land & Leute und Kultur muss fremde und touristenfreie Orte in Myanmar ja nicht ausschließen. Nur das wollte ich mit meinem Vorschlag sagen. Denn das gilt z.B. für die Strände an der Rakhine-Küste, die ich erwähnt habe. (Kultur dann Mrauk U).

Du sagst: "Ein paar letzte Worte zu Andreas Empfehlungen an Uli. Ich sehe einen großen Unterschied in der Betrachtungsweise des Reisens an sich, will ich die kulturhistorischen Highlights eines Landes sehen und dessen Bewohner treffen oder will ich ein Land in seiner Ursprünglichkeit kennenlernen weitab vom Kommerz. " Die "Bewohner treffen" heißt für mich aber auch: Es sind nicht die Tourist Business-People. In Myanmr sind sie zum Glück noch sehr freundlich, auch wenn man nichts bei ihnen kauft oder sie von dem Touristen profitieren. Auch an den touristischen Orten noch nicht. Da kannst du noch Kontakte knüpfen und sehen, wie das normale Volk lebt und denkt. Aber auch hier merkt man die Veränderung, die in anderen Länder längst normal ist. Nimm die Strände von Thailand: Da triffst du selten auf den "echten" Süd-Thai. Die dich bedienen sind schlechte bezahlte Angestellte aus dem Isaan im Nordosten. Du triffst i.d.R. nur noch die Thais, die im Tourismus arbeiten und nicht mehr die, die auf dem Reisfeld leben und arbeiten ... der Fischer nimmt keinen Kontakt mehr zu dir auf ... keine Neugier mehr ... der Kontakt ist bestimmt durch den finanziellen Nutzen den du bringst. Das ist voll ok, aber ich bin immer froh, wenn ich immer mal wieder wirklich fremdes und neues sehe und auch für die Menschen vor Ort der Kontakt Bewußtseinserweiternd ist und nicht nur die Taschen füllt.

Werten will ich keine der Reisen. Jeder wie er mag, kann und Zeit hat.

Zu deiner Routen-Idee: Züge nach Pyay ab Bagan sind nicht das Problem. Du kannst dann mit dem Minibus ab Pyay direkt nach Pathein fahren ( Abfahrt 5.30 Uhr in 7 Std. für 10 000 Kyat). Die Zugtrasse führt durch Pyay nur von Bagan nach Yangon. Der von dir anvisierte Bahnhof Hinthaga ist meines Wissens nicht mit Pyay verbunden (guck mal auf der Karte vorne). Das ist eine Neben-Strecke von Yangon aus.

Wünsche euch eine gute Reise. Und keine Sorge nochmal: ich/wir bin/sind Kritikfähig, denn wir wissen, dass wir nicht alles wissen können ... und das sich Dinge ändern icon_smile.gif Und wir freuen uns immer über Neuigkeiten und Reiseideen aus dem Land der goldenen Pagoden - und all den anderen Loose-Zielen. Wo immer ihr da auch hinreist. Gerne direkt in die Updates gepostet, dann haben alle Leser was davon.

LG Andrea

Loose-Autorin Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Island, Webmasterin und Soziale Netzwerke für die Loose-Reihe.
Verfasst am: 04. 02. 15 [10:17:52]
Verfasst am: 04. 02. 15 [10:17:52]
uli123
Themenersteller
Dabei seit: 21.12.2008
Beiträge: 13
Hi, nun melde ich mich auch wieder einmal, denn ich wollte zunächst ein paar Meinungen zusammenkommen lassen.

Ein bisschen entgleitet leider die Diskussion. Nun geht es plötzlich um die Philosophie des Backpacker-Reisen, einzelne Fährverbindungen im Nirgendwo und Grenzen von gedruckten Büchern.
Es geht auch nicht um das Verhalten einiger Reisenden, ob die nun Selfis oder sonst was am Tablet machen.
Mir geht es um die Veränderung, die das Online-Booking mit sich bringt (einfach nochmal mein Posting lesen).
Dadurch sind nun auch ganz neue Zielgruppen auf das traveln aufmerksam geworden, die die Anzahl der Reisenden nochmal nach oben treiben. Sie buchen (oder lassen buchen) von zuhause aus und spulen vor Ort dann eine Art selbstgebaute Pauschalreise ab. Jeder, wie er will, das ist nicht das Thema. Aber dadurch sind schlicht und einfach viele Unterkünfte, die guten Unterkünfte, Wochen im voraus ausgebucht. Der spontane Reisende muss nehmen, was übrig bleibt und gegebenenfalls auch mehr berappen, weil Walk-Ins höhere Zimmerpreise zahlen müssen.

Natürlich können nun die Hardcore-Traveler sagen, dass irgendwo auf einer entfernten Insel im Norden nach 10 Stunden Busfahrt hinter den letzten Felsen links noch ein total klasse Resort ist, das ganz ursprünglich ist, man muss halt nur suchen, aber das sind Totschlagargumente gegen jede Art einer Diskussion. Man findet immer Ausnahmen bei jedem Thema. Darauf muss man nicht rumreiten.
Aber die Mainstream-Orte, die nun mal auch für unzählige Traveler auf dem Plan stehen, sind online-verseucht. Dies war eben vor TripAdvisor & Co. noch nicht.
Ich reise lang genug, und weiß, dass es auch damals ausgebuchte Hostels gab, aber das daneben hatte eben dann was frei. Und wenn es schlechter war, konnte man eventuell am nächsten Tag in das erste wechseln. Das ist eben heute nicht mehr immer so.
Ich will nicht sagen, dass man heute schon gar nichts mehr bekommt, aber die Veränderungen in den letzten vier Jahren sind dramatisch und in weiteren vier Jahren könnte das "freie reisen" vorbei sein.
Die Anzahl der Traveler, von damals fast ausschließlich "westliche" Studenten mit Handbuch bis zu heute, technikaffine Menschen quer durch alle Nationen (z.B. Chinesen, Franzosen (die reisten früher nicht icon_wink.gif, Russen, Koreaner, Japaner) und das alles quer durch alle Altersschichten bewaffnet mit Flatrate-Smartphones und Tablet (ich schließe mich da ausdrücklich mit ein!) verändern vieles.

Man sollte nun nicht das Bild im Kopf haben, dass viele Touristen über die kleinen verträumten Orte herfallen oder riesige Hotelburgen an einsamen Stränden entstehen, so ist es nicht. Die Orte verändern sich langsam oder teils gar nicht.
Nochmal mein obiges Beispiel von Port Barton auf Palawan. Da sind seit Jahren kaum weiteren Resorts entstanden, sie sind nur schlicht alle über Wochen im voraus ausgebucht (mittlerweile gibt's sogar einzelne Betten in Dormataries zum reservieren) .
Hat man jedoch ein Zimmer, ist der Flair am Ort genauso entspannt, wie vor Jahren, also, wie gesagt, das ist nicht das Thema.

Man wird das Rad aus meiner Sicht nicht zurückdrehen können. Die Betreiber kleiner Resorts sind sicher glücklich, dass sie die Saison quasi fully-booked durchschreiten. Wenn, wie bei uns letztens auf Cebu/Phil., eine stabile Regenfront vorherrscht ist dennoch alles ausgebucht, weil ja schon im Vorfeld gebucht und bezahlt. Damals hätten wir die Route geändert und wären woanders hingereist. Jetzt hocken hunderte Reisende in ihren Hütten und warten, dass es weiter geht mit ihren vorgeplanten Touren.
Es trudelten sogar weitere an, die Zelte (!) auf einer einsamen Insel vorgebucht hatten und nun im strömenden Regen dort vier Tage im Schlamm hockten. Fanden die selber scheiße, aber gebucht ist eben gebucht.

In diesem Sinne icon_smile.gif
uli123
Themenersteller
Dabei seit: 21.12.2008
Beiträge: 13
Hi, nun melde ich mich auch wieder einmal, denn ich wollte zunächst ein paar Meinungen zusammenkommen lassen.

Ein bisschen entgleitet leider die Diskussion. Nun geht es plötzlich um die Philosophie des Backpacker-Reisen, einzelne Fährverbindungen im Nirgendwo und Grenzen von gedruckten Büchern.
Es geht auch nicht um das Verhalten einiger Reisenden, ob die nun Selfis oder sonst was am Tablet machen.
Mir geht es um die Veränderung, die das Online-Booking mit sich bringt (einfach nochmal mein Posting lesen).
Dadurch sind nun auch ganz neue Zielgruppen auf das traveln aufmerksam geworden, die die Anzahl der Reisenden nochmal nach oben treiben. Sie buchen (oder lassen buchen) von zuhause aus und spulen vor Ort dann eine Art selbstgebaute Pauschalreise ab. Jeder, wie er will, das ist nicht das Thema. Aber dadurch sind schlicht und einfach viele Unterkünfte, die guten Unterkünfte, Wochen im voraus ausgebucht. Der spontane Reisende muss nehmen, was übrig bleibt und gegebenenfalls auch mehr berappen, weil Walk-Ins höhere Zimmerpreise zahlen müssen.

Natürlich können nun die Hardcore-Traveler sagen, dass irgendwo auf einer entfernten Insel im Norden nach 10 Stunden Busfahrt hinter den letzten Felsen links noch ein total klasse Resort ist, das ganz ursprünglich ist, man muss halt nur suchen, aber das sind Totschlagargumente gegen jede Art einer Diskussion. Man findet immer Ausnahmen bei jedem Thema. Darauf muss man nicht rumreiten.
Aber die Mainstream-Orte, die nun mal auch für unzählige Traveler auf dem Plan stehen, sind online-verseucht. Dies war eben vor TripAdvisor & Co. noch nicht.
Ich reise lang genug, und weiß, dass es auch damals ausgebuchte Hostels gab, aber das daneben hatte eben dann was frei. Und wenn es schlechter war, konnte man eventuell am nächsten Tag in das erste wechseln. Das ist eben heute nicht mehr immer so.
Ich will nicht sagen, dass man heute schon gar nichts mehr bekommt, aber die Veränderungen in den letzten vier Jahren sind dramatisch und in weiteren vier Jahren könnte das "freie reisen" vorbei sein.
Die Anzahl der Traveler, von damals fast ausschließlich "westliche" Studenten mit Handbuch bis zu heute, technikaffine Menschen quer durch alle Nationen (z.B. Chinesen, Franzosen (die reisten früher nicht icon_wink.gif, Russen, Koreaner, Japaner) und das alles quer durch alle Altersschichten bewaffnet mit Flatrate-Smartphones und Tablet (ich schließe mich da ausdrücklich mit ein!) verändern vieles.

Man sollte nun nicht das Bild im Kopf haben, dass viele Touristen über die kleinen verträumten Orte herfallen oder riesige Hotelburgen an einsamen Stränden entstehen, so ist es nicht. Die Orte verändern sich langsam oder teils gar nicht.
Nochmal mein obiges Beispiel von Port Barton auf Palawan. Da sind seit Jahren kaum weiteren Resorts entstanden, sie sind nur schlicht alle über Wochen im voraus ausgebucht (mittlerweile gibt's sogar einzelne Betten in Dormataries zum reservieren) .
Hat man jedoch ein Zimmer, ist der Flair am Ort genauso entspannt, wie vor Jahren, also, wie gesagt, das ist nicht das Thema.

Man wird das Rad aus meiner Sicht nicht zurückdrehen können. Die Betreiber kleiner Resorts sind sicher glücklich, dass sie die Saison quasi fully-booked durchschreiten. Wenn, wie bei uns letztens auf Cebu/Phil., eine stabile Regenfront vorherrscht ist dennoch alles ausgebucht, weil ja schon im Vorfeld gebucht und bezahlt. Damals hätten wir die Route geändert und wären woanders hingereist. Jetzt hocken hunderte Reisende in ihren Hütten und warten, dass es weiter geht mit ihren vorgeplanten Touren.
Es trudelten sogar weitere an, die Zelte (!) auf einer einsamen Insel vorgebucht hatten und nun im strömenden Regen dort vier Tage im Schlamm hockten. Fanden die selber scheiße, aber gebucht ist eben gebucht.

In diesem Sinne icon_smile.gif



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