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Wellness auf Bali
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Basierend auf 1 Bewertungen
Im humiden Klima tropischer Länder sind wahre Entspannungstempel entstanden, besonders auf der indonesischen Insel Bali, die in Südostasien und vielleicht sogar weltweit die höchste Konzentration an Spas aufweist. Jedes 5-Sterne-Hotel wirbt mit seinem exklusiven Wellness-Bereich um eine zahlungskräftige Klientel aus Asien und Europa, aber auch weniger Betuchte finden in Ubud oder Richtung Nusa Dua an der Jalan By Pass Ngurah Rai, auch Spa Alley genannt, ein vielfältiges Angebot. Allein die Mandara-Kette besitzt 14 Filialen auf der kleinen Insel. Die Anwendungen sind zudem erschwinglich. In einem lokalen Spa ist ein komplettes zweistündiges Programm bereits für zehn Euro zu haben.
Die asthetischen Bauten vieler Spas spiegeln die klassische Kunst und Schönheit der Insel ebenso wider wie die natürliche Umgebung mit ihren schroffen Felsenküsten, warmen Lavastränden und mächtigen Vulkanen sowie dem allgegenwärtigen Wasser. An den Hängen der Vulkane sprudeln heiße Quellen, denen magische Kräfte zugeschrieben werden, heilige Badeplätze dienen der rituellen Reinigung, Flüsse, Bäche und Kanäle speisen die Reisfelder wie ein feingliedriges Netz, über dem plätschernden Wasser schweben die fernen Klänge eines Gamelanorchesters.
Von warmen und kalten Pools eröffnet sich in einigen der landschaftlich schön gelegenen Spas ein unverstellter Blick über Reisterrassen, und im orientalischen Stil gestaltete romantische Behandlungsräume gehen nahtlos in üppig-grüne Tropengärten über. Steinmetze wie Holzschnitzer der Insel haben Skulpturen geschaffen, an denen sich das Auge ausruhen kann.
Im Angebot findet sich eine internationale Mixtur: Ayurveda aus Sri Lanka, Massagen im thailändischen oder schwedischen Stil, Akupressur und Kinesiologie aus China, Shiatsu aus Japan und selbst Lomi Lomi aus Hawaii sowie Behandlungsmethoden aus der westlichen Badekultur, wie Fangopackungen, Wassergymnastik und Kneippkuren, die mit traditionellen asiatischen Methoden eine Symbiose eingehen.
In erster Linie gründet sich der Erfolg der balinesischen Spas jedoch auf die ureigenen balinesischen Therapieformen, die kräftige traditionelle Massage mit einheimischen Ölen und Kräutern sowie die zartfühlende, zuvorkommende Art der Balinesen und ihre große Bereitschaft, offen auf Fremde zuzugehen. Sie sind im Kreis der Großfamilie und des engen Dorfverbandes aufgewachsen, haben gelernt, Rücksicht zu nehmen, auf Körpersignale zu achten, Probleme zu erkennen, bevor sie akut werden und das Zusammenleben schädigen könnten, und nicht zuletzt haben sie gelernt, zur Entspannung beizutragen.
Massagen und Heilkräuter im weitesten Sinn sind ein wesentlicher Bestandteil ihres Alltagslebens und damit auch des traditonellen Gesundheitssystems. Viele Zutaten der balinesischen Küche wie Kokosöl, Kardamom, Gelbwurz, Pfeffer, Muskatnuss und Ingwer sind gleichermaßen Bestandteile einer traditionellen Boreh-Packung und entfalten auch bei äußerlicher Anwendung ihre wohltuende Wirkung, denn sie fördern die Blutzirkulation und neutralisieren den PH-Wert der Haut. Selbst Kaffee, Reis, Joghurt, Papaya und Karotten finden Verwendung.
In jedem Dorf finden sich Tukang Pijit, weibliche wie männliche Masseure, manche können sogar gebrochene Knochen richten und Krankheiten heilen. Ihr Wissen wird innerhalb des Dorfverbandes von Generation zu Generation weitergegeben. Neben den überaus wirksamen Massagetechniken spielen die belebenden, beruhigenden oder entgiftenden Wirkungen von ätherischen Ölen, Kräutern, Früchten, Blüten und vielen anderen natürlichen Stoffen eine große Rolle.
Ziel ist es, die Körperenergien ins Gleichgewicht zu bringen, die Balance wieder herzustellen zwischen Yin, dem Weiblichen, und Yang, dem Männlichen, entsprechend der ewigen Gegensätze des kosmischen Kreislaufs, den Körper zu entspannen und zu beleben, sanft und kräftig zugleich. Dabei wird die Muskulatur nicht geknetet, sondern gestreckt, gedehnt und an den Energiepunkten fest gedrückt, wobei diese mit sanften, ausstreichenden Bewegungen miteinander verbunden werden. Eine echte Massage dauert eine bis zwei Stunden, längere Behandlungen mit Packungen, Bädern, kosmetischen Behandlungen und anderen Therapien können einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Auch Sonnenbadende lassen sich gern von Massagefrauen, die zu Hunderten die Touristenstrände in Kuta, Legian und Sanur bevölkern, mit einer preiswerten Kokosölmassage verwöhnen, selbst wenn die Wirkung nicht der einer kompletten Behandlung in einem Spa entspricht, so tut sie doch gut, und so mancher wird während seines Urlaubs süchtig danach.
Während des Rückfluges in der Enge des Flugzeuges und trockenen Luft, bleibt uns nur, das klebrigen Essen und die lauwarmen Getränke zu ignorieren, sich zurückzulehnen und zu träumen von Gamelanklängen, Sandelholz, Jasminblütenduft und einer entspannenden Massage.
 

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Der Text im Internet entspricht exakt dem Text im Reiseführer! Leider keine konkreten Angaben zu Wellness Einrichtungen auf Bali vorhanden.
    Von: LaraCroft 22.06.2013

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