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Der Süden
92.5%
Basierend auf 4 Bewertungen

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Von: A.Markand
Kambodschas Strände werden immer beliebter – und manche sind zu beliebt, vor allem bei chinesischen Reisenden. Und doch gibt es hier noch viele Plätze, die eine Reise lohnen: Schöne Hafenstädte, einsame (oder relativ einsame) Inseln und das Kardamom-Gebirge im Hinterland - hier ist noch fast gar nichts los in Sachen Tourismus.

Die Küste der südlichen Provinzen Sihanoukville, Kampot, Kep und Koh Kong ist 435 km lang und liegt am Golf von Thailand.

Die erschlossenen Strände von Sihanoukville sind seit vielen Jahren gut besucht –  schon lange ist es dort aber eher nicht mehr wirklich schön, auch weil alles zugebaut wurde und der Geschmack vornehmlich chinesischer Reisender bedient wird. Und so ziehen westliche Reisende nun vermehrt auf die Inseln.

Noch schön und sind die vorgelagerten Eilande Koh Rong und Koh Rong Samloem.  Beide Inseln sind für Traveller erschlossen. Vor letzterer Insel befinden sich schöne Tauchgebiete.

Zwischen Sihanoukville und Koh Kong liegen die zwölf Inseln des Koh-S’dach-Archipels. Unterkünfte gibt es auf Koh S’dach und Koh Totang.

Richtig einfach, aber auch wunderschön ist es auf den Inseln Koh Thmei und Koh Ta Kieu.

Besonders gerne mögen wir das Städtchen Kampot: Entspannter kann eine Atmosphäre kaum sein. Die Stadt ist überschaubar und schön anzusehen in ihrem Mix aus französisch und chinesisch geprägten Baustilen.
Von Kampot aus geht es zum Bokor-Nationalpark und zu umliegenden Höhlen. Hier starten auch die Touren zu Kajakfahrten auf dem Tek-Chhou-Fluss oder Kletterpartien an den Fels am Phnom Slaptaon.

Ruhig und beschaulich ist es in Kep. Hier sind vor allem die frisch zubereiteten Krebse der Grund für Seafoodfans hierher zu kommen. Vor Kep liegt die kleine Insel Ko Tonsai (Rabbit Island).

Nicht weniger ruhig ist es in Koh Kong nahe der thailändischen Grenze. Hierher verirrt sich kaum ein Tourist, es sei denn er will die meist menschenleeren Strände auf der gleichnamigen Insel erforschen. Oder im Peam-Krasop-Nationalpark auf dem Wasser durch unberührte Mangrovenwälder schippern. Oder sich im  Kardamom-Gebirge auf eine Dschungeltour begeben.

Lohnend ist hier z.B. Chi Phat, ein kleines sehenswertes Dorf am Phi-Pot-Fluss, in dem "Community based tourism" angeboten wird – d.h. man wohnt i.d.R. direkt bei de Familien, es ist alles organisiert, aber alles echt.

Ähnlich ist das Projekt am Kirirom-Nationalpark: Hier wohnen Besucher in Chambok bei einer Familie.

Wann fahren? 
November bis April sind die besten Monate für einen Strand- und Trekkingurlaub.

Wie lange? 
Um alles zu sehen braucht man 10 Tage; wer aber nur eine Insel und ein Städtchen besucht, dem reichen 5–6 Tage
 
Grenzübergänge 
Ab Kap geht es zügig nach Vietnam (Ha Tien) und Thailand (Hat Lek).
 

Abenteuer Mr. Lim

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smirbach berichtet im Forum über seinen Ausflug ins Kardamom-Gebirge. Er hat sich "O’Som und Umgebung" ausgesucht (in der 4.Auflage S. 465/466). Es hat sich einiges getan vor Ort. Was geblieben ist: Es ist und bleibt ein Abenteuer dort unterwegs zu sein. Damit sich die Info von smirbach nicht im Nirgendwo des Netzes verliert, poste ich sie an dieser Stelle noch einmal. Er schreibt im März 2023: "Mr. Lim ist ein wirklich umtriebiger und sehr netter Mensch, der versucht alles möglich zu machen, und damit auch Erlebnisse ermöglicht, die ansonsten fast unerreichbar sind. Das kann man wirklich uneingeschränkt so sagen. Die Kontaktaufnahme ist aber schwierig. Antwortzeiten von mehreren Wochen auf Whatsapp/Telegram etc. muß man einkalkulieren, und man bekommt wenn dann auch eher einsilbige Antworten. Emails bleiben komplett unbeantwortet. Telefonieren hab ich gar nicht erst versucht, aber die Empfangsverhältnisse vor Ort sind auch schlecht, und wenn Mr. Lim im Dschungel ist, ist er schlicht nicht erreichbar. Einen Rückruf wie im Reiseführer beschrieben bekommt man definitiv nicht, das vermittelt einen vollständig falschen Eindruck! Bitte korrigieren.

Mein Eindruck ist: Mr. Lim ist ein Chaot! Ein liebenswerter, keine Frage. Aber er ist total unorganisiert und merkt sich bestenfalls, dass x Gäste kommen wollen. Alles andere merkt er sich nicht, bereitet auch nichts vor, organisiert aber alles dann, wenn man da ist. Und das macht er auch wirklich gut. Aber: er ist eine echte One-Man-Show. Ist er nicht da, wird es auch schwierig.

So war es im Detail: Wir sind von Battambang aus angereist. Unser Gästehaus hatte sich gekümmert und einen Bus gebucht, der uns im Pursat abgesetzt hat. Dort warteten dann direkt auch mehrere Taxifahrer, die offenbar wußten, dass Fahrgäste nach O’Som im Anmarsch sind. Niemand hier vor Ort spricht englisch, aber unser Busfahrer war instruiert, hat seinen Chef angerufen und mir das Telefon weitergegeben. So haben wir dann quasi eine Direkt-Übersetzung des Anliegens und die Beauftragung des Taxis durchführen können. Spannend und kaum planbar, aber letztendlich völlig unproblematisch.

Die Fahrt selbst war dann eher eine Überraschung nach allem, was ich zuvor gelesen hatte. Offenbar existiert die ursprüngliche Straße von Pramoy nach O’Som zu weiten Teilen nicht mehr, bzw. ist jetzt vom neu angelegten Stausee überflutet. Die diesbezügliche Beschreibung im Reiseführer stimmt also überhaupt nicht mehr. Die neue Straße hingegen ist noch im Bau, aktuell vollständig unasphaltiert, dafür aber relativ gerade und auch deutlich breiter. Das führt dazu, dass man zwar nach wie vor vollständig mit rotem Staub bedeckt in O’Som ankommt, die Strecke aber auch jetzt schon in nur 2,5h locker zu bewältigen ist, ohne Landrover, und sicher auch bald zu jeder Jahreszeit. Die Bauarbeiten in der gesamten Gegend sind wirklich sehr intensiv, überall neue Brücken und Fahrbahnen. Damit stimmen aber auch Aussagen nicht mehr wie: man muß spätestens um 11.00 morgens in Pursat starten, um vernünftig in O’Som anzukommen. Wer um 15.00 startet, ist immer noch früh genug da, gar kein Problem. Die Passage nach Pursat ist momentan deutlich besser, als die nach Koh Kong.

In O’Som war es etwas schwierig sich zu orientieren, da das manchmal zu sehende Portal des Osoam Communication Centers nicht mehr existiert und auch keine Ranger-Station zu sehen war. Auch hier wurde viel umgebaut. Letztendlich war es aber doch einfach: Der Fahrer hat irgendwo gehalten und gefragt, und schon kam Mr. Lim um die Ecke. Da wir so früh waren, war die Unterkunft noch nicht fertig. Wir konnten uns aber schon umsehen, im See baden, es gab eine Fertigsuppe zu Mittag. Die Unterkünfte selbst sind einfach, aber ok, gerade neu gebaut. Homestay gibt es aktuell nicht, nur die Bungalows. Sanitäre Anlagen sind zur Gemeinschaftsnutzung. Im Zimmer gibt es Strom, aber kein WLAN und keinen Handy-Empfang. Für den Abend wurde eine kurze Wanderung mit Aussicht auf Krokodilen angeboten, was wir auch angenommen haben. Landschaftlich sehr schön, leider ohne Krokodilsichtung. Anschließend gab es ein Abendessen, gemeinsam mit anderen Reisenden. Hier haben wir dann letztendlich auch erst den Folgetag mit Dschungel-Trecking und Overnight Stay geplant.

Am nächsten Morgen gab es Frühstück, anschließend sind wir als Gruppe mit 8 Personen auf einem Pickup gestartet. Unterwegs stieg noch ein Guide zu, und neben uns wurden auch noch Ware transportiert. Und dann gings los: Es wurden Wanderstöcke zurecht geschnitten, und die Tour begann. Allerdings ohne Mr. Lim, der ungeplant zurück und seine Tochter ins Krankenhaus bringen mußte. Wir sind also mit zwei unbekannten Guides los gezogen, die kein Englisch konnten, und auch nicht lesen, auch kein Khmer. Die Kommunikation war also schon etwas eingeschränkt, und bestimmt hätten wir noch mehr über die Natur erfahren, wäre Mr. Lim dabei geblieben. Aber egal, es hat ja funktioniert. Was dann folgt, ist so wie im Web beschrieben. Man sollte hier schon gut zu Fuß sein; manche Abstiege hätte man wahrscheinlich nicht gemacht, wenn man es vorher gewußt hätte. Aber es ist ok, und das Baden in den Wasserfällen entschädigt für vieles.

Die Übernachtung in den Hängematte ist es echtes Erlebnis, inklusive des Campens, mit Essen kochen am Lagerfeuer, Abwaschen im Fluß usw. Keine Angst vor Moskitos; es wird nachts so kalt, dass ganz sicher keine Mücke mehr fliegt. Nehmt euch einen Pullover mit, und keinen dünnen!

Der Transfer nach Koh Kong war problemlos und auch von Mr. Lim organisiert. Wir sind gar nicht nach O’Som zurück gefahren. Unser Gepäck ist uns „gefolgt“, und wir konnten direkt anschließend ins Taxi steigen. Das klappt gut, wenn man nur nach Koh Kong City will. Wer eine Unterkunft weiter außerhalb hat, muß ggf. nochmal umsteigen oder nachzahlen. Unbedingt vorher klären!

Insgesamt war das ein großartiges Erlebnis, vielleicht sogar der Höhepunkt unserer Kambodscha-Reise. Das kann ich wirklich empfehlen. Aber man muß eben auch bereit sein, sich auf das „ungewisse“ einzulassen, dass eben nicht alles schon gebucht und bestätigt ist. Und manches klappt dann vielleicht auch nicht ganz so wie gedacht. Also lieber einen Tag mehr einkalkulieren. Jedenfalls ist eine super Chance für ein unvergessenes Erlebnis, zwar ohne Garantie, aber dafür auch besonders. Ich bin froh, die Chance gehabt zu haben. Traut Euch!"
Von: A. Markand 23.03.2023

Tipps für Kampot

95%
Frank und Renate schreiben uns aus Kampot:
Hallo wir waren 14 Tage mit unseren Freunden Marc und Amom (sie ist Kambodschanerin, er Deutscher) und wohnen in Kampot, in Kambodscha unterwegs, wir sind mit eurem Reiseführer gereist und sind sehr zufrieden. In Kampot gibt's das Aroma Restaurant (Mediterranes Restaurant) von einem Iraner und seiner kambodschanischen Frau geführt. Sehr nette Leute und sehr gutes Essen.
33 Street 722, Kampot 07000

Von: M. Markand 05.02.2023

Ticketpreise für Koh Rong und Koh Rong Samloem

100%
"S. 401: Alle Anbieter haben die Preise erhöht: 25 $ für Hin- und Rückfahrt zu Koh Rong und Koh Rong Samloem. Die Taxifahrt zwischen beiden Inseln bei allen Anbietern (10 $ —> hab jeden Stand abgeklappert mit dem Slow Boat).
Mit dem schnellen Boot angeblich 14 $, aber da ist keins gefahren, wegen wenig Touris.

Ansonsten echt viel Müll auf den Inseln"

Danke Franzi für diese Info.
Von: A. Markand 22.11.2022
Die Markands

Als wir (Andrea & Mark Markand) vor unfassbar vielen Jahren zum ersten Mal nach Angkor kamen, gab es kleine Holzhäuschen für den Ticketverkauf, der Lonely Planet warnte vor Baumfröschen und man konnte den Sonnenaufgang über Angkor Wat morgens tatsächlich noch mit ein ganz paar wenigen Frühaufstehern nahezu allein erleben. Seither zieht es uns immer wieder an diesen magischen Ort, der trotz vieler Besucher noch sehr viel Geheimnisvolles birgt. Die Menschen Kambodschas sind ebenfalls etwas ganz besonderes, aber am Ende ist es das ganze Land, das uns immer wieder fasziniert. Hier an dieser Stelle berichten wir euch von Neuigkeiten. Sehr dankbar sind wir natürlich in besonderem Maße allen, die hier einen Kommentar mit Infos und Eindrücken posten. Denn gemeinsam wissen wir mehr.

Marion Meyers

Vor wahrscheinlich genauso vielen Jahren besuchte ich (Marion Meyers) das erste Mal Kambodscha. Neben der einzigartigen Tempelanlage Angkor faszinierte mich auch die Hauptstadt Phnom Penh, die gefühlt aus nur wenigen geteerten, autofreien  Straßen bestand. Die restlichen Staubstraßen mit den kleinen Ladenlokalen zogen mich an, es gab so viel Unerwartetes zu sehen. Seitdem beobachte ich den Wandel zur glitzernden Metropole in Phnom Penh. Aber was soll ich sagen: Die kleinen versteckten Lädchen in den kleinen Gassen gibt es immer noch – überall im Land. Und immer entdecke ich Neues und Einzigartiges – das macht einfach mein Kambodscha aus. Auch ich freue mich natürlich auf eure Entdeckungen und bin gespannt, ob und wie Kambodscha sich in den Corona-Zeiten verändert hat. 

Das Buch zum Club:

Stefan Loose Travel Handbuch Kambodscha
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