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Kambodscha Travelstories
Von: ninfisch


Es muss auch mal etwas anderes in den Reiseberichten
stehen. Und das sind wir den netten Menschen in Kambodscha schuldig. Bilder
gibt es sehr viele, aber wenig aussagekräftige und hilfreiche Kommentare. Vor
allem liest man viel Schlechtes.



Es war eine von A-Z problemlose Reise,
die noch einfacher hätte sein können. Nachdem aufgrund der vielen negativen und
furchtsamen Kommentare im Vorfeld bei uns etwas Sorge vorlag, lösten sich rasch
alle Probleme auf. In Phnom Penh war ein einfaches Hotel als Ausgangsbasis
gebucht, und mehr ist auch nicht nötig. Nur Siem Reap ist am Wochenende von
Kambodschanern überflutet, da sollte man vorbuchen. Sonst ist immer etwas zu
finden.



Unser Führerschein gilt zwar nicht, aber
man kann im Vorfeld (das dauert etwa drei Monate) oder provisorisch sogar vor
Ort, einen kambodschanische Führerschein direkt ausgestellt bekommen.


Die horrenden Mietwagenpreise, die einem erst einmal überall erzählt werden, sind glatter Unsinn. Sie werden wohl verlangt und auch von manchen bezahlt, aber das sind die gleichen Verdiensttechniken wie in jedem anderen Land. Wir waren jedenfalls bestens bedient.

Hier bekommen Sie sowohl ein ordentliches und preiswertes Auto als auch einen Führerschein - Sie müssen allerdings ihren deutschen Führerschein und den Internationalen mit haben. Besser Sie nehmen drei Wochen vorher Kontakt auf, dann geht es leichter:

Lyna Car Rental, Adresse: Garage No. 132, Intersection Streets 430/432/173. Sangkat Tumnop Teuk/ Khan Chamkarmon, Phnom Penh, Kingdom of Cambodia. Telefon: +855(0)12 55 42 47.




Hier bezahlt man vernünftige Preise, und wird bestens und sehr nett
bedient. Und sie besorgen auch gute Fahrer. Nehmen Sie am besten frühzeitig
Kontakt auf. Und bringen Sie ihren deutschen und einen internationalen
Führerschein mit. Wir hatten einen ausgezeichneten Fahrer für 20 $ incl.
Verpflegung und Übernachtung. Er spricht ganz ordentlich englisch und hat uns
sehr viel über das Land vermittelt.
Es ist eine
Geschmackssache mit dem Fahrer, unserer, Mr. Vathana, ist für jeden, der sich
nicht traut, selbst zu fahren, und doch etwas über Land und Leute vermittelt
bekommen möchte, hervorragend geeignet. Tel +85517953427. Er ist allerdings
nicht historisch und kunstgeschichtlich versiert, aber kennt alles. Und ist
hoch anständig. War fünf Jahre Mönch.



 



Wenn man zur Kenntnis nimmt, dass
es in Kambodscha praktisch keine Verkehrsregeln gibt, und jeder Vorfahrt hat,
dann ist das Fahren kein Problem. Nur: Auch Linksabbieger haben Vorrang und es
kann einem überall jemand entgegen kommen. Da gibt es kein Problem, wenn man
das auch weiß. Aber es läuft alles friedlich und ruhig ab, keiner will sein
Recht durchsetzen, es klappt prima. Da die Hauptstadt 1,5 Millionen Einwohner
hat, ist hier was los. Es gibt aber auch Navis. Und die nächstgrößere Stadt hat
nur 20.000 Einwohner. Der Norden und Osten sind sehr dünn bevölkert, die
Straßen fast leer, und die Straßenverhältnisse sind fast durchwegs sehr gut.
Kombodscha iat extrem billig  (für uns).. . Dollar und die einheimische Währung Riel sind überall, auch auf jedem
Markt, gleich akzeptiert.



 



Wir sind etwas über 3000 km
durchs Land gefahren. Von Phnom Penh zum Tonle Sap See, nach Kampong Chnang,
weiter nach Kampong Loung,  Battambang,
Sisophoon. Eine Fahrt ins Kardamom-Gebirge haben wir gestrichen, da die Wälder
abgeholzt sind.  Weiter nach Siem Reap
und von dort aus nach  Angkor Wat und zu
den anderen Tempelbezirken. Man steht staunend vor diesen enorm beeindruckenden
Zeugnissen einer großen Vergangenheit des Landes. Da in den 1970er Jahren die
roten Khmer etwa 2 Millionen Einwohner, praktisch die gesamte Stadtbevölkerung
und Intelligenz, umgebracht und soviel kulturelle Bauwerke wie nur möglich
zerstört haben, fehlt eine ganze Generation und sehr viel altes Kulturgut.



 Es ging weiter nach Kaoh Ker und Stung Treng
am Mekong, danach nach Ban Lung ganz im Osten. Insgesamt fuhren wir an weit
über tausend Kilometern frisch abgebranntem, noch qualmendem oder brennendem
Urwald vorbei. Erst werden – natürlich von ausländischen Unternehmen, die
Konzessionen dazu kaufen- die teuren Urwaldriesen herausgeholt. Wie man uns
sagte, wird die Bevölkerung dazu angehalten, immer wieder die Urwälder oder
deren Reste so lange abzufackeln, bis sie dann frisches Land haben. Nur, das
bekommen dann ausländische Investoren und bauen Riesenfabriken und Riesenplantagen
für Palmöl, Zuckerrohr, Kautschuk etc. auf, und ein paar Leute haben Jobs, aber
kein Land mehr. Aber die meisten werden verjagt und haben nichts mehr. Und sind
bitter arm. Kambodscha ist das Armenhaus Asiens. Chinesen und Thailänder haben
dort Unmengen riesiger Fabriken, und auch unsere bekannten Kleidermarken lassen
ihre teuren Sachen für Spottlöhne, an die drei € pro Tag, dort fertigen. Fast
alles Geld geht ins Ausland. Das eigene Volk bleibt auf seiner Armut sitzen. Interessanterweise
war in der Nähe von Ban Lung eine Depandance vom World Wildlife Fund zu sehen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ich verweise auf den Film in YouTube: “Der
Pakt mit dem Panda“ und das Buch: „Schwarzbuch WWF“ von Wilfried Hülsmann. Jedenfalls
werden hier viele dunkle und große Geschäfte gemacht, und die Einheimischen
sind die Verlierer. Auch Kambodscha hat eine Umweltgruppe: Mother Earth. Einige
Mitglieder sitzen laut „Rettet den Regenwald“ seit August letzten Jahres ohne
Anklage in Haft, weil sie Demonstrationen durchgeführt haben, auch gegen die
Zerstörung der Naturküste im Westen, wo schiffsweise Sand nach Singapore
abtransportiert wird, und die Mangrovenwälder zerstört werden.



Es ging weiter nach Sen
Monorom,  Kratie, Kampong Cham, Kampong
Thom, an Phnom Penh vorbei nach Kampot, dann Sihanoukville und von dort etwas
weiter nach Westen, wo man aber aufgrund der Naturzerstörung aufgibt.
Schließlich führt der Weg zum Schluss zurück nach Phnom Penh.



Auch wenn man traurig über die
Zerstörung der ehemals herrlichen Natur ist, die alten Zeugnisse einer großen
Kultur, die Freundlichkeit und Ehrlichkeit der Menschen, das pulsierende
asiatische Leben mit seinen vielen bunten Facetten, die auch in kleinsten
Imbissständen hervorragende und spottbillige kambodschanische Küche, der herrliche
Strand von Sihanoukville und Umgebung– es gibt so viel Schönes zu sehen und zu
erleben, dass so eine Reise sich unglaublich lohnt!



Zu empfehlen ist das Buch: „Der weite
Weg der Hoffnung“ von Luong Ung. Ein Bericht über die Pol-Pot-Zeit. Diese Lektüre
ermöglicht einem, die Kambodschaner von heute viel besser zu verstehen, als das
irgendwelche Reisebeschreibungen oder Reiseführer können.



Wir haben eine hochinteressante
und sehr lohnende Reise hinter uns.



 



 



 



 

 
Die Markands

Als wir (Andrea & Mark Markand) vor unfassbar vielen Jahren zum ersten Mal nach Angkor kamen, gab es kleine Holzhäuschen für den Ticketverkauf, der Lonely Planet warnte vor Baumfröschen und man konnte den Sonnenaufgang über Angkor Wat morgens tatsächlich noch mit ein ganz paar wenigen Frühaufstehern nahezu allein erleben. Seither zieht es uns immer wieder an diesen magischen Ort, der trotz vieler Besucher noch sehr viel Geheimnisvolles birgt. Die Menschen Kambodschas sind ebenfalls etwas ganz besonderes, aber am Ende ist es das ganze Land, das uns immer wieder fasziniert. Hier an dieser Stelle berichten wir euch von Neuigkeiten. Sehr dankbar sind wir natürlich in besonderem Maße allen, die hier einen Kommentar mit Infos und Eindrücken posten. Denn gemeinsam wissen wir mehr.

Marion Meyers

Vor wahrscheinlich genauso vielen Jahren besuchte ich (Marion Meyers) das erste Mal Kambodscha. Neben der einzigartigen Tempelanlage Angkor faszinierte mich auch die Hauptstadt Phnom Penh, die gefühlt aus nur wenigen geteerten, autofreien  Straßen bestand. Die restlichen Staubstraßen mit den kleinen Ladenlokalen zogen mich an, es gab so viel Unerwartetes zu sehen. Seitdem beobachte ich den Wandel zur glitzernden Metropole in Phnom Penh. Aber was soll ich sagen: Die kleinen versteckten Lädchen in den kleinen Gassen gibt es immer noch – überall im Land. Und immer entdecke ich Neues und Einzigartiges – das macht einfach mein Kambodscha aus. Auch ich freue mich natürlich auf eure Entdeckungen und bin gespannt, ob und wie Kambodscha sich in den Corona-Zeiten verändert hat. 

Das Buch zum Club:

Stefan Loose Travel Handbuch Kambodscha
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