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Phnom Kulen
Teile des 37,5 km² großen Phnom Kulen sind seit 1993 Nationalpark
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Von: mhpetrich

Der Phnom Kulen („Litschi-Berg“) ist in der Erinnerung der Khmer fest verankert als jener Ort, an dem vor über 1200 Jahren der rasante Aufstieg des Angkor-Reiches begann. Denn hier lokalisiert die berühmte Sdok-Kak-Thom-Inschrift vom 8. Februar 1053 die feierliche Zeremonie, bei welcher Jayavarman II. im Jahr 802 „den Gott, der König ist“ (Sanskrit: devaraja) zur obersten Schutzgottheit des Reiches bestimmt hat. Auf dem 40 km nördlich von Siem Reap gelegenen Bergplateau soll Jayavarman II. seine Hauptstadt Mahendraparvata gegründet haben. Mögen die historischen Fakten auch umstritten sein, so ist der in Ost-West-Richtung verlaufende Bergzug für Angkor in mehrerer Hinsicht bedeutsam. Von hier stammt der Sandstein für den Bau der Tempelanlagen und hier entspringt der Siem-Reap-Fluss, der für die Wasserversorgung der Städte Angkors unabdingbar war. Zudem wurde der Phnom Kulen, dessen höchster Gipfel auf 487 m Höhe liegt, mit dem Berg Kailash, dem Sitz Shivas, assoziiert. Somit galt er als heilig und war daher Heimstatt von Eremiten und Ort zahlreicher Shiva-Heiligtümer.


Über 20 Jahre hinweg stand das 1993 zum Nationalpark erklärte 37,5 km² große Plateau unter Kontrolle der Khmer Rouge. Folge davon ist, dass nur wenige der zahlreichen Tempelruinen besichtigt werden können. Die Landminengefahr ist immer noch nicht gebannt, sodass die abgelegenen Heiligtümer, wie etwa die wenigen Überreste des pyramidenförmigen Staatstempels von Jayavarman II., Rong Chen, oder die Ziegelsteintürme Prasat Chrei, Prasat Kraham, Prasat Thma Dap und der Prasat Damrei Krap nur in Begleitung einheimischer Führer besucht werden sollten.


Hauptanziehungspunkt für Pilger ist heute der liegende Buddha von Preah Ang Thom, zu dem von der Südseite des Phnom Kulen aus eine ungeteerte Straße führt. Die 5 m lange Figur aus der Nach-Angkor-Zeit wurde in die Spitze eines riesigen Sandsteinmonolithen geschlagen und mit einem einfachen Vihear umgeben. Um den Vihear gruppieren sich einige moderne Gebetshallen und Schreine. Seitenwege führen durch den angrenzenden Wald zu Wasserstellen, von denen sich Gläubige heilende Wirkung versprechen.


An Wochenenden und Feiertagen wird ein 30 m hoher Wasserfall zum beliebten (und leider recht vermüllten) Picknickplatz. Er ist über einen Fußweg vom Preah Ang Thom zu erreichen. In die im Wasser liegenden Sandsteinblöcke wurden verschiedene hinduistische Motive gearbeitet, darunter ein liegender Vishnu auf der Schlange Ananta.


Nahe dem Wasserfall sind noch Reste eines Prasat zu sehen.



Weitere Steinmetzarbeiten befinden sich im so genannten Kbal Spean (Fluss der Tausend Lingam), der etwas rechts von der zum Preah Ang Thom führenden Straße liegt. Wie der Name bereits andeutet, wurden dort mehrere hundert Lingam in den Stein gemeißelt, um – so der Glaube – das darüber hinweg fließende Wasser zu heiligen. Ein schmaler Pfad führt parallel des Stroms zu einer heiligen Quelle.


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Die Markands

Als wir (Andrea & Mark Markand) vor unfassbar vielen Jahren zum ersten Mal nach Angkor kamen, gab es kleine Holzhäuschen für den Ticketverkauf, der Lonely Planet warnte vor Baumfröschen und man konnte den Sonnenaufgang über Angkor Wat morgens tatsächlich noch mit ein ganz paar wenigen Frühaufstehern nahezu allein erleben. Seither zieht es uns immer wieder an diesen magischen Ort, der trotz vieler Besucher noch sehr viel Geheimnisvolles birgt. Die Menschen Kambodschas sind ebenfalls etwas ganz besonderes, aber am Ende ist es das ganze Land, das uns immer wieder fasziniert. Hier an dieser Stelle berichten wir euch von Neuigkeiten. Sehr dankbar sind wir natürlich in besonderem Maße allen, die hier einen Kommentar mit Infos und Eindrücken posten. Denn gemeinsam wissen wir mehr.

Marion Meyers

Vor wahrscheinlich genauso vielen Jahren besuchte ich (Marion Meyers) das erste Mal Kambodscha. Neben der einzigartigen Tempelanlage Angkor faszinierte mich auch die Hauptstadt Phnom Penh, die gefühlt aus nur wenigen geteerten, autofreien  Straßen bestand. Die restlichen Staubstraßen mit den kleinen Ladenlokalen zogen mich an, es gab so viel Unerwartetes zu sehen. Seitdem beobachte ich den Wandel zur glitzernden Metropole in Phnom Penh. Aber was soll ich sagen: Die kleinen versteckten Lädchen in den kleinen Gassen gibt es immer noch – überall im Land. Und immer entdecke ich Neues und Einzigartiges – das macht einfach mein Kambodscha aus. Auch ich freue mich natürlich auf eure Entdeckungen und bin gespannt, ob und wie Kambodscha sich in den Corona-Zeiten verändert hat. 

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