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Das traditionelle Leben der Orang Asli
In den Nationalparks ist die Jagd verboten. So beeindruckt man höchstens noch Touristen mit dem Blasrohrschießen.
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)

Ihre traditionelle Siedlung ist das Langhaus mit bis zu 50 Bewohnern, zumeist eine Großfamilie, deren Oberhaupt, normalerweise ein älterer Mann, der Gründer des Hauses oder einer seiner Nachfahren ist. Entscheidungen werden in gemeinsamen Diskussionen getroffen, das Oberhaupt greift nur vermittelnd ein. Außer einem Blasrohr oder Gewehr und einigen Durianbäumen besitzt der Einzelne traditionell kein Privateigentum. 


Jede Gemeinschaft verfügt über eigene Fischgründe und nutzt ein festgelegtes Dschungelgebiet. Man rodet meist im Zwei-Jahres-Rhythmus den Wald, um Bergreis oder Tapioka anzubauen. Das Fällen der Bäume wird ausschließlich von den Männern vorgenommen, ebenso wie Jagen und Fischen, während das Ernten, Sammeln von Früchten und der Gemüseanbau die Arbeit der Frauen ist. 


Nur noch wenige Orang Asli gehen mit der traditionellen Waffe, dem über zwei Meter langen Blasrohr und vergifteten Pfeilen, auf Jagd. Während der Emergency von 1948 bis 1960 wurden die Orang Asli für die kommunistische MCP, aber auch für die Briten, die sich bis dato wenig um die Ureinwohner gekümmert hatten, interessant, denn sie waren die einzigen, die sich im Dschungel auskannten. Noch heute existiert ein Senoi Pra’ak-Regiment in der Field Force Police, die gegen die Guerilla der MCP eingesetzt wurde – und das, obwohl die Begriffe „Krieg“ und „Kampf“ den Senoi fremd sind. 






 

Das Buch zum Club:

Stefan Loose Malaysia, Singapore, Brunei