Message
top center Authors Tablet ad
Myeik-Archipel - Bedrohte Natur
100%
Basierend auf 1 Bewertungen
Die Einsamkeit im Myeik-Archipel ist unbezahlbar... Nur ganz wenige der insgesamt rund 800 Inseln werden bewohnt.
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Sand für Singapur Myanmars Export beschränkt sich nicht mehr allein auf Edelhölzer und Edelsteine. Wer Natur pur schätzt und die rasante touristische Entwicklung bzw. den damit zusammenhängenden Verbrauch thailändischer Meeresparadiese vor Augen hat, wird der Öffnung Myanmars mit Bangen entgegen sehen….

Denn diese dürfte vor gravierende Veränderungen mit sich bringen, was vor allem das Myeik-Archipel betreffen wird. Bisher darf sich die atemberaubende Region noch zu den ursprünglichsten und unberührtesten Winkeln der zählen.

Doch die Gefährdung dieses einzigartigen tropischen Paradieses aus rund 800 unbewohnten Inseln besteht keineswegs nur in einer potentiellen, umfassenden Erschließung für die Urlaubsindustrie, sondern in der bereits seit einigen Jahren grassierenden Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Diese bezieht sich keineswegs nur auf die Überfischung, mit der sich auch extreme Übel wie die unerbittliche Jagd auf Haifischflossen oder die zerstörerische Dynamit-Fischerei verbinden.

Wer von Kawthoung aus in das Myeik-Archipel hineinfährt, wird schon bald auf die ersten Baggerschiffe stoßen, die Unmengen Sand vom Meeresgrund saugen. Dieser wird nach Singapur abgefahren, um die dortigen, ehrgeizigen Landgewinnungsprojekte zu speisen. Im Jahr 2009 hatten etwa sechs Unternehmen die Lizenz erhalten, diesen „Bodenschatz“ abzubauen, wobei der Preis für einen Kubikmeter (Gewicht ca. 1,5 Tonnen) rund drei US-Dollar betragen haben soll. Auch heute noch sind es allmonatlich hundertausende Tonnen Sand, die das Myeik-Archipel für immer in Richtung Süden verlassen…

Im Westen der Insel Shwe Kyunn (Ross Island) zum Beispiel glaubt man enorme Sandvorkommen ermittelt zu haben, die sich innerhalb der nächsten zehn Jahre unkompliziert abbauen lassen würden. Eine thailändische Firma für Baumaterialien indes soll ein besonderes Auge auf Pawel Kyunn (Powell Island) geworfen haben. Beim Absaugen im Bereich von Kyunn Byar Gyi soll es bereits zu erheblichen Schäden an der Begrünung der Insel gekommen sein, nach denen die Behörden die Förderung in diesem Bereich immerhin umgehend gestoppt haben.

In Kawthaung ansässige Fischer sollen sich bereits darüber beschwert haben, dass der Abbau von Meeressand die Brutgebiete von Fischen und Garnelen vernichten würden. Auch einige Liveaboard-Veranstalter, die während ihrer Tauchsafaris den Meeresgrund und die hier liegenden Korallengärten regelmäßig inspizieren, wollen bereits Auswirkungen auf die Unterwasserwelt festgestellt haben.
 

Sand für die Malediven

100%
Eine positive Meldung an dieser Stelle: Obwohl die Malediven Myanmar 2016 für den Abbau von Sand sage und schreibe 250 Mio US$ boten, hat Myanmar den anvisierten und über 15 Jhre laufenden Vertrag abgeleht und verkauft seinen Sand nicht. Geht doch :-) Hoffe, die Regierung bleibt standhaft und verkauft nicht später an jemand anderen.
Von: A. Markand 31.01.2017

Wir sind die Markands, genauer Mark und And(rea). Myanmar war unser erster Loose - und ein besseres Loose-Land können wir uns bis heute nicht vorstellen: viele Familienbetriebe, wenige richtig ausgetretene Pfade und viel zu entdecken. Hier kann man Eintauchen in den Alltag der Menschen. Neues sehen und erleben, was man so bisher nicht kannte. Und das ist trotz allen Trubels und zeitweiliger Touristenschwemme und auch dem wirtschaftlichen Fortschritt (und dem damit einhergehenden Einfluss moderner Kulturgüter) noch immer so. Über all die Jahre die wir hierherfahren staunen wir immer wieder über den Lebensmut und die Freundlichkeit der Menschen. Über die Fähigkeit Umstände zu ertragen und sich damit zu arrangieren. Irgendwie kommt man immer etwas anders zurück aus diesem Land, als man hinfuhr. Man stellt Gewohntes in Frage und ändert den Blickwinkel auf die Welt.

Wir hoffen, dass unser Loose-Buch euch gewohnt gut begleitet, wenn wir alle wieder in dieses aufregende Land fahren können. Und wir hoffen auf eurer Feedback. Wer schon mal in Myanmar war, der weiß: Einfach mal schnell alles abfahren oder online nachrecherchieren ... das geht nicht. Reisen ist hier trotz vielen Fortschritts in den letzten Jahren, noch immer beschwerlicher und langsamer als anderswo. Aber wir geben unser Bestes euch aktuell zu informieren und hoffen, ihr nutzt diese Plattform und informiert euch auch gegenseitig. 

Martin Petrich

Ich (Martin H. Petrich) fühle mich mittlerweile etwas alt, wenn ich die jungen Leute mit ihren Smartphones auf einer der Rooftop-Bars Yangons sehe. Schließlich sind es schon über 25 Jahre seit meinem ersten Besuch in Myanmar. Damals schickte ich noch Telegramme (in Wikipedia steht, was das ist) in die Heimat und wackelte auf dem Dach betagter Pick-ups durch die Landschaft. Seit 2014 lebe ich die meiste Zeit in diesem wunderbaren Land und bin von den Menschen begeistert wie am ersten Tag. Was mich sonst noch so anzieht? Die breite Palette von Strand bis schneebedeckte Berge, von glitzernden Pagoden bis bröckelnde Fassaden. Und dann gibt es noch so endlos viel zu entdecken. Die Corona-Zeiten sind indes extrem hart für die Menschen. Vor allem der Tourismus leidet wie überall in der Welt massiv. Beispielsweise haben schon viele Kutscher von Bagan ihre Pferde verkaufen müssen, um zu überleben. Lokale Guides nähen jetzt Kleider, verkaufen Artikel online oder arbeiten im Feld ihrer Familie. Viele meiner Freunde wissen nicht, wie sie über die Runden kommen können. Hier an dieser Stelle berichte aus ich, was sich touristisch in Myanmar so tut. Und ich lese natürlich auch gerne von Euch.

... nur in diesem Buch:

Reiseführer Myanmar
Anzeige: der Loose Myanmar bei Amazon
Booking.com