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Glasgow und Umgebung
96.7%
Basierend auf 3 Bewertungen
St Mungo-Wandgemälde Glasgow
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Schottlands größte Stadt hat einen atemberaubenden Wandel hingelegt: gestern noch verrußte Industriemetropole, heute Unesco-Weltmusikstadt, Kulturhauptstadt Europas und britische City of Architecture and Design. Glasgow ist immer in Bewegung und schafft es, sich in Krisen neu zu erfinden. Let Glasgow flourish lautet das optimistische Stadtmotto: "Lass Glasgow blühen!"

Glasgow lebt ein wenig im Schatten der glanzvollen Hauptstadt Edinburgh – völlig zu Unrecht! Ja, es gibt Stadtviertel, die gesichtslos "modernisiert" wurden. Aber es gibt auch wunderbar renovierte Viertel, die vom alten Glanz Glasgows künden, als die schottische Metropole nach London als Second City of the Empire galt. Zudem ist die kulturelle Szene extrem vielfältig und die großen Universitäten bringen sehr viel junges Leben in die Stadt.


Einige Tipps für zwei Tage zum Kennenlernen:

Tag 1: Das herrschaftliche und zugleich studentische West End rund um den Fluss Kelvin und den Kelvingrove Park ist der ideale Startpunkt: Großartig ist der Museumspalast der Kelvingrove Art Gallery & Museum, sehr markant das Hauptgebäude der Universität mit den beiden Hunterian-Museen und dem einstigen Wohnhaus des Jugendstil-Architekten Charles Rennie Mackintosh. Entlang der Byres Road und der Argyle Road finden sich zahlreiche Cafés, Bistros, Restaurants und Kneipen für eine relaxte Pause.
Wer mehr über Mackintosh und den Jugendstil erfahren möchte, kann nachmittags die Ausstellung und die Tea Rooms des Mackintosh at the Willow sowie das Design Centre The Lighthouse in der Innenstadt besuchen.
Abends lohnt dann ein Besuch in einem der vielen authentischen Pubs, die z. T. auch Live-Musik bieten.

Tag 2: Im East End liegen die historischen Sehenswürdigkeiten, allen voran die Kathedrale und der denkmalgeschützte viktorianische Friedhof, die Necropolis. Auf dem Rückweg in die Innenstadt wurde die einstige Merchant City durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen wieder zu neuem Leben erweckt. An vielen Häuserwänden befinden sich Wandgemälde als moderne Kunstwerke. Hier lässt sich auch gut mittags einkehren.
Nachmittags lockt entweder ein Shopping-Bummel durch die Fußgängerzone Buchanan Street und in die angrenzenden Gassen und Einkaufszentren. Wer mehr erkunden möchte, kann z. B. hinaus zum südwestlichen Stadtrand fahren, wo im weitläufigen Pollok Park das herrschaftliche Pollok House liegt und ab 2021 nach einem Komplettumbau wieder das international hochkarätige Kunstmuseum Burrell Collection seine Pforten öffnet.


Wann und wie lange fahren?
Für den Stadtbesuch von Glasgow benötigt man zwei Tage zum Kennenlernen, aber vier bis fünf Tage für eine intensivere Erkundung. Glasgow lässt sich auch ganzjährig gut erkunden.
 

Filme mit Glasgow-Bezug

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Im Februar zeigte das ZDF die BBC-Krimi-Serie "Annika - Mord an Schottlands Küste". Im Zentrum steht die oftmals unkonventionell mit den Zuschauer:innen direkt kommunizierende Detective Inspector Annika Strandhed (Nicola Walker) von der Mordkommission der Wasserschutzpolizei (Marine Homicide Unit). Viele Locations in Glasgow, am und auf dem Clyde sowie am Loch Lomond sind gut zu erkennen. Ob es weitere Folgen geben wird, ist noch nicht bekannt.

Einen starken Glasgow-Bezug hat auch "Poor Things" mit der gerade erst Oscar-prämierten Emma Stone für ihre brillante Darstellung der künstlich wieder zum Leben erweckten Bella Baxter. Die gleichnamige Romanvorlage stammt nämlich von dem schottischen Autoren Aladair Gray aus Glasgow. Sein Roman, der sich mit dem Frankenstein-Thema befasst, erschien 1992 und spielte auch in Glasgow. Für den Film wurde die Handlung leider nach London verlegt, was in Glasgow natürlich nicht ganz so gut ankam.

Gray hatte übrigens an der renommierten Glasgow School of Art studiert. Nach zwei schweren Bränden 2014 und 2018 zieht sich die Komplettrenovierung nach derzeitigem Stand leider noch bis mindestens 2030 hin. Erst dann wird die Jugendstilperle von Charles Rennie Mackintosh wieder von der Öffentlichkeit in vollem Glanz zu bewundern sein.
Von: Matthias Eickhoff 11.03.2024

Neues aus Glasgow

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Das Ausstellungszentrum The Lighthouse hat nach Covid leider (noch) nicht wieder aufgemacht. Auch die Unterkünfte The Heritage und The Kelvin haben aufgegeben, genau wie die Restaurants The Cossachok und das Mussel Inn.
Dafür verfügt das Roots, Fruits & Flowers an der Great Western Road über ein neues Cafe‘.
Und ein weiterer Tipp: Die beiden Cafe’-Filialen des Singl-end in der Renfrew Street in Garnethill sowie in der John Street in der Merchant City sind sehr einladend.  Sehr gutes Frühstück (auch vegetarisch und vegan) sowie tolle Backwaren.
Von: Matthias Eickhoff 15.05.2023

Burrell Collection wieder offen

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Nach einer mehrjährigen Renovierungsphase hat die berühmte Burrell Collection im Pollok Country Park im Süden von Glasgow Ende März wieder ihre Pforten geöffnet.
Die erstklassige Sammlung des früheren Reeders und Kunstsammlers Sir William Burrell gewährt einen atemberaubenden Streifzug durch die Kunstgeschichte - die Wiedereröffnung des Museums ist ein echtes Highlight für 2022!
Aktuelle Infos: https://burrellcollection.com/visit/
Von: Matthias Eickhoff 29.03.2022

Ich bin Matthias und schreibe den Loose Schottland. Mit diesem tollen Land bin ich seit langem intensiv verbunden - ich liebe die endlosen Bergwelten, die traumhaften Strände, die spannenden Kontraste zwischen Stadt und Land und natürlich das reiche Kulturleben, insbesondere die schottische Folkmusik und die spannende aktuelle Literatur. Alles wäre aber nur halb so schön, wenn die Menschen nicht so freundlich wären - und es freut mich ganz außerordentlich, dass Schottland trotz Brexit so intensiv pro-europäisch bleibt. Sehr wichtig finde ich zudem, dass Reisen so nachhaltig wie möglich sein sollten, damit auch zukünftige Generationen sich noch an der Schönheit Schottlands erfreuen können.

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