Message
top center Authors Tablet ad
Phra Viharn - Trauerspiel am Götterfelsen
Wer dieses Heiligtum besuchen möchte, sollte sich vorher erkundigen, ob es überhaupt möglich ist. Nachdem die Unesco die Ruinen von Prasat Khao Phra Viharn Mitte 2008 zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt hatte, kam es zu mehreren traurigen Höhepunkten: Der thailändische Außenminister Noppadon musste zurücktreten, weil er Kambodschas Antrag unterstützt hatte. Seitdem kam es im Grenzgebiet sogar schon zu mehreren Feuergefechten mit Toten und Verletzten. Im Juni 2009 beantragte Thailand, den Tempel wieder von der Liste zu streichen, was jedoch abgelehnt wurde.  


Die jüngste Vergangenheit des alten Heiligtums Preah Vihear (Prasat Khao Phra Viharn) - Eine Chronologie der Ereignisse und Entwicklung

14. September 2009 – PAD plant Demonstration in Preah Vihear
Die Armee befürchtet Ausschreitungen bei einer für den 19. September geplanten PAD-Demonstration in Sisaket nahe dem kambodschanischen Khmer-Tempel Preah Vihear. Deshalb will sie Angehörigen der außerparlamentarischen Opposition PAD nicht erlauben, den Nationalpark Phra Viharn im Bezirk Kantharalak in der Provinz Sisaket zu betreten. Die Kambodschaner, heißt es, könnten durch diese Demonstration irritiert werden und ihre Truppen in Tempelnähe wieder verstärken. Die PAD behauptet, Thailand gebe die Souveränität über das umstrittene Gebiet auf und sprach sich gegen einen Truppenabzug aus. Außenminister Kasit sagte anlässlich eines Besuches vor Ort, thailändische Truppen würden vor Ort stationiert bleiben.

30. August 2009 – Zweifelhafter Umgang mit dem Welterbe der UNESCO
Kambodscha hatte den antiken Tempel Preah Vihear bei der UNESCO gegen den Widerspruch Thailands als Weltkulturerbe listen lassen. Wie man auf thailändischer Seite zuweilen mit Welterbe umgeht, kann man am geplanten Staudamm Huay Samong sehen. Der soll in der Provinz Prachinburi entstehen und ist seit zehn Jahren geplant. Nun entschied der Vorstand der Nationalen Umweltbehörde (EIA) das Projekt, das mit 8,3 Milliarden Baht veranschlagt wird, zu realisieren. Der Damm wird in einem Gebiet entstehen, das als Weltnaturerbe ausgezeichnet ist: in den Nationalparks Thap Lan und Pang Sida. Diese Schutzgebiete werden in den aufgestauten Fluten des Reservoirs teilweise untergehen, so dass eine Streichung von der UNESCO-Liste erfolgen könnte.

27. August 2009 – Wiedereröffnung von Preah Vihear denkbar
Thailand und Kambodscha wollen im umstrittenen Grenzgebiet am Hindu-Tempel Preah Vihear ihre Truppen reduzieren. Nach der Ankündigung Phnom Penhs, bereits in der kommenden Woche die Hälfte der Soldaten abzuziehen, hat Thailand ebenfalls eine Verringerung des Militärs zugesagt. Ein Sprecher der Armee sagte, nach dem Teilabzug sei die Wiedereröffnung des Zugangs zum Khmer-Heiligtum denkbar.

31. Juli 2009 – Der Felsentempel – und das Öl im Golf
Beim Streit um den Khmer-Tempel Preah Vihear könnte es um sehr viel mehr als nur ein altes Heiligtum gehen. Denn nicht nur der Grenzverlauf in der Nähe des Tempels ist umstritten, es gibt auch Unstimmigkeiten bezüglich der Grenze zwischen den beiden Ländern im Golf von Thailand. Und genau an dieser Stelle wird Öl vermutet. Ein Nachgeben in der Tempelfrage würde Thailand in eine für das Land nachteilige Position bringen, was Verhandlungen über den Grenzverlauf auf See betrifft. Zum großen Ärger der Volksversammlung, schwieg die Regierung bislang zu einem Deal, den der kambodschanische Premierminister Hun Sen anlässlich eines Staatsbesuches in Frankreich abgeschlossen hatte: die Franzosen in Gestalt der Firma Total dürfen im Golf von Thailand nach Öl bohren – in einem der umstrittenen Gebiete. Admiral Bannawit Kengrian, Vorsitzender der Volksversammlung, warf der Regierung Untätigkeit vor. Seit einer Woche wisse man von dem Vertrag, habe aber bislang nichts unternommen. Premierminister Abhisit würde die Territorialansprüche Thailands nicht schützen und müsse daher mit einer Klage wegen Untätigkeit rechnen.

3. Juli 2009 – Abbruch der Gespräche über Truppenabzug
Ohne eine Vereinbarung sind die Gespräche zwischen Militärs aus Thailand und Kambodscha über einen Truppenabzug am Hindu-Tempel Preah Vihear abgebrochen worden. Thailand hatte vorgeschlagen, beide Länder sollten die in der Nähe des Khmer-Heiligtums stationierten Soldaten um rund 500 reduzieren. So könnten bewaffnete Konflikte vermieden werden. Kambodscha forderte, sämtliche thailändischen Truppen hätten das umstrittene Gebiet zu verlassen. In Grenznähe sollen sich 5000 Soldaten aus Kambodscha und 4000 Soldaten aus Thailand gegenüberstehen.

26. Juni 2009 – Truppen in Alarmbereitschaft versetzt
Die Armee hat ihre im Grenzgebiet am Hindu-Tempel Preah Vihear stationierten Einheiten in Alarmbereitschaft versetzt. Die Militärführung der Second Army Region befürchtet Zusammenstöße mit kambodschanischen Soldaten, weil das Nachbarland weitere Truppen und schwere Waffen in das umstrittene Gebiet am Khmer-Heiligtum entsandt habe. Genau das hatte die thailändische Armee wenige Tage zuvor veranlasst und somit Kambodscha herausgefordert. Die neuen Einheiten des Nachbarlandes sollen nur zwei Kilometer von der Grenze zur thailändischen Provinz Sisaket ihr Lager aufgeschlagen haben. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, beiden Ländern gehe es um den Schutz ihrer Grenzen. Im Vorfeld des Besuchs des stellvertretenden Ministerpräsidenten Suthep Thaugsuban und von Verteidigungsminister Prawit Wongsuwon in Phnom Penh hat der kambodschanische Premier Hun Sen gesagt, die Gäste könnten mit ihm über den Abzug der thailändischen Truppen von kambodschanischem Staatsgebiet reden, nicht aber über den Grenzverlauf. Wegen des Grenzstreits bleibt der Nationalpark Khao Phra Viharn gesperrt.

24. Juni 2009 – Truppen-Aufmarsch am Heiligtum
Armeechef Anupong Paojinda will mit der Entsendung weiterer Soldaten und Geschütze in das Grenzgebiet am Hindu-Tempel Preah Viehear das Nachbarland nicht provozieren. Aber so versteht es Kambodscha. Das thailändische Militär hat in der Provinz Sisaket rund 3000 Infanteristen sowie schwere Geschütze stationiert. Bei der Armeeführung heißt es, man wolle auf Auseinandersetzungen mit kambodschanischen Soldaten vorbereitet sein. Seit Aufnahme des Khmer-Heiligtums in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO vor einem Jahr hat es zwischen Soldaten beider Länder mehrfach Schießereien mit Toten gegeben. Seit Jahrzehnten streiten sich beide Länder um den Grenzverlauf.

22. Juni 2009 – Thailands Gesichtsverlust bei der UNESCO
Der Ausschuss für das Weltkulturerbe der UNESCO hat in Sevilla den Antrag Thailands auf Streichung des Khmer-Tempels Preah Vihear von der internationalen Schutzliste zurückgewiesen. Dieser Gesichtsverlust wurde nur über Umwege bekannt. Ein kambodschanischer Regierungsmitarbeiter teilte die neueste Entwicklung einer einheimischen Zeitung mit, die „Bangkok Post“ nahm auf diesen Artikel Bezug. Danach bedeutet die Abfuhr der UNESCO einen massiven Gesichtsverlust für Thailand und zeige offen das „schamlose Streben“, Kambodschas Souveränität zu missachten. Angeblich will Vize-Premierminister Suthep nach Kambodscha reisen, um dem Staatschef Hun Sen die thailändische Position „zu erklären“. Doch in Kambodscha weiß man nichts von dem geplanten Besucht. Stattdessen verstärkte Thailand an den Grenzen die Truppen.

18. Juni 2009 – Antrag auf Streichung des Weltkulturerbe-Status
Im Streit mit Kambodscha um den Hindu-Tempel Preah Vihear lässt Thailand nicht locker. Jetzt hat die Regierung beschlossen, das Heiligtum aus der Liste des Weltkulturerbes streichen zu lassen. Eine Delegation soll bei der Sitzung des zuständigen Ausschusses der UNESCO in der kommenden Woche in Sevilla (Spanien) den Antrag einreichen und erläutern. Nach Einschätzung der Regierung verstößt die Anerkennung von Preah Vihear im Sommer letzten Jahres gegen die Statuten der UNESCO. Thailand verweist darauf, dass der Tempel auf einem 4,6 Quadratkilometer großen Gelände steht, das sowohl Thailand als auch Kambodscha für sich reklamieren. Also müssten vor einer Anerkennung als Weltkulturerbe beide Länder gehört werden. Als kürzlich Vertreter der UNESCO den Tempel besichtigten, kritisierte Bangkok, sie hätten von den thailändischen Behörden keine Genehmigung eingeholt.

26. Mai 2009 – Nachbildung des Felsentempels geplant
Private Investoren wollen im Nordosten des Landes eine Nachbildung des Hindu-Tempels Preah Vihear errichten. Doch das Vorhaben stößt bei Behörden auf Skepsis. Eine Kopie des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Khmer-Heiligtums könnte die Beziehungen zum Nachbarstaat Kambodscha weiter belasten. Der Gouverneur der thailändischen Provinz Sisaket hat eine Machbarkeitsstudie gefordert. Die Nachbildung soll in Grenznähe und am Zugang zum Original entstehen. Das wiederum dürfte Sicherheitsfragen aufwerfen.

15. Mai 2009 – Keine Haftung für entstandene Schäden
Bei den schweren Zusammenstößen zwischen Soldaten aus Thailand und Kambodscha am Hindu-Tempel Preah Vihear waren am 3. April Verkaufsstände zerstört worden. Jetzt hat Kambodscha Bangkok um die Begleichung der Rechnung gebeten. Nach der Aufstellung entstand ein Sachschaden von 75 Millionen Baht. Das Außenministerium hat eine Zahlung abgelehnt. Die kambodschanischen Händler hätten sich illegal auf thailändischem Boden aufgehalten, heißt es.

29. April 2009 – Truppenabzug vom Tempel
Schritt für Schritt will Thailand einen Teil seiner im umstrittenen Grenzgebiet am Hindu-Tempel Preah Vihear stationierten Soldaten abziehen. Die Armeeführung erwartet vom Nachbarstaat Kambodscha als Gegenleistung eine Reduzierung seiner Truppen. In dem 4,6 Quadratkilometer großen Areal, das beide Länder für sich beanspruchen, patrouillieren rund 2000 thailändische und 4000 kambodschanische Soldaten. Ein Abzug der Truppen soll das Risiko eines erneuten bewaffneten Zusammenstoßes verringern.

15. April 2009 – Neuer Highway von Surin nach Siem Reap (Angkor)
Am Rande des AESEAN-Gipfels in Pattaya haben der thailändische Ministerpräsident Abhisit Veijajiva und sein kambodschanischer Kollege Hun Sen unterstrichen, die jüngsten Zusammenstöße zwischen Soldaten beider Länder im umstrittenen Grenzgebiet am Hindu-Tempel Preah Vihear würden die Beziehungen beider Länder nicht weiter belasten. Beide Seiten suchen nach Wegen, künftig bewaffnete Konflikte zu vermeiden. Beide Länder halten am Ausbau von Handel und Investitionen fest. So soll der Highway 68 zwischen Surin in Thailand und Siem Reap in Kambodscha wie geplant ausgebaut werden. Das Bauprojekt ist mit 43,7 Millionen US-Dollar veranschlagt worden.

3. April 2009 – Vier Tote bei Kämpfen um Preah Vihear
An der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha ist der Streit um den historischen Tempel Preah Vihear eskaliert. Bei einem mehrstündigen Feuergefecht kamen am Freitag vier Soldaten beider Nationen ums Leben. Mehrere Menschen wurden verletzt. Bei “heftigen Schusswechseln” seien zwei kambodschanische Soldaten getötet worden, sagte ein Sprecher der Regierung in Phnom Penh. Die thailändische Regierung meldete zwei getötete Soldaten und zehn Verletzte. Bei den Gefechten seien neben Schusswaffen auch Granaten und Raketen eingesetzt worden, sagte ein an der Grenze stationierter kambodschanischer Soldat der Nachrichtenagentur AFP. Ein Kommandeur der kambodschanischen Armee sprach von einem Sieg seiner Truppen. Militärs beider Seiten verhandelten miteinander, um die Spannungen zu beruhigen. Nach übereinstimmenden Mitteilungen beider Länder begannen die Gefechte am frühen Nachmittag. Beide Länder gaben der Gegenseite die Schuld an dem Zwischenfall. Die Truppen beschossen sich nach kambodschanischen Angaben an mehreren Orten im Bereich der Tempelanlage. Kambodschas Außenminister Koy Kuong warf der thailändischen Armee den “Versuch einer aggressiven Invasion” vor und kündigte ein Protestschreiben an die Regierung in Bangkok an. Thailands Regierungschef Abhisit Vejjajiva zeigte sich zu einem Gespräch mit seinem kambodschanischen Kollegen Hun Sen bereit. Ursache für die Gefechte sei sicherlich ein “Missverständnis oder ein Unfall”. Er pochte jedoch auf Thailands Recht, “seine Souveränität zu verteidigen“.

10. Februar 2009 – Nationalpark auf Thailand-Seite wieder eröffnet
Thailand hat den Nationalpark Khao Phra Viharn für Touristen wieder geöffnet. Er war am 14. Juli letzten Jahres wegen der Grenzstreitigkeiten zwischen Thailand und Kambodscha geschlossen worden. Urlauber können zwar den Nationalpark in der Provinz Sisaket betreten und von den Klippen Pha Mor E-Daeng den weiten Ausblick genießen, nicht aber den Tempel besuchen. Kambodscha hat Preah Vihear nach wie vor gesperrt. 6. Februar 2009 – Grenzverhandlungen scheitern an der Wortwahl Die Gespräche über den Grenzstreit und Truppenabzug am Hindu-Tempel Preah Vihear sind ergebnislos verlaufen. Vertreter Thailands und Kambodschas konnten sich nicht über die Wortwahl für anstehende Dokumente einigen. Während Thailand das Heiligtum als „Phra Viharn-Preah Vihear“ bezeichnet, will Kambodscha nur das international gebräuchliche „Preah Vihear“ gelten lassen. Streit gab es weiter um die Bezeichnung eines von beiden Ländern beschickten Ausschusses. Thailand schlug „the military monitoring group“ vor, Kambodscha will das Gremium „the temporary coordination team“ benennen. Die nächsten Gespräche sind erst für April vorgesehen.

27. Januar 2009 – Grenzstreit soll alsbald möglich beigelegt werden
Thailand und Kambodscha wollen ihren Grenzstreit am Hindu-Tempel Preah Vihear möglichst bald und friedlich beilegen. Darauf haben sich Kambodschas Ministerpräsident Hun Sen und der thailändische Außenminister Kasit Piromya bei dessen Besuch in Phnom Penh geeinigt. Die aus Vertretern beider Staaten bestehende „Joint Boundary Commission“ wird vom 2. bis 4 Februar in Bangkok tagen. Verteidigungsminister Pravit Wongsuwan will am 6. Februar in Kambodscha über den Abzug von Soldaten beider Länder aus dem umstrittenen Gebiet verhandeln.

14. November 2008 – Vermessung der umstrittenen Grenzgebiete
Mitte Dezember soll ein gemeinsam von Thailand und Kambodscha besetzter Fachausschuss mit der Vermessung umstrittener Grenzgebiete beginnen. Das Ergebnis soll dazu beitragen, zwischen den beiden Staaten eine Demarkationslinie festzulegen. Wie schwierig sich die weiteren Gespräche um eine Beilegung des Streits gestalten werden, wird an einem Beispiel deutlich: Thailand beharrt darauf, dass in den Abmachungen der Hindu-Tempel aus dem 11. Jahrhundert Phra Viharn bezeichnet wird, für Kambodscha gilt nur der international gebräuchliche Name Preah Vihear.

7. November 2008 – Erhebliche Verluste durch die Tempel-Krise
Der Grenzstreit zwischen Thailand und Kambodscha am Hindu-Tempel Preah Vihear hat den Handel und Tourismus schwer getroffen. Die Handelskammer der thailändischen Provinz Sisaket beziffert den Einnahmeausfall auf mehrere 100 Millionen Baht. Reiseagenturen melden bei den Buchungen einen Rückgang um 30 Prozent. Deshalb appellieren Handel und Tourismusbranche an die Regierung, den Konflikt mit Kambodscha so schnell wie möglich zu beenden. Stark nachgelassen hat auch die Zahl der Thais, die, vor allem an den Wochenenden, Spielkasinos in Kambodscha besuchen. Nach Angaben des kambodschanischen Tourismusbüros am Grenzübergang von Poi Pet versuchen nur noch 20 Prozent der Spieler ihr Glück in den Casinos.

21. Oktober 2008 – Vier-Augen-Gespräche über den Grenzkonflikt
Bei einem Besuch der an der kambodschanischen Grenze stationierten Soldaten hat Premierminister Somchai Wongsawat direkte Gespräche mit Kambodscha über den Territorialstreit um das Gelände des Hindu-Tempels Preah Vihear angekündigt. Wie schon zuvor Kambodschas Regierungschef Hun Sen, lehnt auch Thailands Ministerpräsident die Einmischung oder Vermittlung Dritter ab. “Ich warte auf den richtigen Zeitpunkt, um mit Hun Sen zu sprechen”, sagte Somachai Wongsawat. Ein Treffen unter vier Augen ist bereits in dieser Woche geplant. Beide Regierungsschefs nehmen an der am Freitag beginnenden Asiatisch-Europäischen Konferenz in Peking teil. In der Vorwoche waren bei Schiesserei zwei Kambodschaner getötet und mehrere Soldaten beider Seiten verletzt worden.

16. Oktober 2008 – Feuergefechte fordern Tote und Verletzte
Thailand und Kambodscha stehen am Rand eines Krieges. Bei zwei kurzen Feuergefechten in der Nähe des Hindu-Tempels Preah Vihear wurden am Mittwoch nach Angaben des thailändischen Militärs sieben thailändische Soldaten verletzt sowie zwei Kambodschaner getötet und sieben weitere verletzt. Kambodscha will nach eigenen Angaben zehn thailändische Soldaten festgenommen haben. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, für die Zwischenfälle verantwortlich zu seien. Die thailändische Armee hat an der Grenze Truppen und schwere Waffen zusammen gezogen und erklärt, sie sei für einen Krieg gerüstet. Das Außenministerium hat die im Nachbarland befindlichen Bürger aufgerufen, Kambodscha zu verlassen. Die Fluggesellschaft Thai Airways hat mehrere Großflugzeuge bereitgestellt, um Thailänder zu evakuieren. Nach Angaben aus Bangkok leben in der kambodschanischen Hauptstadt etwa 1000 Staatsbürger, in Siem Reap sollen es 500 sein. Beide Länder haben angekündigt, die Vorfälle vor die Vereinten Nationen, deren Sicherheitsrat und internationalen Gerichten zu bringen. In New York hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon Kambodscha und Thailand zur Besonnenheit aufgerufen. Beide Länder sollten den Grenzkonflikt friedlich in Verhandlungen lösen.

14. Oktober 2008 – Abzug Thailands gefordert
Der Grenzstreit zwischen Kambodscha und Thailand um das 4,6 Quadratkilometer große Areal am Hindu-Tempel Preah Vihear spitzt sich erneut zu. Kambodschas Ministerpräsident Hun Sen hat nach einem Gespräch mit Thailands Aussenminister Sompong Amornvivat in Phnom Penh das Nachbarland ultimativ aufgefordert, seine Soldaten aus dem umstrittenen Gebiet umgehend abzuziehen. Ansonsten riskiere Bangkok einen bewaffneten Konflikt. Hun Sen sagte weiter, Kambodscha habe lange genug Geduld bewiesen. Eine Einigung sei nicht möglich, weil Thailands Regierungsvertreter keine Vereinbarung unterschreiben dürften.

6. Oktober 2008 – Beide Länder beschuldigen sich der Grenzverletzung
Nach dem Schusswechsel zwischen thailändischen und kambodschanischen Soldaten in der Nähe des Hindu-Tempels Preah Vihear hat die thailändische Armee ihre Grenzsoldaten zu erhöhter Wachsamkeit und Vorsicht aufgerufen. Beim mehrere Minuten währenden Schusswechsel etwa einen Kilometer westlich des Tempels waren am Freitag zwei thailändische Soldaten und drei Kambodschaner verletzt worden. Beide Seiten beschuldigen sich der Grenzverletzung und den Zusammenstoss provoziert zu haben. Über ihre Botschaften haben beide Länder beim jeweiligen Aussenministerium Protestnoten eingereicht.

29. August 2008 – Gemeinsame Förderung des Tourismus
Thailands Ministerpräsident Samak Sundaravej und Kambodschas Verteidigungsminister General Tea Banh haben sich bei einem Gespräch in Bangkok darauf verständigt, den Tourismus am umstrittenen Hindu-Tempel Preah Vihear gemeinsam zu fördern. Sobald beide Länder auch die letzten Soldaten aus dem Grenzgebiet abgezogen haben, will Kambodscha den Zugang zu den Khmer-Ruinen wieder öffnen. Premierminister Samak Sundaravej sagte, beide Staaten wollten anstehende Probleme lösen, aber ihre territorialen Streitigkeiten, die jetzt nicht beigelegt werden könnten, auf spätere Verhandlungen verschieben.

5. August 2008 – Zusätzlicher Streit um den Tempel Ta Moan Thorn
Thailands Oberbefehlshaber General Boonsrang Niempradit hat Kambodscha ultimativ aufgefordert, keine Truppen in der Nähe des Tempels Ta Moan Thom zu stationieren. Nach den wochenlangen, heftigen Auseinandersetzungen um den Hindu-Tempel Preah Vihear bei Sisaket streiten sich die beiden Länder seit Sonntag um den Tempel in der Provinz Buri Ram. Dieser liegt auf thailändischem Gebiet und wurde bisher von Kambodschanern und Militärs aufgesucht. Am Wochenende sperrte Thailand den Zugang für kambodschanische Soldaten. Sollten dennoch Soldaten das Tempelgelände betreten, würden sie von thailändischen Truppen vertrieben, kündigte der General an. Thailand will den Zugang so lange unterbinden, bis der Grenzstreit um den Tempel Preah Vihear beigelegt ist. Ta Moan Thom besteht aus drei Tempeln. Zwei liegen auf thailändischem Gebiet, um das Gelände des dritten streiten sich die beiden Staaten.

28. Juli 2008 – Truppenabzug vereinbart
Thailand und Kambodscha haben sich am Montag bei den Schlichtungsgesprächen darauf geeinigt, die im umstrittenen Grenzgebiet am Hindu-Tempel Preah Vihear stationierten Soldaten so bald wie möglich abzuziehen. Die beiden Delegationen hatten in Siem Reap verhandelt. Sie einigten sich weiter darauf, keine Gewalt anzuwenden, über die Grenzziehung zu verhandeln und das Areal an den 900 Jahre alten Khmer-Ruinen von Landminen zu säubern. Kambodschas Außenminister Hor Namhong zog nach den Gesprächen eine positive Bilanz – und meinte “Das Treffen war ein Erfolg.”

28. Juli 2008 – Neuer Außenminister führt Gespräche über Grenzstreit
Der zum neuen Außenminister ernannte Tej Bunnag wird heute die thailändische Delegation bei den Schlichtungsgesprächen zum Streit um das Gelände am Hindu-Tempel Preah Vihear anführen. Auf der kambodschanischen Seite wird beim Treffen in Siem Reap Außenminister Hor Namhong sitzen. Ein Sprecher des thailändischen Außenministeriums sagte, die Gespräche sollten auf der Grundlage der guten nachbarschaftlichen Beziehungen geführt werden. Thailand hofft, dass sich Kambodscha nach den Parlamentswahlen am Sonntag kompromissbereiter zeigt. Die erste Gesprächsrunde in Aranyaprathet war ergebnislos verlaufen. In den letzten Wochen hatten beide Länder die Zahl ihrer Truppen im Grenzgebiet stark erhöht. Mittlerweile sind dort rund 4000 Soldaten stationiert.

22. Juli 2008 – Gespräche in der Sackgasse
Ohne Ergebnisse sind am Montag die Gespräche des Thai-Cambodian General Border Committee über den seit Wochen schwelenden Konflikt am Hindu-Tempel Preah Vihear verlaufen. Beide Länder wollen ihre Truppen nicht zurückziehen, sie aber auch nicht verstärken. Die Verhandlungen sollen Mitte August in Siem Reap in Kambodscha fortgesetzt werden. Thailand und Kambodscha legten auf der Sitzung des Ausschusses bei Aranyaprathet unterschiedliche Dokumente vor, die ihren Anspruch auf das umstrittene 4,6 Quadratmeterkilometer große Areal an den Khmer-Ruinen begründen soll. Auf der Außenminister-Konferenz der ASEAN-Staaten in Singapur hat Thailand eine Vermittlerrolle der Association of Southeast Asian Nations abgelehnt. Vertreter des Königreichs machten deutlich, das Streit über die Grenzziehung und den Tempel nur über bilaterale Gespräche beseitigt werden könnte.

22. Juli 2008 – Sicherheitsrat über Grenzverletzungen informiert
Kambodscha hat den UN-Sicherheitsrat in New York über Grenzverletzungen durch thailändisches Militär informiert. Zudem hat die Regierung in Phnom Penh Diplomaten der USA, aus China, Frankreich und Vietnam per Hubschrauber zum Hindu-Tempel Preah Vihear geflogen. Die Vertreter der Botschaften sollten sich ein Bild vom Truppenaufmarsch machen. Im Grenzgebiet an den Khmer-Ruinen stehen sich inzwischen 2400 thailändische und 2000 kambodschanische Soldaten gegenüber. Kambodscha wirft seinem Nachbarland vor, in das 4,6 Quadratkilometer große Gebiet am Tempel eingedrungen zu sein, das Thailand für sich reklamiert. Dort sollen sich 500 thailändische und kambodschanische Soldaten aufhalten. Heute will sich das Thai-Cambodian General Border Committee in der Nähe von Aranyaprathet mit dem Konflikt befassen. Die Delegationen werden vom thailändischen Armee-Befehlshaber General Boonsrang Niempradit und Kambodschas Verteidigungsminister Teah Banh angeführt. Offiziere haben verlauten lassen, es gehe bei diesen Gesprächen nur um militärische Fragen, nicht um die strittige Grenzziehung oder den Hindu-Tempel.

16. Juli 2008 – Bilaterale Gespräche über Preah Vihear
Hochrangige Offiziere aus Thailand und Kambodscha treffen sich am kommenden Montag in der thailändischen Provinz Sa Kaeo mit dem Ziel, die Streitigkeiten um den Hundu-Tempel Preah Vihear beizulegen. Seit der Anerkennung der Khmer-Ruinen durch die UNESCO als Weltkulturerbe hat sich die Lage an der Landesgrenze beider Staaten zugespitzt. Kambodschanische Truppen nahmen drei Thais fest, die auf ihrem Gebiet demonstrierten. Daraufhin hatten beide Länder ihre Armeeeinheiten verstärkt. Kambodscha wirft Thailand vor, Soldaten auf seinem Territorium stationiert zu haben. Thailand liegt seit Jahren mit Kambodscha im Grenzstreit und sieht das umstrittene 4,6 Quadratkilometer große Areal als sein Hoheitsgebiet an. Inzwischen haben thailändische Behörden ein zehn Kilometer breites Gelände um den Tempel zum Sperrbezirk erklärt. Der Tempel liegt auf kambodschanischem Gebiet, ist für Besucher aber nur von Thailand zu erreichen.

10. Juli 2008 – Rücktritt von Außenminister Noppadon
Nach seiner Rückkehr von der Tagung des Weltkulturerbe-Ausschusses der UNESCO in Kanada hat Außenminister Noppadon Pattana noch auf dem Flughafen Suvarnabhumi seinen Rücktritt erklärt. Das Verfassungsgericht hatte den Politiker wegen seiner Unterschrift unter der Vereinbarung mit Kambodscha über den Antrag zur Aufnahme der Khmer-Ruinen Preah Vihear als Weltkulturerbe verurteilt. Die Richter entschieden, Noppadon Pattana habe die Verfassung verletzt. Der frühere Rechtsanwalt des gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra sagte vor den Medien, er habe nichts falsch gemacht. Die Zukunft werde zeigen, dass er mit seiner Unterschrift thailändisches Gebiet und das Land geschützt habe.

10. Juli 2008 – Gerichte setzen die Regierung unter Druck
Thailand schlittert von einer Krise in die nächste. Weder die Regierung, das Parlament noch der Senat, sondern Gerichte bestimmen derzeit die Tagespolitik. Das Verfassungsgericht hat unter anderem entschieden, dass der angeklagte Außenminister Noppadon Pattana am 18. Juni mit seiner Unterschrift unter der Vereinbarung zwischen Thailand und Kambodscha über den Antrag zur Aufnahme des Hindu-Tempels Preah Vihear in die Liste des Weltkulturerbes die Verfassung verletzt hat. Der Paragraph 190 schreibt vor, dass internationale Verträge, die die thailändische Gesellschaft, die Wirtschaft oder die Integrität der Grenzen berühren, der Zustimmung des Parlaments bedürfen. Nach den Gerichtsurteilen steht Ministerpräsident Samak Sundaravej unter erheblichem Druck. Politische Beobachter sehen für den Regierungschef mehrere Optionen: Er kann das Parlament auflösen und Neuwahlen ansetzen, zurücktreten oder sein Kabinett umbilden. Die Demokraten als einzige Opposition im Parlament und eine Gruppe von Senatoren haben ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Premierminister und sein Kabinett angekündigt.

8. Juli 2008 – Preah Vihear zum Weltkulturerbe erklärt
Die UNESCO hat den Khmer-Tempel Preah Vihear zum Weltkulturerbe erklärt. Damit folgte der für die Anerkennung zuständige Ausschuss der Vereinten Nationen auf seiner Tagung in Quebec (Kanada) einem Antrag Kambodschas. Thailand scheiterte mit der Bitte, die Entscheidung zu vertagen. Der Ausschuss entschied, der Antrag sei bereits vor einem Jahr zurückgestellt worden und könne jetzt trotz der von Thailand vorgebrachten Bedenken angenommen werden. Thailands Regierung hatte dem Vorhaben Kambodschas im Vormonat zugestimmt. Doch wenige Tage später hatte ein Verwaltungsgericht entschieden, die Regierung müsse ihre Entscheidung ruhen lassen.

30. Juni 2008 – Streit um Preah Vihear spitzt sich zu
Ein Verwaltungsgericht hat der thailändischen Regierung untersagt, den Vorstoß Kambodschas für eine Anerkennung der Khmer-Ruinen Preah Vihaer als Weltkulturerbe weiter zu unterstützen. Die gerichtliche Verfügung zwingt das Kabinett, sämtliche Beschlüsse auszusetzen. Die Richter folgten einem Antrag der People’s Alliance for Democracy (PAD). Die Regierungsgegner hatten allerdings erreichen wollen, dass die vom Kabinett am 17. Juni gebilligte Vereinbarung mit Kambodscha für null und nichtig erklärt wird. Das Kabinett unter Premierminister Samak Sundaravej hatte dem Antrag Kambodschas, bei der UNESCO die Anerkennung des Hindu-Tempels als Weltkulturerbe zu erreichen, inklusive des beigefügten Lageplans zugestimmt. Außenminister Noppadon Pattama hatte die Vereinbarung auf einer Konferenz in Paris unter Leitung der UNESCO unterschrieben. Nach seiner Einschätzung berühren weder der Antrag noch der Lageplan die umstrittene Grenzziehung zwischen den Ländern. Das beurteilen die PAD, eine Reihe von Senatoren, die Demokratische Partei und weitere Regierungskritiker anders. Sie sehen die Souveränität Thailand berührt. Deshalb fordern sie, dass das für die Anerkennung zuständige Gremium auf seiner Tagung vom 2. bis 10. Juli in Quebec (Kanada) den Antrag Kambodschas von der Tagesordnung absetzt. Die Demokratische Partei als einzige Opposition im Parlament will allen 21 Mitgliedern des UNESCO-Ausschusses per E-mail eine Petition zusenden. Zudem soll umgehend Klage beim Verfassungsgericht eingereicht werden. Es heißt, dass die Beschlüsse der Regierung eine politische Entscheidung und kein Verwaltungsakt gewesen seien, so dass letztendlich das Verfassungsgericht zu entscheiden habe.

24. Juni 2008 – Zugang zum Felsentempel gesperrt
Kambodscha hat am Montag den Zugang zu den Khmer-Ruinen Preah Vihear bis auf weiteres gesperrt. Mehrere hundert Thais hatten vor dem Hindu-Heiligtum demonstriert und die Rückgabe von Tempel und Gelände gefordert. Die thailändische Regierung hatte in der Vorwoche dem Antrag Kambodschas bei der UNESCO auf Aufnahme von Preah Vihear in die Liste des Weltkulturerbes und einem beigefügten Lageplan zugestimmt. Daraufhin nahmen die Proteste von Politikern und Organisationen zu. Sie werfen der Regierung vor, Kambodscha zu weit entgegengekommen zu sein. Gegner wollen beim Verwaltungsgericht beantragen, die Zustimmung Thailands für den UNESCO-Antrag für null und nichtig zu erklären. Damit hat der Streit um die Khmer-Ruinen einen neuen Höhepunkt erreicht.

20. Juni 2008 – Das Heiligtum soll Weltkulturerbe werden
Kambodscha kann für die Khmer-Ruinen Preah Vihear an der Grenze zu Thailand bei der UNESCO die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes beantragen. Nach monatelangem Streit haben sich die Regierungen in Bangkok und Phnom Penh geeinigt und einen Vertrag unterschrieben. Das thailändische Kabinett hat den von Kambodscha vorgelegten Lageplan gebilligt. Nach Angaben von Außenminister Noppadon Pattama berührt die dem Antrag beizulegende Karte nicht den umstrittenen Grenzverlauf zwischen beiden Ländern. Beide Staaten haben sich darauf verständigt, ihre Grenzstreitigkeiten bis Anfang 2010 endgültig beizulegen. Die UNESCO will bereits Anfang kommenden Monats über die Anerkennung des historischen Hindu-Tempels als Weltkulturerbe beraten. Der internationale Gerichtshof hatte die Khmer-Ruinen im Jahr 1962 Kambodscha zugesprochen, obwohl Besucher nur von der thailändischen Provinz Sisaket Zugang haben.

6. Juni 2008 – Geographische Eingrenzung des Weltkulturerbes
Thailand und Kambodscha haben im Streit um den Antrag Kambodschas auf Eintragung des historischen Tempels Preah Vihear in die Liste des Weltkulturerbes einen Kompromiss gefunden. Thailand wird nicht weiter gegen die Antragstellung protestieren, weil das Nachbarland die UNESCO nur um die Aufnahme der Khmer-Ruinen gebeten hatte. Kambodscha jedoch hatte die Aufnahme der Tempelanlage einschließlich des 4,6 Quadratkilometer großen Areals in die Liste des Weltkulturerbes beantragt. Delegationen beider Staaten saßen kürzlich in Paris unter dem Vorsitz der UNESCO an einem Tisch. Nach zehnstündiger Beratung war der Kompromiss gefunden. Beide Seiten konnten ihr Gesicht wahren. Ende Juni will die UN-Organisation über den Antrag Kambodschas entscheiden.

25. April 2008 – Verhandlungen um Preah Vihear
Kambodscha hat Truppen in die Region von Preah Vihear entsandt. Die thailändische Regierung, die das Heiligtum auch als Thailands Kulturerbe ansieht, wirft dem Nachbarland vor, gegen eine im Jahr 2000 unterzeichnete Abmachung verstoßen zu haben Unter dem Vorsitz der Vereinten Nationen wollen Vertreter der beiden Länder Anfang Mai in Paris ihre Streitigkeiten über die Ernennung des Felstentempels zum Weltkulturerbe beilegen.

29. Juni 2007 – Streit um den Weltkulturerbe-Antrag
Der im 11. Jahrhundert errichtete Khmer-Tempel Preah Vihear im Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha steht vorerst nicht mehr auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Der zuständige Kulturausschuss der Vereinten Nationen (UN) hat die Entscheidung über eine Verlängerung vertagt, weil sich Thailand und Kambodscha wieder einmal um das Khmer-Heiligtum streiten. Den Antrag, Preah Vihear weiter als Weltkulturerbe zu betrachten, hatte Kambodscha gestellt. Thailand vertritt die Auffassung, dass beide Länder den Antrag hätten unterschreiben müssen, weil der bekannte Tempel liegt zwar auf kambodschanischen Boden liegt, aber eigentlich nur über die thailändische Provinz Sisaket erreichbar ist. Wegen dieser Konstellation und des umstrittenen Grenzverlaufs hatte es in den letzten Jahren immer wieder Auseinandersetzungen gegeben. In der Folge sperrten die Behörden beider Seiten immer mal wieder den Zugang. Der Internationale Gerichtshof von Den Haag hatte Preah Vihear im Jahr 1962 Kambodscha zugesprochen. Der UN-Kulturausschuss hat an beide Länder appelliert, im kommenden Jahr gemeinsam einen Antrag zu stellen, um weiteren Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen.

22. Juni 2007 – Räumung von Landminen
Für die Beseitigung von Landminen entlang der Grenze zu Kambodscha hat die thailändische Regierung weitere 120 Millionen Baht bereitgestellt. Mit diesem Betrag soll die Arbeit des Thailand Mines Action Centre (TMAC) finanziert und in den Provinzen Trat, Chantaburi, Sa Kaeo, Buriram, Surin, Sisaket und Ubon Ratchathani ausgeweitet werden. Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass auf einem Gebiet von 500 Quadratkilometern immer noch Landminen liegen und die Bevölkerung gefährden. Touristen sollten in bestimmten Grenzgebieten wie zum Beispiel der Region Preah Vihear niemals den Weg verlassen.
 
Booking.com

... nur in diesen Büchern:

Reisetipps Thailand
Thailand Der Süden Reisetipps
Buch kaufen bei Faszination SOA

Deine Alternative zu Amazon & Co.:

Auf seiner Webseite Faszination Südostasien vertreibt der Traveller und Blogger Stefan Diener ausgewählte Titel zu Asien - darunter auch den Loose. Warum er mit unseren Büchern reist, liest du hier. Das Thailand Travel Handbuch findest du in seinem Shop ebenso, wie den Band Thailand der Süden. Auch in Stefans Shop wird versandkostenfrei geliefert.