Thailand, bekannt und beliebt für eine ganze Reihe von Dingen ("Land des Lächelns", Jasminreis, wundervolle Sandstrände, extrascharfe Chilis und mehr) arbeitet seit gut einem Jahrzehnt daran, sich einen Eintrag auf einer weiteren Themen-Weltkarte zu erkämpfen: Auf der Karte der Welt-Teeanbaugebiete.

Nebst einer Tradition des Anbaus und Konsums der Teepflanze bei den Bergstämmen und ethnischen Shan Nordthailands sowie einer einschlägigen Initiative des thailändischen Königshauses hat insbesondere die chinesisch-stämmige Gemeinde Doi Mae Salong in den letzten Jahren mit Tees von sich reden gemacht, für welche Teepflanzen aus Taiwans Alishan-Region importiert wurden, unter diesen Vertreter international populärer Teespezies wie chinesicher "Drachenbrunnen"-Tee, Dong Ding Oolong Tee oder "Oriental Beauty".
 Haupteinnahmequellle der Bewohner der nordthailändischen Bergenklave, Abkömmlinge von Chiang Khai Sheks konterrevolutionärer Armee, denen nach Maos Sieg die Rückkehr nach China verwehrt war, war bis weit in die 80er Jahre der Opiumhandel. Durch die gesetzliche Repression desselben, welche sich schließlich auch in den entferntesten Winkeln Nordthailands durchsetzte, wurde Doi Mae Salong gezwungen, sich auf eine andere chinesische Tradition zu besinnen und sich das jahrtausendealte Wissen der Chinesen um die Kunst des Teeanbaus zunutze zu machen.

Die in der Region um Doi Mae Salong angebauten Tees, die dort ähnliche klimatische und geographische Gegebenheiten vorfinden wie in ihrer alten Heimat, stehen ihren Geschwistern in Taiwan nach Meinung von Teekennern nicht nur in nichts nach, sondern überflügeln diese sogar noch. Ausführliche und großartig illustrierte Artikel zum und rund um den Teeanbau in Thailand findet ihr auf www.thai-tee.org.