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Tierschutz in Thailand ist dringend nötig


Ich habe einen Monat in Thailand verbracht. Es ist mir sehr wichtig, dass ich anderen meine Eindrücke mitgeben kann, weil ich selber froh gewesen wäre, wenn ich mir einige Dinge hätte ersparen können. Es handelt sich vor allem um das Thema Tierschutz, das in Thailand leider noch nicht Bestandteil des Bewusstseins ist.

Im Reiseführer wurde leider nicht darauf hingewiesen, dass zum Beispiel die Elefanten sehr schlecht behandelt werden in diesen Camps. Ich war in Chang Mai und buchte dort im Hostel Diva eine zweitägige Tour, die aus Elefantenreiten und Trekking bestand. Die Dame an der Rezeption versicherte mir, dass die Elefanten sehr gut behandelt würden, was ich naiv geglaubt hatte.

Das Camp heisst jumbocamp und befindet sich in der Nähe von Chang Mai. Es gab einige Einheimische, die sich um die Elefanten "kümmerten". Vor den Touristen schlugen sie die Elefanten nie, doch wenn man einwenig aufmerksam war und die Einheimischen beobachtete, konnte man leicht verfolgen, wie sie die Elefanten mit einem "Hammer" auf den Kopf schlugen. Es handelt sich um einen Hammer ähnlichen Gegenstand, der an der Spitze eine metallene Sichel hat. Alle Elefanten hatten grausame Narben an den Schläfen und auf dem ganzen Kopf. Es gab auch keinen Elefanten, der nicht am Kopf blutete. Wenn ich die Einheimische darauf ansprach, dann taten sie nichts dergleichen.

Als ich unseren Reiseführer darauf ansprach, dann war es ihm peinlich und er wechselte das Thema oder umging mich. Als ich wieder mal einen Einheimischen dabei sah, wie er den jüngsten der Elfanten mit aller Wucht am Kopf schlug, weil der kleine Elefant ausrief, da bin ich ausgerastet und habe ihm nachgeschrien. Mein Reiseführer, der natürlich am Ganzen mitverdient, schrie natürlich den anderen an und machte ihn aufmerksam, dass eine Touristin das Geschehen mitbekommen würde. Alle sagten es gehöre zur Art und Weise, wie man einen Elefanten eben dressiere und dass die Elefanten ja eine dicke Haut hätten.

Ich sage euch: das ist alles Bullshit. Ich kann euch versichern, dass Blut nie dazu gehört. Es gibt andere Arten um einen Elefanten zum gehorchen zu bringen. Die fröhlichen Touristen wurden dann auch aufmerksam auf die blutenden Köpfe der Elefanten, wenn man sie darauf hinwies. Ich bitte euch inständig, dieses Camp (www.jumbocamp.com) zu meiden. Ich habe meine Kamera nicht mitgenommen auf die Reise, weil ich mich nicht zu fest ablenken wollte, indem ich nur noch nach dem besten Bild suchte anstatt mich auf das reale Thailand zu konzentrieren. In diesem Camp habe ich es zum ersten mal bereut. Deshalb hab ich keinerlei "Beweismittel", um meine Darstellungen zu stützen. Ich hoffe, ihr glaubt mir trotzdem und ratet anderen dieses Camp und am besten jedes Elefantencamp ab.

So viel es mir ist, gibt es in Thailand nur ein Elefantencamp, wo die Elefanten einfach sein können und keinerlei Touristen unterhalten müssen und das ist das www.elephantnaturpark.org. Dort befinden sich Elefanten, die ein Leben lang arbeiten mussten und jetzt einfach mal sein können (Ruhestand) oder es gibt einige, die vor menschlichen Übergriffen gerettet wurden.

Zum Programm beim Jubocamp gehörte dann auch das Elefantenwaschen. Ihr könnt mir glauben, das ist die reinste Farce! Die Elefanten werden einfach gezwungen in einen Tümpel zu steigen und sich von den vermeintlich liebevollen Pfleger waschen zu lassen. Und die Touristen stehen rund herum und versuchen dabei zu lächeln. Überdies sind alle Elefanten an einer Kette am Fuss angebunden. Dies ist in den meisten Camps in Thailand so, was eine Menge Touristen desillusioniert hat. Die Elefanten werden praktisch nie freigelassen. Auch das Elefantenreiten war eine reinste Katastrophe. Die Strecke führte steil in den Wald rauf und dann steil wieder runter und ist meines Erachtens nicht ungefährlich. Diese Geldmacherei auf Kosten der Tiere muss aufhören. Bitte helft mit, indem ihr von diesem Erlebnis selber anderen berichtet.

In Koh Lanta möchte ich einen speziellen Ort empfehlen: Lanta Animal Welfare (www.lantaanimalwelfare.com ; info@lantaanimalwelfare.com ; tel 084 304 43 31). Es ist eine Art Tierheim und wird durch den Gewinn einer Kochschule finanziert. Die Kochschule "Time for lime" (ww.timeforlime.net; tel: 075 684 590) wurde vor einigen Jahren von einer Frau aus Kalifornien geöffnet, die zwei Leidenschaften hat: Tiere und Kochen. Es ist eine der besten Kochschulen, die ich in Thailand gesehen habe. Die Infrastruktur ist perfekt und die Frau, der das alles gehört ist wirklich top in der Küche. Ich würde fast meinen, dass ich dort das beste Dinner hatte.

Lanta Animal Welfare ist das erste Tierheim auf der Insel, die wie jede andere Insel in Thailand voll von Strassenhunden und Strassenkatzen ist. Es hat ca. 30 Hunde und ca. 30 Katzen bei sich aufgenommen. Sehr viele Thailänder stellen die jungen Tiere, die die Touristen so lieben, auf die Strasse, sobald die Touristen-Hochsaison vorüber ist. Lanta Animal Welfare hat Tiere bei sich aufgenommen, denen kochendes Wasser ins Ohr gegossen wurde... Es ist das erste Tierheim und bietet Sterilisationen und Operationen an. Natürlich geschieht das alles auf freiwilliger Basis und das Tierheim ist auf der Suche nach einem festen Tierarzt. Man kann die Tiere auch adoptieren, was leider viel zu selten geschieht. Lanta Animal Welfare organisiert alles: die Papiere und stellt die Tiere auch in Quarantäne, damit sie dann in das Heimatland der adoptierenden "Eltern" gebracht werden können. Bitte empfehlt dieses Tierheim und die Kochschule weiter, damit vielleicht mit der Zeit ein bewussterer Umgang mit den Tieren und unserer Umwelt stattfinden kann. Das Tierheim ist auch sehr glücklich, wenn man die Tiere für einen Spaziergang holen geht, was übrigens sehr viel Spass macht!

Vanessa
 
 
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