Erika Warmbrunn: Wo alle Wege enden
(Frederking & Thaler 2006)
Mit etwa 30 Jahren begibt sich Erika Warmbrunn 1995 auf ihre abenteuerliche Fahrt allein mit dem Fahrrad von Russland aus in die Mongolei, um von dort weiter nach China bis nach Saigon in Vietnam zu fahren. Meist befindet sie sich abseits der Reiserouten anderer Touristen (sofern es diese Routen in der Mongolei und China überhaupt gibt), deren Art des Reisens auf für Westler bereiteten Pfaden sieht sie stets kritisch.
Auf ihrer Tour lernt sie die Menschen auf eine besonders intime Art kennen, denn sie begibt sich in die entlegensten Gebiete und schläft oft in privaten Häusern, isst das traditionelle Essen, erlernt die Grundkenntnisse der Sprache und unterrrichtet in der Mongolei an einer Dorfschule. Ihre Erzählung ermöglicht einen Blick in die Seele dieser erfahrungshungrigen Reisenden, die sich nicht scheut auch ihr eigenes Verhalten stets kritisch zu hinterfragen.
Eine spannende Geschichte über ein Reiseabenteuer, welches nur wenige Menschen selber zu erleben bereit sind. Wie gut, dass es solche Bücher gibt.
Dirk Sager: Berlin - Saigon - Eine Reise in die andere Hälfte der Welt
(Rowohlt Berlin, 2007)
In seinem Buch zur gleichnamigen Fernsehdokumentation beschreibt der ZDF-Korrespondent Dirk Sager seine Zugreise von Berlin über Polen und Weißrussland nach China und weiter nach Vietnam.
Mit interessanten Hintergrundinformationen bestückt, informiert das Buch über die Stationen der Reise. Es gelingt dem Autor die Impressionen des Fernsehfilms nahezu einzufangen, doch teils liest sich das Werk leider etwas langatmig.
Ein Tipp für alle, die sich für die ehemalige Sowjetrepublik und China interessieren. Der Besuch in Vietnam ist nur sehr kurz.