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Das Geschäft mit dem Mitleid


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Verfasst am: 23. 01. 14 [07:40:35]
Verfasst am: 23. 01. 14 [07:40:35]
kilian
Themenersteller
Dabei seit: 27.06.2010
Beiträge: 805
Gestern kam ein Bericht im ZDF Zoom über das Geschäft mit dem Mitleid in Cambodia.
ZDFzoom: Das Geschäft mit dem Mitleid - ZDFzoom - ZDFmediathek - ZDF Mediathek
zdf.de
Es ist ein Trend, im Ausland Gutes zu tun. Eine Praktikumsbestätigung macht sich außerdem gut im Lebenslauf. ZDFzoom fragt: Auf wessen Kosten geht das Geschäft mit dem Mitleid?
kilian
Themenersteller
Dabei seit: 27.06.2010
Beiträge: 805
Gestern kam ein Bericht im ZDF Zoom über das Geschäft mit dem Mitleid in Cambodia.
ZDFzoom: Das Geschäft mit dem Mitleid - ZDFzoom - ZDFmediathek - ZDF Mediathek
zdf.de
Es ist ein Trend, im Ausland Gutes zu tun. Eine Praktikumsbestätigung macht sich außerdem gut im Lebenslauf. ZDFzoom fragt: Auf wessen Kosten geht das Geschäft mit dem Mitleid?
Verfasst am: 23. 01. 14 [22:16:38]
Verfasst am: 23. 01. 14 [22:16:38]
A.Markand
Dabei seit: 02.07.2009
Beiträge: 721
Hi Kilian, wollte den Film auch gerade vorschlagen ... Danke ... du warst schneller.

Guter Film , der nachdenklich macht. Vor allem für alle wichtg, die sich für einen Auslandsaufenthalt mit Job in einem Waisenhaus interessieren. Sie sollten sich diesen Film auf jeden Fall ansehen. Und natürlich auch für alle, die in Kambodscha einen Waisenhausbesuch im Touristenprogramm haben. Da ist etwas richtig aus dem Ruder gelaufen! Und wir alle sollten das nicht weiter unzerstützen! Wenn ihr helfen wollt: guckt den Film und überdenkt eure Pläne. In der Doku geben sie bereits gute Tipps, was man machen kann und was nicht.

Wir arbeiten ja gerade am neuen Kambodschabuch und werden diese Problematik auch im Buch betrachten und versuchen gute Tipps zu geben. Wer welche hat, her damit, ich sehe es mir an und recherchiere.

Also: wirklich eine gute Doku und dank des Archivs von ZDF Zoom auch noch länger anzusehen.

Loose-Autorin Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Island, Webmasterin und Soziale Netzwerke für die Loose-Reihe.
A.Markand
Dabei seit: 02.07.2009
Beiträge: 721
Hi Kilian, wollte den Film auch gerade vorschlagen ... Danke ... du warst schneller.

Guter Film , der nachdenklich macht. Vor allem für alle wichtg, die sich für einen Auslandsaufenthalt mit Job in einem Waisenhaus interessieren. Sie sollten sich diesen Film auf jeden Fall ansehen. Und natürlich auch für alle, die in Kambodscha einen Waisenhausbesuch im Touristenprogramm haben. Da ist etwas richtig aus dem Ruder gelaufen! Und wir alle sollten das nicht weiter unzerstützen! Wenn ihr helfen wollt: guckt den Film und überdenkt eure Pläne. In der Doku geben sie bereits gute Tipps, was man machen kann und was nicht.

Wir arbeiten ja gerade am neuen Kambodschabuch und werden diese Problematik auch im Buch betrachten und versuchen gute Tipps zu geben. Wer welche hat, her damit, ich sehe es mir an und recherchiere.

Also: wirklich eine gute Doku und dank des Archivs von ZDF Zoom auch noch länger anzusehen.

Loose-Autorin Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Island, Webmasterin und Soziale Netzwerke für die Loose-Reihe.
Verfasst am: 28. 01. 14 [11:28:03]
Verfasst am: 28. 01. 14 [11:28:03]
A.Markand
Dabei seit: 02.07.2009
Beiträge: 721
Für alle, die den Film nicht gesehen haben, hier die für uns Reisende wohl wichtugste Information:

Touristen, die soziale Projete besuchen und unterstützen wollen, werden Motor für kriminelle Machenschaften.

Gemeint sind in diesem Fall zahlreiche Waisenhäuser in 3.Welt-Ländern, die sich auf Onlineportalen als Touristenziel beworben, zu "Must Sees" entwickelt haben. Diese Touristenspots wurden über die Jahre immer beliebter - und zahlreicher.

Hier ist Geld zu holen. Und so kommen immer mehr Kinder in ein Waisenhaus, die keine Waisen sind. Sie werden dort nicht gut versorgt, sie werden ausgebeutet, geschlagen, erniedrig. In Kambodscha beispielsweise tanzen sie für Touristen; ihr Leben und Leiden werden zur Schau gestellt. Wie unsere Tansania-Autorin schrieb, nimmt diese Form des Tourismusangebotes auch dort zu. Die Auswüchse sind erschreckend: modernes Sklaventum im Mantel sozialer Hilfsprojekte.

WIR VOM LOOSE-TEAM BITTEN ALLE: Nehmt von Besuchen in Waisenhäusern Abstand. Spendet an Hilfsorganisationen. Die Kinder sind keine Tiere, die es zu bestaunen gilt. Was echte Waisen bauchen ist professionelle Unterstützung. Und die armen Kinder des Landes, die von ihren Eltern aus Not an die Menschenhändler abgegeben werden (weil die Eltern glauben ihren Kindern damit zu helfen), brauchen Hilfe zur Selbsthilfe. Ein Job, der uns Touristen weit überfordert.

Loose-Autorin Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Island, Webmasterin und Soziale Netzwerke für die Loose-Reihe.
A.Markand
Dabei seit: 02.07.2009
Beiträge: 721
Für alle, die den Film nicht gesehen haben, hier die für uns Reisende wohl wichtugste Information:

Touristen, die soziale Projete besuchen und unterstützen wollen, werden Motor für kriminelle Machenschaften.

Gemeint sind in diesem Fall zahlreiche Waisenhäuser in 3.Welt-Ländern, die sich auf Onlineportalen als Touristenziel beworben, zu "Must Sees" entwickelt haben. Diese Touristenspots wurden über die Jahre immer beliebter - und zahlreicher.

Hier ist Geld zu holen. Und so kommen immer mehr Kinder in ein Waisenhaus, die keine Waisen sind. Sie werden dort nicht gut versorgt, sie werden ausgebeutet, geschlagen, erniedrig. In Kambodscha beispielsweise tanzen sie für Touristen; ihr Leben und Leiden werden zur Schau gestellt. Wie unsere Tansania-Autorin schrieb, nimmt diese Form des Tourismusangebotes auch dort zu. Die Auswüchse sind erschreckend: modernes Sklaventum im Mantel sozialer Hilfsprojekte.

WIR VOM LOOSE-TEAM BITTEN ALLE: Nehmt von Besuchen in Waisenhäusern Abstand. Spendet an Hilfsorganisationen. Die Kinder sind keine Tiere, die es zu bestaunen gilt. Was echte Waisen bauchen ist professionelle Unterstützung. Und die armen Kinder des Landes, die von ihren Eltern aus Not an die Menschenhändler abgegeben werden (weil die Eltern glauben ihren Kindern damit zu helfen), brauchen Hilfe zur Selbsthilfe. Ein Job, der uns Touristen weit überfordert.

Loose-Autorin Thailand, Vietnam, Myanmar, Kambodscha und Island, Webmasterin und Soziale Netzwerke für die Loose-Reihe.
Verfasst am: 14. 11. 14 [03:53:19]
Verfasst am: 14. 11. 14 [03:53:19]
VillaDani
Dabei seit: 14.11.2014
Beiträge: 21
Ich lebe nun schon seit fast 4 Jahren in Siem Reap und kann nur bestätigen, dass in dieser Zeit einige neue "Waisenhäuser" aufgemacht haben.

Die wichtigsten Verhaltensregeln hat schon A.Markand genannt.

Sollte jemand wirklich individuell helfen wollen, so kann er in der Stadt Seife, Zahnpasta und Zahnbürsten, Kugelschreiber, Schreibhefe etc. kaufen und an Kinder in den staatlichen Schulen auf dem Land bzw. am Stadtrand verteilen. Zuvor aber bitte beim Schulleiter um Erlaubnis fragen. Sollte die Erlaubnis verweigert werden, kann man die nächste Schule aufsuchen oder vor der Schule warten bis die Kinder nach Hause gehen. Unterrichtsende ist gewöhnlich um 11.00 Uhr bzw. 17.00 Uhr. Keinesfalls die gekauften Dinge einem Lehrer übergeben, da diese so schlecht bezahlt sind, dass man davon ausgehen kann, dass er etwas dazuverdienen will indem er die Sachen weiterverkauft.

Eine solche Schule zu finden, sollte kein Problem sein. Fragt einfach euren TucTucfahrer wo seine Kinder zur Schule gehen.

Bei den Bootsfahrten auf dem Tonle Sap die von Phnom Kraum (Siem Reap) und Kompong Phluk starten werden oft auch Schulen angefahren und die Gäste gebeten den "armen" Schülern zu helfen. Auch hier bitte nichts kaufen, da die Kinder nach eurer Abfahrt alles wieder zurückgeben müssen.

KINDER SIND KEINE TOURISTENATTRAKTION
VillaDani
Dabei seit: 14.11.2014
Beiträge: 21
Ich lebe nun schon seit fast 4 Jahren in Siem Reap und kann nur bestätigen, dass in dieser Zeit einige neue "Waisenhäuser" aufgemacht haben.

Die wichtigsten Verhaltensregeln hat schon A.Markand genannt.

Sollte jemand wirklich individuell helfen wollen, so kann er in der Stadt Seife, Zahnpasta und Zahnbürsten, Kugelschreiber, Schreibhefe etc. kaufen und an Kinder in den staatlichen Schulen auf dem Land bzw. am Stadtrand verteilen. Zuvor aber bitte beim Schulleiter um Erlaubnis fragen. Sollte die Erlaubnis verweigert werden, kann man die nächste Schule aufsuchen oder vor der Schule warten bis die Kinder nach Hause gehen. Unterrichtsende ist gewöhnlich um 11.00 Uhr bzw. 17.00 Uhr. Keinesfalls die gekauften Dinge einem Lehrer übergeben, da diese so schlecht bezahlt sind, dass man davon ausgehen kann, dass er etwas dazuverdienen will indem er die Sachen weiterverkauft.

Eine solche Schule zu finden, sollte kein Problem sein. Fragt einfach euren TucTucfahrer wo seine Kinder zur Schule gehen.

Bei den Bootsfahrten auf dem Tonle Sap die von Phnom Kraum (Siem Reap) und Kompong Phluk starten werden oft auch Schulen angefahren und die Gäste gebeten den "armen" Schülern zu helfen. Auch hier bitte nichts kaufen, da die Kinder nach eurer Abfahrt alles wieder zurückgeben müssen.

KINDER SIND KEINE TOURISTENATTRAKTION
Verfasst am: 17. 11. 14 [00:10:12]
Verfasst am: 17. 11. 14 [00:10:12]
Tamarind
Dabei seit: 03.02.2012
Beiträge: 727
Zu diesem Thema auch eine gute Website: www.thinkchildsafe.org/thinkbeforevisiting/

Wer helfen möchte, sollte das lieber auf anderer Ebene tun - z.B. durch Patenschaften, wie sie Plan und andere Organisationen anbieten - da wird ganzen Familien oder Dörfern geholfen.



[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 17.11.2014 um 00:10.]

Meine Reisen, Fotos, Gedanken - www.fernwehheilen.com
Tamarind
Dabei seit: 03.02.2012
Beiträge: 727
Zu diesem Thema auch eine gute Website: www.thinkchildsafe.org/thinkbeforevisiting/

Wer helfen möchte, sollte das lieber auf anderer Ebene tun - z.B. durch Patenschaften, wie sie Plan und andere Organisationen anbieten - da wird ganzen Familien oder Dörfern geholfen.



[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 17.11.2014 um 00:10.]

Meine Reisen, Fotos, Gedanken - www.fernwehheilen.com



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