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Verfasst am: 02. 04. 12 [19:16:43]
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travel111
Themenersteller
Dabei seit: 02.04.2012
Beiträge: 1
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Hallo
hat jemand Erfahrungen mit einem 10tägigen Klosteraufenthalt in Myanmar, kennt vielleicht einige Kloster in der Nähe von Yangon? Viel Erfahrung mit der Meditation habe ich noch nicht, möchte aber im Januar nächsten Jahres vielleicht einen 10 Tages Aufenthalt wagen und dann noch eine dreiwöchige Rundreise anschließen.
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travel111
Themenersteller
Dabei seit: 02.04.2012
Beiträge: 1
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Hallo
hat jemand Erfahrungen mit einem 10tägigen Klosteraufenthalt in Myanmar, kennt vielleicht einige Kloster in der Nähe von Yangon? Viel Erfahrung mit der Meditation habe ich noch nicht, möchte aber im Januar nächsten Jahres vielleicht einen 10 Tages Aufenthalt wagen und dann noch eine dreiwöchige Rundreise anschließen.
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Verfasst am: 10. 04. 12 [16:22:58]
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Verfasst am: 10. 04. 12 [16:22:58]
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mhpetrich
Dabei seit: 25.08.2009
Beiträge: 7
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Über persönliche Erfahrungen in Myanmar verfüge ich nicht. Aber die Webseite www.retreat-infos.de bietet gute Infos über Meditationsklöster in Myanmar. Nordöstlich von Yangon liegt das "Panditarama Hse Main Gon - Forest Meditation Center" (vgl. www.saddhamma.org) und lehrt in der Tradition des berühmten Meditationslehrers U Pandita Sayadaw (Buchtipp: 'In this very Life').
Ein weiteres, das "Pa-Auk Forest Monastery" (vgl. www.paaukforestmonastery.org) liegt bei Mawlamyine, hat aber eine Niederlassung südlich von Yangon. Bei allen Klöstern sind Basiskenntnisse in Sitzmedition ganz gut, denn die Tage im Kloster sind ausgefüllt mit Sitz- und Gehmeditationen. Das erfordert schon eine gute körperliche Verfassung. Aber Sie haben ja noch ein paar Monate Zeit zum Üben... Eine wertvolle, wenn auch nicht ganz schmerzfreie Erfahrung ist der zehntägige Aufenthalt für Sie sicherlich.
mhp
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mhpetrich
Dabei seit: 25.08.2009
Beiträge: 7
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Über persönliche Erfahrungen in Myanmar verfüge ich nicht. Aber die Webseite www.retreat-infos.de bietet gute Infos über Meditationsklöster in Myanmar. Nordöstlich von Yangon liegt das "Panditarama Hse Main Gon - Forest Meditation Center" (vgl. www.saddhamma.org) und lehrt in der Tradition des berühmten Meditationslehrers U Pandita Sayadaw (Buchtipp: 'In this very Life').
Ein weiteres, das "Pa-Auk Forest Monastery" (vgl. www.paaukforestmonastery.org) liegt bei Mawlamyine, hat aber eine Niederlassung südlich von Yangon. Bei allen Klöstern sind Basiskenntnisse in Sitzmedition ganz gut, denn die Tage im Kloster sind ausgefüllt mit Sitz- und Gehmeditationen. Das erfordert schon eine gute körperliche Verfassung. Aber Sie haben ja noch ein paar Monate Zeit zum Üben... Eine wertvolle, wenn auch nicht ganz schmerzfreie Erfahrung ist der zehntägige Aufenthalt für Sie sicherlich.
mhp
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Verfasst am: 21. 04. 12 [16:44:59]
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Verfasst am: 21. 04. 12 [16:44:59]
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Topiano
Dabei seit: 15.04.2012
Beiträge: 18
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Hallo,
ich bin ganz neu hier im Forum. Dies ist mein erster Beitrag.
Zu deinen Fragen folgendes:
Ich war vor Jahren im Panditarama HSE Main Gon Forest Center, ca. 18 km südlich von Bago, indem ich mich im Dezember 2004 für eine Woche aufhielt. Hatte was Meditation anging wenig Erfahrungen, nur eben die Art an Meditation die man in Kursen bei uns so beigepuhlt bekommt, die allerdings mit denen in Burma absolut und überhaupt nicht vergleichbar sind. Ich weiß nicht ob ich so etwas heute noch einmal machen würde, vielleicht kommt es da auch auf das jeweilige Meditationscenter an, von denen es ja einige im Lande gibt. Es war eine interessante und einschneidende Erfahrung, jedoch waren die Tage dort geprägt von Schmerzen im Rücken, den Beinen, dem Gesäß und sonstigen Gliedmaßen bedingt durch das ständige und stundenlange ungewohnte Sitzen im Schneidersitz unter einem Einmann-Moskitonetz unter dem jeder Meditierende saß. Dazu die Hitze dort, wobei es im Dezember bereits die kühlste Jahreszeit war und die Deckenventilatoren in der großen Meditationshalle liefen. Zudem durfte die ganzen Tage kein einziges Wort mit anderen gesprochen werden, weder mit dem beaufsichtigenden Mönch, noch mit anderen anwesenden Meditationsteilnehmern. Nur zu bestimmten Interviews, die etwa alle 3 Tage für wenige Minuten mit einem speziellen Mönch abgehalten wurden, durfte ich über meine Erfahrungen kurz mit ihm sprechen.
Ich war dort mit burmesischen, koreanischen und japanischen Mönchen, die ihre Meditationen vertiefen wollten fast der einzige Ausländer. Nur etwa 3 oder 4 weitere Ausländer meditierten dort in unserer Gruppe von vielleicht 40 männlichen Teilnehmern. Normal verläuft die Anmeldeprozedur für die Teilnahme lange vorher per Internet, oder schriftlich usw. ab. Ich war jedoch schon in Burma und wollte dort möglichst sofort beginnen. Ein burmesischer Freund half mir bei den Vorbereitungen und ging mit mir 2 Tage zuvor zu einem Interview mit einem dafür entscheidenden Mönch in das Center um abchecken zu lassen ob ich überhaupt dafür geeignet war, denn viele Leute brechen nach nur wenigen Sitzungen oder Tagen wieder ab und das wollte man zukünftig möglichst vermeiden. Der befragende und dafür entscheidende Mönch checkte ab ob das überhaupt die geeignete Meditationsform für mich war, zumal ich nur 7 Tage bleiben und nicht gleich einen Monat oder länger meditieren wollte. Ich kaufte zuvor in Bago noch 2 spezielle braune Longyis und T-Shirts, dazu eine Thermosflasche für heißes Wasser, wohnte auf dem waldähnlichen Gelände in einer kleinen hölzernen Hütte ohne jeglichen Komfort, lediglich mit Holzpritsche mit einer dünnen Matte drauf, Wolldecke und Kopfkissen, was für mich als Asienkenner ok war. Kontakt zu anderen auf dem Gelände wohnenden Teilnehmern hatte man keinen, da jeder separat in seiner Holzhütte wohnte, gesprochen werden durfte ja ohnehin nicht.
Aufgestanden wurde sehr früh, um 3:30 oder 4 Uhr morgens. Man durfte keine Minute zu spät in der Meditationshalle erscheinen, benötigte aber für den vielleicht 400 Meter langen Weg von der Hütte in die Halle gut 20 oder 25 Minuten, da man hochkonzentriert auf die Gehmeditation und mit wirklich extrem langsamen Schritten dorthin schritt. Dann wurde zunächst bis um 6 Uhr morgens meditiert und wir stellten uns danach wortlos in einer langen Reihe auf und der beaufsichtigende Mönch schritt mit uns in langsamen Schritten durch den Wald und über eine Brücke in Richtung großer zweistöckiger Essenshalle, die sehr neu und modern war. Auf halbem Weg schloss sich uns die Gruppe der weiblichen Meditationsteilnehmer von ihrer Meditationshalle in einer langen Reihe an und wir gingen gemeinsam in einer langen Schlange zum Frühstück ohne ein einziges Wort zu reden. Das Essen war sehr gut, es gab ausschließlich vegetarische Kost in allen erdenklichen Variationen. Es wurde nicht gesprochen und kein Blickkontakt zu anderen, an den Tischen sitzenden gehalten. Volle Konzentration auf das wesentliche und das Essen überhaupt. Man wurde dabei von kontrollierenden Augen der umstehenden Mönche beobachtet und im Zweifelsfall angesprochen und ermahnt, nichts zu schnell oder zu hastig zutun und sich voll auf das Essen zu konzentrieren. Danach wieder nach draußen, aufstellen und zurück in die Meditationshalle, in der ein riesiger goldener Buddha auf einem Podest trohnend auf uns herab blickte. Dann gingen die Meditationen weiter bis gegen 11 Uhr vormittags mit Sitz und Gehmeditationen draußen durch den Forest und um einen See herum weiter. Auch dabei möglichst keinerlei Blick in die Landschaft, auf die Bäume oder vorbei fliegende Vögel. Lediglich den Blick aufs Innere und den Atem gerichtet und auf den Boden vor einem was wirklich nicht einfach war. Ständig wichen die Gedanken wieder ab und es war oft nicht einfach sich voll und ganz auf die Meditationen zu konzentrieren. Danach stillschweigendes Aufstellen und Abmarsch zum Mittagessen mit der selben Prozedur wie am Morgen. Das war dann die letzte Mahlzeit am Tag bis zum nächsten Morgen. Danach gut 1,5 Stunden zur freien Verfügung, ich ging dabei immer zurück in meine Holzhütte. Ab 13:30 oder 14 Uhr ging es zurück in die Halle und weiter mit Sitz und Gehmeditationen. Gegen 16 Uhr gab es immer einen sehr leckeren und frischen tropischen Fruchtsaft und wenn Hunger aufkam durfte man einige Stücke braunen Palmzucker essen und Tee trinken. Das wars. Der Spätnachmittag bis zum Abend gegen 20 oder 21 Uhr war sehr lang mit den schmerzhaften Sitzmeditationen. Die burmesischen, koreanischen und japanischen Mönche hatten durch ihre jahrelangen Erfahrungen kaum Schwierigkeiten im Gegensatz zu mir und den wenigen anderen Ausländern. Die meisten der dort anwesenden verbrachten 30, 60 oder gar 90 Tage im Meditationscenter.
An einem der Tage wurde ein hoch angesehener und wichtiger älterer Mönch angekündigt, der einen einstündigen Vortrag in burmesischer Sprache halten sollte, der von einem anderen Mönch ins Englische übersetzt wurde. Er kam in einem Konvoi von edlen Geländewagen und ihm wurde beim Aussteigen vor der Meditationshalle eine Fußbank vor die Wagentür gestellt, damit er aussteigen konnte. Alle anwesenden hörten ihm in Meditationssitzhaltung und Blickkontakt zu ihm zu und er beschwerte sich während seiner Rede, dass einige so unkonzentriert bei der Sache waren und mal an die Decke und mal zur Seite blickten. Fragen durften nicht gestellt werden.
Für mich war es dann nach den zuvor abgesprochenen 7 Tagen genug und an meinem vorletzten Tag in dem Meditationscenter verspürte ich frühmorgens das große Erdbeben von 2004, dass mit dem anschließenden Tsunami über weite Teile Indonesiens, Thailands, Sri Lankas und an der südlichen Küste Burmas weite Gebiete zerstörte und unzählige Todesopfer kostete. Das Wasser des See’s am Meditationscenter schwappte dabei wie in einer Wasserschüssel die man schwenkt von einer Uferseite zur anderen und kam wieder zurück. Das war ein Erlebnis das ich nicht vergessen werde.
Ich würde es mir wirklich überlegen ob du ohne weitere grundlegende Meditationskenntnisse gleich in einem burmesischen Center für 10 Tage meditieren willst und anschließend dein normales Rundreisetraveln mit Beachlife usw. fortsetzt. Vielleicht gibt es ja in anderen Meditationscentren Burmas auch gemäßigtere Bedingungen, in denen man nicht ganz so streng ist und evtl. auch sprechen und sich mit anderen unterhalten darf. Das Centrum in dem ich damals war, war recht strikt und streng. Vielleicht haben sich die Bedingungen dort bis heute ja auch schon verändert, keine Ahnung…..
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Topiano
Dabei seit: 15.04.2012
Beiträge: 18
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Hallo,
ich bin ganz neu hier im Forum. Dies ist mein erster Beitrag.
Zu deinen Fragen folgendes:
Ich war vor Jahren im Panditarama HSE Main Gon Forest Center, ca. 18 km südlich von Bago, indem ich mich im Dezember 2004 für eine Woche aufhielt. Hatte was Meditation anging wenig Erfahrungen, nur eben die Art an Meditation die man in Kursen bei uns so beigepuhlt bekommt, die allerdings mit denen in Burma absolut und überhaupt nicht vergleichbar sind. Ich weiß nicht ob ich so etwas heute noch einmal machen würde, vielleicht kommt es da auch auf das jeweilige Meditationscenter an, von denen es ja einige im Lande gibt. Es war eine interessante und einschneidende Erfahrung, jedoch waren die Tage dort geprägt von Schmerzen im Rücken, den Beinen, dem Gesäß und sonstigen Gliedmaßen bedingt durch das ständige und stundenlange ungewohnte Sitzen im Schneidersitz unter einem Einmann-Moskitonetz unter dem jeder Meditierende saß. Dazu die Hitze dort, wobei es im Dezember bereits die kühlste Jahreszeit war und die Deckenventilatoren in der großen Meditationshalle liefen. Zudem durfte die ganzen Tage kein einziges Wort mit anderen gesprochen werden, weder mit dem beaufsichtigenden Mönch, noch mit anderen anwesenden Meditationsteilnehmern. Nur zu bestimmten Interviews, die etwa alle 3 Tage für wenige Minuten mit einem speziellen Mönch abgehalten wurden, durfte ich über meine Erfahrungen kurz mit ihm sprechen.
Ich war dort mit burmesischen, koreanischen und japanischen Mönchen, die ihre Meditationen vertiefen wollten fast der einzige Ausländer. Nur etwa 3 oder 4 weitere Ausländer meditierten dort in unserer Gruppe von vielleicht 40 männlichen Teilnehmern. Normal verläuft die Anmeldeprozedur für die Teilnahme lange vorher per Internet, oder schriftlich usw. ab. Ich war jedoch schon in Burma und wollte dort möglichst sofort beginnen. Ein burmesischer Freund half mir bei den Vorbereitungen und ging mit mir 2 Tage zuvor zu einem Interview mit einem dafür entscheidenden Mönch in das Center um abchecken zu lassen ob ich überhaupt dafür geeignet war, denn viele Leute brechen nach nur wenigen Sitzungen oder Tagen wieder ab und das wollte man zukünftig möglichst vermeiden. Der befragende und dafür entscheidende Mönch checkte ab ob das überhaupt die geeignete Meditationsform für mich war, zumal ich nur 7 Tage bleiben und nicht gleich einen Monat oder länger meditieren wollte. Ich kaufte zuvor in Bago noch 2 spezielle braune Longyis und T-Shirts, dazu eine Thermosflasche für heißes Wasser, wohnte auf dem waldähnlichen Gelände in einer kleinen hölzernen Hütte ohne jeglichen Komfort, lediglich mit Holzpritsche mit einer dünnen Matte drauf, Wolldecke und Kopfkissen, was für mich als Asienkenner ok war. Kontakt zu anderen auf dem Gelände wohnenden Teilnehmern hatte man keinen, da jeder separat in seiner Holzhütte wohnte, gesprochen werden durfte ja ohnehin nicht.
Aufgestanden wurde sehr früh, um 3:30 oder 4 Uhr morgens. Man durfte keine Minute zu spät in der Meditationshalle erscheinen, benötigte aber für den vielleicht 400 Meter langen Weg von der Hütte in die Halle gut 20 oder 25 Minuten, da man hochkonzentriert auf die Gehmeditation und mit wirklich extrem langsamen Schritten dorthin schritt. Dann wurde zunächst bis um 6 Uhr morgens meditiert und wir stellten uns danach wortlos in einer langen Reihe auf und der beaufsichtigende Mönch schritt mit uns in langsamen Schritten durch den Wald und über eine Brücke in Richtung großer zweistöckiger Essenshalle, die sehr neu und modern war. Auf halbem Weg schloss sich uns die Gruppe der weiblichen Meditationsteilnehmer von ihrer Meditationshalle in einer langen Reihe an und wir gingen gemeinsam in einer langen Schlange zum Frühstück ohne ein einziges Wort zu reden. Das Essen war sehr gut, es gab ausschließlich vegetarische Kost in allen erdenklichen Variationen. Es wurde nicht gesprochen und kein Blickkontakt zu anderen, an den Tischen sitzenden gehalten. Volle Konzentration auf das wesentliche und das Essen überhaupt. Man wurde dabei von kontrollierenden Augen der umstehenden Mönche beobachtet und im Zweifelsfall angesprochen und ermahnt, nichts zu schnell oder zu hastig zutun und sich voll auf das Essen zu konzentrieren. Danach wieder nach draußen, aufstellen und zurück in die Meditationshalle, in der ein riesiger goldener Buddha auf einem Podest trohnend auf uns herab blickte. Dann gingen die Meditationen weiter bis gegen 11 Uhr vormittags mit Sitz und Gehmeditationen draußen durch den Forest und um einen See herum weiter. Auch dabei möglichst keinerlei Blick in die Landschaft, auf die Bäume oder vorbei fliegende Vögel. Lediglich den Blick aufs Innere und den Atem gerichtet und auf den Boden vor einem was wirklich nicht einfach war. Ständig wichen die Gedanken wieder ab und es war oft nicht einfach sich voll und ganz auf die Meditationen zu konzentrieren. Danach stillschweigendes Aufstellen und Abmarsch zum Mittagessen mit der selben Prozedur wie am Morgen. Das war dann die letzte Mahlzeit am Tag bis zum nächsten Morgen. Danach gut 1,5 Stunden zur freien Verfügung, ich ging dabei immer zurück in meine Holzhütte. Ab 13:30 oder 14 Uhr ging es zurück in die Halle und weiter mit Sitz und Gehmeditationen. Gegen 16 Uhr gab es immer einen sehr leckeren und frischen tropischen Fruchtsaft und wenn Hunger aufkam durfte man einige Stücke braunen Palmzucker essen und Tee trinken. Das wars. Der Spätnachmittag bis zum Abend gegen 20 oder 21 Uhr war sehr lang mit den schmerzhaften Sitzmeditationen. Die burmesischen, koreanischen und japanischen Mönche hatten durch ihre jahrelangen Erfahrungen kaum Schwierigkeiten im Gegensatz zu mir und den wenigen anderen Ausländern. Die meisten der dort anwesenden verbrachten 30, 60 oder gar 90 Tage im Meditationscenter.
An einem der Tage wurde ein hoch angesehener und wichtiger älterer Mönch angekündigt, der einen einstündigen Vortrag in burmesischer Sprache halten sollte, der von einem anderen Mönch ins Englische übersetzt wurde. Er kam in einem Konvoi von edlen Geländewagen und ihm wurde beim Aussteigen vor der Meditationshalle eine Fußbank vor die Wagentür gestellt, damit er aussteigen konnte. Alle anwesenden hörten ihm in Meditationssitzhaltung und Blickkontakt zu ihm zu und er beschwerte sich während seiner Rede, dass einige so unkonzentriert bei der Sache waren und mal an die Decke und mal zur Seite blickten. Fragen durften nicht gestellt werden.
Für mich war es dann nach den zuvor abgesprochenen 7 Tagen genug und an meinem vorletzten Tag in dem Meditationscenter verspürte ich frühmorgens das große Erdbeben von 2004, dass mit dem anschließenden Tsunami über weite Teile Indonesiens, Thailands, Sri Lankas und an der südlichen Küste Burmas weite Gebiete zerstörte und unzählige Todesopfer kostete. Das Wasser des See’s am Meditationscenter schwappte dabei wie in einer Wasserschüssel die man schwenkt von einer Uferseite zur anderen und kam wieder zurück. Das war ein Erlebnis das ich nicht vergessen werde.
Ich würde es mir wirklich überlegen ob du ohne weitere grundlegende Meditationskenntnisse gleich in einem burmesischen Center für 10 Tage meditieren willst und anschließend dein normales Rundreisetraveln mit Beachlife usw. fortsetzt. Vielleicht gibt es ja in anderen Meditationscentren Burmas auch gemäßigtere Bedingungen, in denen man nicht ganz so streng ist und evtl. auch sprechen und sich mit anderen unterhalten darf. Das Centrum in dem ich damals war, war recht strikt und streng. Vielleicht haben sich die Bedingungen dort bis heute ja auch schon verändert, keine Ahnung…..
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