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Mawlamyaing
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Basierend auf 1 Bewertungen
Ausblick von der Kyaik Thanlan-Pagode
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Mawlamyaing – das Tor in den tiefen Süden Malerisch eingebettet in sanft geschwungene, grüne Hügel, aus denen sich goldfarbene Pagoden und vieltürmige Klosteranlagen erheben, erstreckt sich Myanmars viertgrößte Stadt Mawlamyaing an der Mündung des Flusses Thanwlin.

Im Inneren fasziniert ein reichhaltiges, architektonisches Erbe – verwitternde Häuser aus der britischen Kolonialzeit zum Beispiel, eindrucksvolle Kirchenbauten oder auch farbenfroh getünchte Moscheen im Zuckerbäckerstil…. Angesichts der Schönheit dieser Stadt kann kaum verwundern, dass sich Rudyard Kipling hier einst zur Ballade „Road to Mandalay“ inspiriert gefühlt haben soll und sein ebenso legendärer Schriftsteller-Kollege George Orwell zu seinem Werk „Burmese Days“.


Von den drei Lebensadern, die Mawlamyaing in Nord-Süd-Richtung durchziehen, kommt der Strand Road besondere Bedeutung zu. Direkt am Flussufer entlang und am Zegyo-Markt vorbei verläuft sie mit ihren Jettys für den Passagier- und Frachtverkehr bis zum imposanten Strand Hotel, das sich mit seiner klassizistischen Kolonialarchitektur die beste und teuerste Unterkunft der Stadt präsentiert.

Nach der Öffnung des Landes hat sich das Ufer des Thanwlin – besonders am Wochenende – zum abendlichen Treffpunkt von Teenagern entwickelt, die sich hier mit ihren Freund(inn)en, Mopeds und Smartphones treffen. Ebenso populär ist der neue Harbour Night Bazar, der 2012 als illustre Schlemmermeile in die Böschung des Flusses betoniert worden ist. Mitten im Herzen der Stadt erstreckt sich ein imposanter Gefängniskomplex aus dem 19. Jahrhundert, der zu den bauhistorisch besterhaltenen Haftanstalten Südostasiens zählen dürfte...

Rund 400.000 Einwohnern zählt Mawlamyaing, das als Tor in den Süden gilt, nachdem dieser Landesteil seit 2013 endlich unkompliziert für Ausländer bereisbar geworden ist. Über den 65 Kilometer südlich liegenden Ort Thanbyuzayat – einst Endpunkt der im Zweiten Weltkrieg von den Japanern erbauten, berühmt-berüchtigten „Todeseisenbahn“ – darf es nun über den Landweg bzw. sogar mit öffentlichen Bussen in die Südspitze des Landes gehen.

Über die Neuland-Destination Ye zur Küstenstadt Dawei zum Beispiel, der ob ihrer endlos langen Strände eine ähnlich bedeutende touristische Zukunft vorausgesagt wird, wie dem noch weiter südlich liegenden Myeik – als Sprungbrett in die einzigartige Meereslandschaft des gleichnamigen Archipels.

Anm. zum Bild: Besonders am Morgen und zum Sonnenuntergang eröffnet sich von der Kyaik Thanlan-Pagode ein herrlicher Ausblick über die Dächer und Türme der Klöster (oder auch das im Herzen der Stadt liegende Gefängnis) bis zur weitläufigen Mündung des Flusses Thanwlin.

 

Kartenkorrektur

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"Auf der Karte auf Seite 528 ist der Zin Kyaik Wasserfall eingetragen. Dieser liegt allerdings (laut google maps und auch den Einheimischen) nördliche von Mawlamyaing und nicht in der Nähe dieses absurden liegenden Buddhas." Fredericke L.


Von: A. Markand 29.06.2019

Wir sind die Markands, genauer Mark und And(rea). Myanmar war unser erster Loose - und ein besseres Loose-Land können wir uns bis heute nicht vorstellen: viele Familienbetriebe, wenige richtig ausgetretene Pfade und viel zu entdecken. Hier kann man Eintauchen in den Alltag der Menschen. Neues sehen und erleben, was man so bisher nicht kannte. Und das ist trotz allen Trubels und zeitweiliger Touristenschwemme und auch dem wirtschaftlichen Fortschritt (und dem damit einhergehenden Einfluss moderner Kulturgüter) noch immer so. Über all die Jahre die wir hierherfahren staunen wir immer wieder über den Lebensmut und die Freundlichkeit der Menschen. Über die Fähigkeit Umstände zu ertragen und sich damit zu arrangieren. Irgendwie kommt man immer etwas anders zurück aus diesem Land, als man hinfuhr. Man stellt Gewohntes in Frage und ändert den Blickwinkel auf die Welt.

Wir hoffen, dass unser Loose-Buch euch gewohnt gut begleitet, wenn wir alle wieder in dieses aufregende Land fahren können. Und wir hoffen auf eurer Feedback. Wer schon mal in Myanmar war, der weiß: Einfach mal schnell alles abfahren oder online nachrecherchieren ... das geht nicht. Reisen ist hier trotz vielen Fortschritts in den letzten Jahren, noch immer beschwerlicher und langsamer als anderswo. Aber wir geben unser Bestes euch aktuell zu informieren und hoffen, ihr nutzt diese Plattform und informiert euch auch gegenseitig. 

Martin Petrich

Ich (Martin H. Petrich) fühle mich mittlerweile etwas alt, wenn ich die jungen Leute mit ihren Smartphones auf einer der Rooftop-Bars Yangons sehe. Schließlich sind es schon über 25 Jahre seit meinem ersten Besuch in Myanmar. Damals schickte ich noch Telegramme (in Wikipedia steht, was das ist) in die Heimat und wackelte auf dem Dach betagter Pick-ups durch die Landschaft. Seit 2014 lebe ich die meiste Zeit in diesem wunderbaren Land und bin von den Menschen begeistert wie am ersten Tag. Was mich sonst noch so anzieht? Die breite Palette von Strand bis schneebedeckte Berge, von glitzernden Pagoden bis bröckelnde Fassaden. Und dann gibt es noch so endlos viel zu entdecken. Die Corona-Zeiten sind indes extrem hart für die Menschen. Vor allem der Tourismus leidet wie überall in der Welt massiv. Beispielsweise haben schon viele Kutscher von Bagan ihre Pferde verkaufen müssen, um zu überleben. Lokale Guides nähen jetzt Kleider, verkaufen Artikel online oder arbeiten im Feld ihrer Familie. Viele meiner Freunde wissen nicht, wie sie über die Runden kommen können. Hier an dieser Stelle berichte aus ich, was sich touristisch in Myanmar so tut. Und ich lese natürlich auch gerne von Euch.

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