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Man Aung
Am Strand der Insel Man Aung (Foto: Detlef C.)
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Von: M.Markand
Die Insel Man Aung im Golf von Bengalen liegt ca. 45 Seemeilen entfernt vom Festland und ist über die Hafenstadt Taungoke (70 km von Ngapali in nordwestlicher Richtung entfernt) mit der Malika Line zu erreichen. Die Überfahrt dauert ca. 3 Stunden. Fischerboote, die von Taungoke aus ebenfalls auf die Insel fahren, dürfen Ausländer nicht mitnehmen. Sie laufen Gefahr, Ihre Konzession zu verlieren.

Von Yangon aus dauert die eher beschwerliche Anreise bis auf die Insel je nach Reisestrecke 2 bis 3 Tage. Nocham  bequemsten geht es mit dem Flieger von Yangon nach Thantwe (Ngapali). Von Thandwe aus nimmt man einen lokalen Bus nach Taungoke (ca. 4 Stunden Fahrtzeit). Findet man ein Taxi, dauert es ca. 2 Stunden. In Taungoke läßt man sich mit dem Mopedtaxi für 1000 Kyat zum Malika-Ableger fahren. Dort befindet sich auch der Fahrkartenschalter. Dieser ist ca. 90 min. vor Abfahrt nach Man Aung besetzt. Das Schnellboot fährt 1 x pro Tag die Insel an, immer in den Morgenstunden zwischen 8.30 Uhr und 10.30 Uhr.
Fragt die Besatzung, ob Ihr draußen sitzen könnt. Die Strecke führt vor dem offenen Meer durch Mangrovensümpfe und auf dem Meer geht es an verschiedenen Inseln vorbei.

Die andere Anreisevariante bedeutet eine ca 15 stündige Busfahrt ab Yangon mit den Busgesellschaften Aung Dissa Lan Express oder Ye Aung Lan Express via Prome und über das Rakhine Yoma (Bergiger Urwald) direkt bis nach Taungoke. Ab Yangon geht es immer zwischen 14 und 16.30 Uhr. Morgens zwischen 4 und 6 Uhr ist Ankunft. Achtung: In den Bergen kann es nachts sehr kalt werden, insbesondere zwischen November und Februar. Nach einigen Stunden Aufenthalt in Taungoke geht es dann weiter mit Malikka auf die Insel. Wer mit kurvenreichem Fahren seine Probleme hat, der sollte diese Variante besser nicht wählen.

Das Boot legt nach Überfahrt in dem kleinen Inselstädtchen Man Aung Myo an. Das einzige Gästehaus der gesamten Insel befindet sich nur ca. 400 Meter entfernt vom Anleger in direkter zentraler Lage des Ortes vis a vis vom einzigen Markt der Insel. Es ist das Shwe Eden Guesthouse mit seinen 6 Bungalows mit je kleiner Terrasse, die sich in einer kleinen und ruhigen Gartenanlage befinden. Das Servicepersonal ist äußerst freundlich, aber auch ein wenig zurückhaltend gegenüber Ausländern, weil bis dato nur wenige Ausländer einen Fuß auf die Insel gesetzt haben. Die Kosten pro Person liegen bei 10 Dollar oder aber 20 Dollar pro Bungalow bei Zweierbelegung. Man kann auch in Kyat bezahlen!  Es gibt neben der kleinen Rezeption noch eine Außenbar mit kleinen Snacks und Drinks. Dort kommen auch die Insulaner hin. Direkt vor dem Guesthouse befindet sich an der Marktstraße noch ein Guesthouse, welches allerdings eher einem Bretterverschlag gleicht.

An kulinarischen Genüssen kann man auf der Insel nichts erwarten, es gibt ausschließlich Meeresfrüchte, Fisch und auf der Insel angebautes Obst und Gemüse. Der tägliche Markt bietet aber eine unglaubliche regionale Vielfalt.
Es gibt kaum jemanden, der verstehbares Englisch spricht! Im Inselinnern gibt es mehrere Dörfer, die von anderen Ethnien bewohnt werden, insbesondere Chin. Um die Insel herum führt eine Ringstraße, die mal mehr, mal weniger einer Straße gleicht. Ansonsten muss man sich mit Sandwegen begnügen. Als Fortbewegungsmittel stehen zur Verfügung: Die eigenen Füße, Fahrräder oder auch Mopeds, die von Insulanern gefahren werden.  

Wer unverfälschtes myanmarisches Inselleben entdecken möchte, wen der Fußmarsch zu den inselzentral gelegenen Schlammvulkanen interessiert, wer durch die zahllosen Fischerdörfer wandeln möchte, wer nur von Fischern und badenden Kindern besuchte endlose Sandstrände mit blauem Wasser erleben möchte und vor allem, wer bereit ist, sich der buddhistischen Kultur zu fügen, der sollte sich ein paar Tage Zeit nehmen und die Insel Man Aung besuchen. Ich war nicht nur einmal da und habe mich längst in die Insel verliebt.

(Detlef C., September 2015)
 

Wir sind die Markands, genauer Mark und And(rea). Myanmar war unser erster Loose - und ein besseres Loose-Land können wir uns bis heute nicht vorstellen: viele Familienbetriebe, wenige richtig ausgetretene Pfade und viel zu entdecken. Hier kann man Eintauchen in den Alltag der Menschen. Neues sehen und erleben, was man so bisher nicht kannte. Und das ist trotz allen Trubels und zeitweiliger Touristenschwemme und auch dem wirtschaftlichen Fortschritt (und dem damit einhergehenden Einfluss moderner Kulturgüter) noch immer so. Über all die Jahre die wir hierherfahren staunen wir immer wieder über den Lebensmut und die Freundlichkeit der Menschen. Über die Fähigkeit Umstände zu ertragen und sich damit zu arrangieren. Irgendwie kommt man immer etwas anders zurück aus diesem Land, als man hinfuhr. Man stellt Gewohntes in Frage und ändert den Blickwinkel auf die Welt.

Wir hoffen, dass unser Loose-Buch euch gewohnt gut begleitet, wenn wir alle wieder in dieses aufregende Land fahren können. Und wir hoffen auf eurer Feedback. Wer schon mal in Myanmar war, der weiß: Einfach mal schnell alles abfahren oder online nachrecherchieren ... das geht nicht. Reisen ist hier trotz vielen Fortschritts in den letzten Jahren, noch immer beschwerlicher und langsamer als anderswo. Aber wir geben unser Bestes euch aktuell zu informieren und hoffen, ihr nutzt diese Plattform und informiert euch auch gegenseitig. 

Martin Petrich

Ich (Martin H. Petrich) fühle mich mittlerweile etwas alt, wenn ich die jungen Leute mit ihren Smartphones auf einer der Rooftop-Bars Yangons sehe. Schließlich sind es schon über 25 Jahre seit meinem ersten Besuch in Myanmar. Damals schickte ich noch Telegramme (in Wikipedia steht, was das ist) in die Heimat und wackelte auf dem Dach betagter Pick-ups durch die Landschaft. Seit 2014 lebe ich die meiste Zeit in diesem wunderbaren Land und bin von den Menschen begeistert wie am ersten Tag. Was mich sonst noch so anzieht? Die breite Palette von Strand bis schneebedeckte Berge, von glitzernden Pagoden bis bröckelnde Fassaden. Und dann gibt es noch so endlos viel zu entdecken. Die Corona-Zeiten sind indes extrem hart für die Menschen. Vor allem der Tourismus leidet wie überall in der Welt massiv. Beispielsweise haben schon viele Kutscher von Bagan ihre Pferde verkaufen müssen, um zu überleben. Lokale Guides nähen jetzt Kleider, verkaufen Artikel online oder arbeiten im Feld ihrer Familie. Viele meiner Freunde wissen nicht, wie sie über die Runden kommen können. Hier an dieser Stelle berichte aus ich, was sich touristisch in Myanmar so tut. Und ich lese natürlich auch gerne von Euch.

... nur in diesem Buch:

Reiseführer Myanmar
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