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Spring Revolution 2021
67.8%
Basierend auf 23 Bewertungen
Drei Finger als Symbol des Widerstandes
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Von: A.Markand
Am 1.2.2021, als das 2020 gewählte Parlament seine Arbeit aufnehmen wollte, hat das Militär die Macht an sich gerissen.
Aung San Suu Kyi ist seither in Haft.
Die Menschen gehen seit diesem Tag zu Tausenden auf die Straße und protestieren friedlich und sehr kreativ. Ziviler Ungehorsam ist eine der gewaltfreien Waffen des Volkes. Viele haben ihre Arbeit niedergelgt: Banker, Busfahrer, Mediziner. Man merkt: die Generation Z (die jungen Leute, die augenscheinlich die Vorreiter dieser Bewegung sind) und mit ihr das ganze Volk, will unter keinen Umständen in alte Zeiten zurück. Die Menschen riskieren dafür ihr Leben – einige haben diesen hohen Preis bereits gezahlt.
Nachdem anfänglich das Militär zurückhaltend agierte, fallen nun vermehrt Schüsse. Oppositionspolitiker werden verschleppt und getötet, nächtliche Razzien zwingen die Menschen ständig zur Flucht.
Doch es geht nicht  mehr (wie zu Beginn der Proteste) nur darum, die alte Regierung zurück zu bekommen. Deutlich wurde allen, dass auch in den vergangenen Jahren einiges nicht so gut voranging wie erhofft: Dazu gehören die Friedensgespräche mit den Minderheiten und ihre Beteiligung an einer vereinten Regierung. Diese Minderheiten, die oftmals von der demokratischen Bewegung zu wenig Unterstützung fanden und die sich z.T. seit Jahrzehnten im Krieg mit dem Militär befinden, solidarisieren sich in den meisten Fällen mit der Demokratiebewegung. Das ist eine gute Tendenz, die Hoffnung macht. Im Hintergrund, so heißt es, planen Verantwortliche aus der Zivilregierung, wie man einen demokratischen Staat mit einer neuen Verfassung organisieren könnte.
Kann Myanmar ein föderaler Staat werden? Hat die Demokratie eine reale Chance? Was passiert im Land? Fragen, die nicht erst seit dem 1.2.2021 im Raum stehen.
An dieser Stelle poste ich immer mal wieder Quellen, die sich lohnen anzusehen.
Meine Gedanken sind bei all den Menschen im Land, die für ihre Zukunft kämpfen. Stay strong!

P.S.Kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Tagesaktualität.
 

Militär verliert weitere Gefechte

90%
Zum Jahresstart ein kurzes Update zur Lage in Myanmar. Bald jährt sich der Putsch zum 3. Mal und die Gefechte dauern bis heute an. In manchen Landersteilen scheint alles normal, in anderen tobt der Krieg. 

Wir stehen ins Kontakt zu einigen, die in Myanmar ausharren, und verfolgen die Lage. Seit längerem wächst die Hoffnung, dass das Militär die Macht verliert.

Immer mehr Reisende fahren wieder nach Myanmar. Davon raten wir allerdings weiterhin ab. Denn: Sobald die Junta einen Kampf gegen die Widerstandstruppen verliert, rächt sie sich – und zwar an Zivilisten. Noch ist es nicht vorbei und Myanmar kein normales Reiseland.

Quelle zur Lage u.a.: https://asia.nikkei.com/Opinion/Time-to-start-planning-postwar-future-of-Myanmar-s-military
Von: A. Markand 01.01.2024

Neues aus Myanmar

80%
Neuigkeiten, die nur wenige derzeit wirklich betreffen (denn im Moment reist ja kaum jemand nach Myanmar) – und doch möchte ich den Ausbau der Flugverbindungen ab Thailand nicht unerwähnt lassen :-)

Seit Mitte Juni fliegt Myanmar Airways International (MAI) die Strecken Yangon und Mandalay nach/von Don Mueang (DMK) in Bangkok (und nicht mehr nur ab Suvarnabhumi Airport (BKK)).

Noch herrscht Krieg im Land, aber Beobachter sind recht zuversichtlich, dass sich das freiheitsliebende Volk gegen das Militär durchsetzen kann. Wir bleiben immer mit einem Ohr und Augen in Myanmar und informieren euch, sobald wir neues erfahren.
Von: A. Markand 28.06.2023

Die Jungen kämpfen weiter

55%
Der Jahrestag des Putsches ist verstrichen, die Kämpfe gegen die Militär-Regierung weiter. Wie es derzeit den - vor allem vielen jungen – Leuten im Widerstand geht, beschreibt dieser Spiegel-Artikel: https://www.spiegel.de/ausland/myanmar-nach-dem-putsch-protokoll-aus-dem-bewaffneten-widerstand-a-3ddc17fb-819b-4402-967b-20e12d7e84db?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ
Von: A. Markand 19.02.2023

Wir sind die Markands, genauer Mark und And(rea). Myanmar war unser erster Loose - und ein besseres Loose-Land können wir uns bis heute nicht vorstellen: viele Familienbetriebe, wenige richtig ausgetretene Pfade und viel zu entdecken. Hier kann man Eintauchen in den Alltag der Menschen. Neues sehen und erleben, was man so bisher nicht kannte. Und das ist trotz allen Trubels und zeitweiliger Touristenschwemme und auch dem wirtschaftlichen Fortschritt (und dem damit einhergehenden Einfluss moderner Kulturgüter) noch immer so. Über all die Jahre die wir hierherfahren staunen wir immer wieder über den Lebensmut und die Freundlichkeit der Menschen. Über die Fähigkeit Umstände zu ertragen und sich damit zu arrangieren. Irgendwie kommt man immer etwas anders zurück aus diesem Land, als man hinfuhr. Man stellt Gewohntes in Frage und ändert den Blickwinkel auf die Welt.

Wir hoffen, dass unser Loose-Buch euch gewohnt gut begleitet, wenn wir alle wieder in dieses aufregende Land fahren können. Und wir hoffen auf eurer Feedback. Wer schon mal in Myanmar war, der weiß: Einfach mal schnell alles abfahren oder online nachrecherchieren ... das geht nicht. Reisen ist hier trotz vielen Fortschritts in den letzten Jahren, noch immer beschwerlicher und langsamer als anderswo. Aber wir geben unser Bestes euch aktuell zu informieren und hoffen, ihr nutzt diese Plattform und informiert euch auch gegenseitig. 

Martin Petrich

Ich (Martin H. Petrich) fühle mich mittlerweile etwas alt, wenn ich die jungen Leute mit ihren Smartphones auf einer der Rooftop-Bars Yangons sehe. Schließlich sind es schon über 25 Jahre seit meinem ersten Besuch in Myanmar. Damals schickte ich noch Telegramme (in Wikipedia steht, was das ist) in die Heimat und wackelte auf dem Dach betagter Pick-ups durch die Landschaft. Seit 2014 lebe ich die meiste Zeit in diesem wunderbaren Land und bin von den Menschen begeistert wie am ersten Tag. Was mich sonst noch so anzieht? Die breite Palette von Strand bis schneebedeckte Berge, von glitzernden Pagoden bis bröckelnde Fassaden. Und dann gibt es noch so endlos viel zu entdecken. Die Corona-Zeiten sind indes extrem hart für die Menschen. Vor allem der Tourismus leidet wie überall in der Welt massiv. Beispielsweise haben schon viele Kutscher von Bagan ihre Pferde verkaufen müssen, um zu überleben. Lokale Guides nähen jetzt Kleider, verkaufen Artikel online oder arbeiten im Feld ihrer Familie. Viele meiner Freunde wissen nicht, wie sie über die Runden kommen können. Hier an dieser Stelle berichte aus ich, was sich touristisch in Myanmar so tut. Und ich lese natürlich auch gerne von Euch.

... nur in diesem Buch:

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