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Gute Tipps für den Landweg von Thailand nach Myanmar
Bei der Einreise über Phunaron / Htee Khee erweist sich das Apple`s Retreat in Kanchanaburi als ideale Etappe – für mindestens eine Übernachtung

Wer sich bei der Einreise nach Myanmar für den Grenzübergang Phunaron / Htee  Khee entscheidet bzw. für die Küstenregion Dawei als erstes Reiseziel, darf mit herrlichen Erlebnissen und Eindrücken rechnen – besonders wenn dabei ein bis drei Tage Zwischenstopp in der thailändischen Provinz Kanchanaburi eingelegt wird.

So besteht zum Beispiel die geniale Möglichkeit, am Vormittag ein Express-Visum auf der Botschaft von Myanmar in der thailändischen Hauptstadt Bangkok zu beantragen, es nach der Mittagspause bzw. am (frühen) Nachmittag abzuholen und dann einfach ganz entspannt nach Kanchanaburi zu starten, um hier mindestens eine Nacht zu verbringen, bevor es weiter geht in Buddhas Zauberland.

Daheim bei Khun Apple & Khun Noi

Wie zum Beispiel im „Apple`s Retreat“ (Telefon +66-62-324 5879, E-Mail applesretreat@gmail.com, www.applenoikanchanaburi.com. Es empfiehlt sich allein
deshalb als Etappe, weil es nur 135 km von Bangkok entfernt liegt (nach Fertigstellung der neuen Straße lediglich eine gute Stunde Fahrtzeit) bzw. 15 km von der Provinz-Hauptstadt Kanchanaburi und nur 65 km vom Grenzübergang Phunaron / Htee Khee nach Myanmar, von wo es noch 150 km nach Dawei sind.

Denn hier bieten die liebenswürdigen Besitzerinnen Narparpatch und Sutthanun – wesentlich besser bekannt unter ihren eingängigen Rufnamen Kun Apple und Khun Noi –  eine schöne Bleibe mit verlockenden Aktivitäten und Ausflugsmöglichkeiten. Das Resort zählt zu den am längsten etablieren der Region, so dass mit einer entsprechenden Professionalität bzw. Treffsicherheit gerechnet werden darf !

Die 16 in einem Reihenbau liegenden Zimmer kosten inkl. Frühstück nur um die 1.000 Baht und bieten allen notwendigen Komfort – natürlich auch AC. Das zum Resort gehörende Restaurant „Blue Rice – Traditional Thai Cuisine“ (geöffnet täglich von 10–14 Uhr sowie 18–22 Uhr) liegt zwar auf der anderen Seite der Straße, aber mit herrlichen Sitzmöglichkeiten direkt am Fluss Kwai – weltweit berühmt geworden durch die Verfilmung des von Pierre Boulles verfassten Werks „Die Brücke am Kwai".

Verlockende Kochkurse und Touren
Resort und Restaurant verbinden sich mit einer beliebten Kochschule inkl. perfekt ausgestatteter Lernküche. Hier gibt Khun Noi eintägige Kurse (von 9.30–15 Uhr) zu 2.150 Baht p.P. – meist inkl. vorangegangenem, lehrreichem Streifzug über die umliegenden Frischmärkte zwecke Einkauf der benötigten Zutaten. Zu den Standard-Rezepten, die als nachhaltiges Souvenir mit heim nach Europa genommen werden können, zählen zum Beispiel die urtypische Traveller-Kost „Massaman Curry“ oder vielleicht sogar der hinreichend unbekannte „Banana Flower Salad“….Nur rund einen Kilometer vom Resort reckt sich die berühmte Eisenbogen-Brücke über den Fluss. Sie war einst Bestandteil der berüchtigten „Death Railway", die die Japaner im Zweiten Weltkrieg als strategische bzw. nur 1 m breite, aber 415 km lange Eisenbahnstrecke von hier durch schroffe Berge und tiefsten Dschungel nach Myanmar bauen ließen. An die 16.000 Kriegsgefangene sollen dabei ums Leben gekommen sein – plus 100.000 asiatische Zwangsarbeiter, wovon hüben wie drüben diverse Museen, Mahnmale und gewiss auch Friedhöfe zeugen… In Kanchanaburi kann man einen Zug besteigen, um sich langsam über die Brücke bzw. „Hellfire Pass“ fahren zu lassen – bis zur thailändischen Endstation, wo sich u.a. mehrere historische Lokomotiven finden, wie es auch für den Abfahrtsort gilt.

Entlegener Übergang nach / von Myanmar

Die knuffige Khun Apple bietet erlebnisreiche Tagestouren an, die für 1.450 Baht zu all diesen Spots bzw. auch zum Erawan Nationalpark und darin rauschenden Wasserfällen führen können. Fahrradtouren indes können bereits für 1.250 Baht p.P. (bei Teilnahme von 4 Personen) organisiert werden. Natürlich ist Khun Apple auch bei grenzüberschreitenden Arrangements behilflich, bringt Stammgäste sogar gern mal eigenhändig zum entlegenen Grenzübergang. Die meisten jedoch nehmen den Minibus, der für 150 p.P (als Charter 1.500 Baht) um 9 Uhr startet, um gegen 10.30 in Phunaron einzutreffen. Nach dem Überschreiten der Grenze kann man von Htee Kee aus per Sammeltransport im Minibus für 800 Baht nach Dawei gelangen. Wer für die 4–6 Stunden lange Strecke bzw. ca. 3.000 Baht ein eigenes Fahrzeug chartert, kann unterwegs beliebig viele Fotostopps einlegen, wie es sich vor allem empfiehlt im letzten Drittel entlang des Flusses Salween…. (mehr darüber s. eXTra 11061).

Natürlich lässt sich diese ideale Form des grenzüberschreitenden Reisens zwischen Thailand und Myanmar auch in Gegenrichtung arrangieren !
 

Wir sind die Markands, genauer Mark und And(rea). Myanmar war unser erster Loose - und ein besseres Loose-Land können wir uns bis heute nicht vorstellen: viele Familienbetriebe, wenige richtig ausgetretene Pfade und viel zu entdecken. Hier kann man Eintauchen in den Alltag der Menschen. Neues sehen und erleben, was man so bisher nicht kannte. Und das ist trotz allen Trubels und zeitweiliger Touristenschwemme und auch dem wirtschaftlichen Fortschritt (und dem damit einhergehenden Einfluss moderner Kulturgüter) noch immer so. Über all die Jahre die wir hierherfahren staunen wir immer wieder über den Lebensmut und die Freundlichkeit der Menschen. Über die Fähigkeit Umstände zu ertragen und sich damit zu arrangieren. Irgendwie kommt man immer etwas anders zurück aus diesem Land, als man hinfuhr. Man stellt Gewohntes in Frage und ändert den Blickwinkel auf die Welt.

Wir hoffen, dass unser Loose-Buch euch gewohnt gut begleitet, wenn wir alle wieder in dieses aufregende Land fahren können. Und wir hoffen auf eurer Feedback. Wer schon mal in Myanmar war, der weiß: Einfach mal schnell alles abfahren oder online nachrecherchieren ... das geht nicht. Reisen ist hier trotz vielen Fortschritts in den letzten Jahren, noch immer beschwerlicher und langsamer als anderswo. Aber wir geben unser Bestes euch aktuell zu informieren und hoffen, ihr nutzt diese Plattform und informiert euch auch gegenseitig. 

Martin Petrich

Ich (Martin H. Petrich) fühle mich mittlerweile etwas alt, wenn ich die jungen Leute mit ihren Smartphones auf einer der Rooftop-Bars Yangons sehe. Schließlich sind es schon über 25 Jahre seit meinem ersten Besuch in Myanmar. Damals schickte ich noch Telegramme (in Wikipedia steht, was das ist) in die Heimat und wackelte auf dem Dach betagter Pick-ups durch die Landschaft. Seit 2014 lebe ich die meiste Zeit in diesem wunderbaren Land und bin von den Menschen begeistert wie am ersten Tag. Was mich sonst noch so anzieht? Die breite Palette von Strand bis schneebedeckte Berge, von glitzernden Pagoden bis bröckelnde Fassaden. Und dann gibt es noch so endlos viel zu entdecken. Die Corona-Zeiten sind indes extrem hart für die Menschen. Vor allem der Tourismus leidet wie überall in der Welt massiv. Beispielsweise haben schon viele Kutscher von Bagan ihre Pferde verkaufen müssen, um zu überleben. Lokale Guides nähen jetzt Kleider, verkaufen Artikel online oder arbeiten im Feld ihrer Familie. Viele meiner Freunde wissen nicht, wie sie über die Runden kommen können. Hier an dieser Stelle berichte aus ich, was sich touristisch in Myanmar so tut. Und ich lese natürlich auch gerne von Euch.

... nur in diesem Buch:

Reiseführer Myanmar
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