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Aktuelles aus Yangon Downtown - Oktober 2012
Die Lobby des East Hotels - auch Backpacker wissen den Komfort in diesem stylischen Neuzugang nahe der Sule zu schätzen.
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Von: M.Markand
(update 27.10.12) Baustellen, Verkehrsstaus …. Yangon downtown, das alte Rangoon, ändert sein Gesicht. Aus dem FMI-Center wird ein modernes Parksons-Kaufhaus ("opening soon"), und die City Hall, die ich seit den 1990er Jahren als pastellgelben Bau mit schwarzen Schimmelflecken kannte, erstrahlt jetzt in hellblau. Moderne Zeiten.
Doch -  immer noch sind die Gehsteige in manchen Vierteln übervoll, immer noch muss man hier und da aufpassen, wo man hintritt, um nicht auf Nimmerwiedersehen in der Kanalisation zu verschwinden. Taxifahrer spucken weiter ihren roten Betelsaft aus dem Fenster (Vorsicht beim Überqueren der Straßen!), und die Geldwechsler an der Sulepagode und vor dem Traders Hotel geben nicht auf: “Money chain'? Money chain'?“

Dabei müsste sich doch inzwischen herumgesprochen haben, dass Geld inzwischen ganz offiziell an einigen Banken und schon bei der Einreise am Flughafen getauscht werden kann. Letzteres ist sehr empfehlenswert; wer erst in der Stadt tauschen will, geht am Besten zur KBZ-Bank in der Mahabandoola Garden Rd, südlicher Block, gegenüber des Mr. Brown Café, Loose Myanmar 4. Aufl., Karte S.162, Essen 55. Geöffnet wochentags von 9.30 bis 15 Uhr. Alternative: die AGD-Bank etwas nördlich des May Shan Hotels, Mo-Fr 10-16 Uhr. Einige Traveller berichteten, dort nicht eben freundlich empfangen worden zu sein, was ich allerdings nicht bestätigen kann - im Gegenteil.
Täglich (also auch am Wochenende) außer Montags zudem bei der United Amara Bank rechts außen beim Haupteingang des Bogyoke Aung San Marktes. Alle Banken machen eine Mittagspause von 12-13 Uhr.

In Sachen Hotels und Guesthouses ist die Situation angespannt. Ich begegne z.Zt. öfters völlig entnervten Travellern, die von Guesthouse zu Guesthouse ziehen, um ein Zimmer zu bekommen. Auch wer in einigen teureren Hotels online vorbuchen möchte, hat manchmal Probleme, noch ein Zimmer zu bekommen. Zudem haben viele der beliebteren GH ihre Preise ordentlich erhöht – z.T. stimmt hier das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr. Im Dezember wird sich nach übereinstimmender Meinung der GH- und Hotelbetreiber die Situation noch verschärfen. Ein paar Tipps zu neuen Unterkünften und alten, die es nicht mehr ins Buch geschafft haben, aber vielleicht als Notabsteige dienen können, s.u.

Internet (WLAN) hält mehr und mehr Einzug, z.Zt. bei vielen etwas besseren GH im Bereich der Lobby, in mehr und mehr Hotels auch im Zimmer. Die Verbindungen sind …. naja … allein diesen Beitrag in den Club zu beamen kostet eine Menge Zeit und Nerven …. aber verglichen mit dem Zustand in nicht allzuweit zurückliegender Vergangenheit wurden eine Menge Fortschritte gemacht. Auch sind bisher alle ausprobierten Webseiten zugänglich gewesen – Netzsperren adé. Free WiFi in einigen der klimatisierten Cafés und Donut-Läden, z.B. im Tokyo Donut westlich der Sulepagode; Mahabandoola 464-466, zwischen 31ster Straße und Bonsunpat.

Mobil telefonieren ist kein Problem. Es gibt zwei Arten von SIM-Karten: „One time“ oder „Long time“.
„One time“ von Myanma Post and Telecommunications kostet ca. 21 000 Kyat, enthält ein Guthaben von 20 US$ und verfällt nach Abtelefonieren dieses Betrages (Kosten: Internationaler Anruf 0,90 US$, lokaler Anruf 0,30 US$, SMS 0,05 US$ pro Message, eingehender Anruf 0,05 US$ pro Message. Überprüfung des Guthabens mit *124#).
„Long time“ bedeutet, dass die Karte wieder aufgeladen werden kann, und somit die Nummer bleibt. Zudem gibt es hier Internetzugang, z.T. scheinbar sogar in 3G. Kosten 215  US$ für die Einrichtung der Karte. Es scheint möglich zu sein, solche Karten für einen Betrag von etwa US$2-3 am Tag zu mieten.


Alternativen zu den im Buch angegebenen Unterkünften, Downtown
(Karte III und Karte IV).


Ausweichmöglichkeiten im Budget-Bereich:
Polo Guesthouse, 240 Anawrata Rd., Ecke 30ste Straße, (T) 241251. Mitten im indischen Viertel gelegen. Einfache, z.T. vergammelte Zimmer für 10 US$ pro Person. Laut.

Zar Chi Win, Nr.59 in der 37 Straße, (T) 375407. In dem mächtigen, aber baufälligen alten Kolonialgebäude hat sich ein kleines GH eingenistet – eine ehemals große, hohe Halle wurde mit Speerholz und Phantasie zu einem zweistöckigen „Guesthouse“ umgebaut. Wer in einem der winzigen Zimmer mit Bett und Gemeinschaftsbad übernachtet, kann wohl auch in einem Wandschrank wohnen. 10-15 US$.

Hninn Si Budget Inn, 213-215 Botataung Rd. Öffnet erst in ein bis zwei Wochen. Soll dann 15 Dollar single und 25 Dollar double kosten, was etwas übertrieben wirkt … aber ich habe auch nur den Rohbau gesehen. Liegt direkt neben dem beliebten und ständig ausgebuchten Ocean Pearl Inn und wird sich daher sicher nicht über mangenden Zulauf beklagen können.


Neuzugänge in der Mittelklasse:


east hotel, dining, art & craft, 234-240 Sule Pagoda Road (auf der Karte S. 162 neben dem z.Zt. unter Renovierung stehenden Café Aroma, Essen 26), Tel. 09-7313 5311, www.east.com.mm. Schick – eine „Boutique“-Oase, betrieben und designt vom Künstler Kyaw Nhi Kin. Die Aufteilung der Zimmer mit den halboffenen sanitären Einrichtungen ist speziell …. aber insgesamt macht das Haus einen guten Eindruck. Incl. Fühstück und WiFi. Doppelzimmer 65 und 75 US$, als Einzelzimmer 10 US$ günstiger.


Tipp in Chinatown:

Chit Sayar Hotel & Restaurant, 646 Mahabandoola Rd., Tel. 01-242094, E-Mail cityhotel@baganmail.net.mm. Ausweichmöglichkeit im Chinesenviertel – nicht jedermanns Geschmack, aber bei einem Preis von 38 US$ für das annehmbare Doppelzimmer eine gute Wahl. Zudem nicht weit zur 19ten Straße, denn dort gibt es einen …..


Tipp zum Thema Essen gehen:


Die Grillrestaurants in der 19ten Straße (zwischen Anawratha und Mahabandoola) sollten auf jeden Fall abends einmal ausprobiert werden! Man sucht sich an einem der Restaurants ein paar Spießchen aus, die dann zubereitet und an den Tisch gebracht werden. Das einzelne Spießchen kostet je nach Aufgestecktem etwa zwischen 300 und 800 Kyat. Dazu frisches Myanmar-Beer vom Fass – und nun den Trubel genießen.


Bilder zu den Hotels und mehr Infos – demnächst.

Bis dahin – Viel Spaß in Yangon!

& take care :-)
 

Wir sind die Markands, genauer Mark und And(rea). Myanmar war unser erster Loose - und ein besseres Loose-Land können wir uns bis heute nicht vorstellen: viele Familienbetriebe, wenige richtig ausgetretene Pfade und viel zu entdecken. Hier kann man Eintauchen in den Alltag der Menschen. Neues sehen und erleben, was man so bisher nicht kannte. Und das ist trotz allen Trubels und zeitweiliger Touristenschwemme und auch dem wirtschaftlichen Fortschritt (und dem damit einhergehenden Einfluss moderner Kulturgüter) noch immer so. Über all die Jahre die wir hierherfahren staunen wir immer wieder über den Lebensmut und die Freundlichkeit der Menschen. Über die Fähigkeit Umstände zu ertragen und sich damit zu arrangieren. Irgendwie kommt man immer etwas anders zurück aus diesem Land, als man hinfuhr. Man stellt Gewohntes in Frage und ändert den Blickwinkel auf die Welt.

Wir hoffen, dass unser Loose-Buch euch gewohnt gut begleitet, wenn wir alle wieder in dieses aufregende Land fahren können. Und wir hoffen auf eurer Feedback. Wer schon mal in Myanmar war, der weiß: Einfach mal schnell alles abfahren oder online nachrecherchieren ... das geht nicht. Reisen ist hier trotz vielen Fortschritts in den letzten Jahren, noch immer beschwerlicher und langsamer als anderswo. Aber wir geben unser Bestes euch aktuell zu informieren und hoffen, ihr nutzt diese Plattform und informiert euch auch gegenseitig. 

Martin Petrich

Ich (Martin H. Petrich) fühle mich mittlerweile etwas alt, wenn ich die jungen Leute mit ihren Smartphones auf einer der Rooftop-Bars Yangons sehe. Schließlich sind es schon über 25 Jahre seit meinem ersten Besuch in Myanmar. Damals schickte ich noch Telegramme (in Wikipedia steht, was das ist) in die Heimat und wackelte auf dem Dach betagter Pick-ups durch die Landschaft. Seit 2014 lebe ich die meiste Zeit in diesem wunderbaren Land und bin von den Menschen begeistert wie am ersten Tag. Was mich sonst noch so anzieht? Die breite Palette von Strand bis schneebedeckte Berge, von glitzernden Pagoden bis bröckelnde Fassaden. Und dann gibt es noch so endlos viel zu entdecken. Die Corona-Zeiten sind indes extrem hart für die Menschen. Vor allem der Tourismus leidet wie überall in der Welt massiv. Beispielsweise haben schon viele Kutscher von Bagan ihre Pferde verkaufen müssen, um zu überleben. Lokale Guides nähen jetzt Kleider, verkaufen Artikel online oder arbeiten im Feld ihrer Familie. Viele meiner Freunde wissen nicht, wie sie über die Runden kommen können. Hier an dieser Stelle berichte aus ich, was sich touristisch in Myanmar so tut. Und ich lese natürlich auch gerne von Euch.

... nur in diesem Buch:

Reiseführer Myanmar
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