Message
top center Authors Tablet ad
Äußere Hebriden, Orkney und Shetland
100%
Basierend auf 6 Bewertungen
Steinkreis von Callanish (Lewis)
(Bild anklicken zum Vergrößern/Bildergalerie.)
Schottland grenzt direkt an die Weiten des Atlantiks: Das wird nirgendwo deutlicher als auf den drei großen Inselgruppen im Westen und Norden, die besonders stark von den Naturgewalten des Meeres geprägt sind. Die Äußeren Hebriden, Orkney und Shetland sind Welten für sich, auf denen sich regionale, religiöse, kulturelle und sprachliche Eigenheiten viel länger halten als anderswo.

Wer die drei großen Inselgruppen im Atlantik besuchen möchte, sollte etwas Seefestigkeit mitbringen, denn schon die Anfahrt verrät etwas von der abgeschiedenen Lage. So ist man nach Barra gut fünf Stunden unterwegs, nach Shetland sogar über Nacht. Am leichtesten sind Orkney sowie Harris und North Uist auf den Äußeren Hebriden zu erreichen, wenn man von Skye aus übersetzt. Wichtig ist dabei für Autofahrer, dass Fährpassagen unbedingt im Voraus gebucht werden sollten, um einen Platz sicher zu haben.

Einige Tipps zum Kennenlernen:

Inseln am Rande des Meeres
Die Äußeren Hebriden liegen wie eine lange Perlenschnur vor der schottischen Westküste. Hier blieb noch eine stark verankerte gälische Kultur mit eigener Sprache erhalten. Besondere Highlights sind der magische Steinkreis von Callanish, die wilde Berg-, Meeres- und Vogelwelt von Harris sowie die langgezogenen Sandstrände von Harris und South Uist. Jede Insel hat dabei ihren eigenen Charakter. Übrigens: Harris und Lewis sind die Heimat des berühmten Harris Tweed, der hier noch immer hergestellt wird.

Grüne Inseln mit Welterbe-Status
Die nördliche Inselgruppe der Orkney Islands ist vom Festland recht leicht zu erreichen. Was erstaunt, ist die Tatsache, dass hier bereits vor 5000 Jahren eine Hochkultur lebte, die magische und mysteriöse Steinkreise, Hügelgräber und sogar ganze Steinzeit-Siedlungen hinterlassen hat. Auch die Wikinger hinterließen ihre Spuren, besonders deutlich zu sehen in der Inselhauptstadt Kirkwall, wo sie die beeindruckende Kathedrale errichteten. Und wer mehr Ruhe möchte – kein Problem: Die vorgelagerten Inseln Hoy, Rousay, Westray und Papa Westray sind abgelegene Welten für sich.

Mitten im Nordatlantik
Wer Shetland besucht, fragt sich heutzutage schnell, ob die Inselgruppe wirklich noch zu Großbritannien oder zu Schottland gehört. Inzwischen wird immer öfter im skandinavischen Stil gebaut, die Inselfahne wirkt auch skandinavisch und Norwegen sowie die Färöer liegen nicht weiter entfernt als z. B. Edinburgh. Deshalb ist man hier auf seine Eigenständigkeit sehr stolz. Beliebt sind die Inseln vor allem bei Vogelliebhabern, denn ausgehend von der Inselhauptstadt Lerwick gibt es einige international bedeutende Vogelinseln und Naturschutzgebiete. Und wer im Hermaness National Nature Reserve auf Unst nach Norden schaut, hat bis zur Arktis nur noch Meer vor Augen.

Wie lange?
Für jede einzelne Inselgruppe kann man gut und gerne jeweils 3–7 Tage einrechnen. Dabei muss man immer die jeweiligen Fährfahrpläne zwischen den Inseln im Auge behalten – mit Eile lässt sich hier nur wenig erreichen.
 

Buch und Film „The Outrun“

100%
Im Winter lief auch in Deutschland der Film „The Outrun“ von Nora Fingscheidt mit Saoirse Ronan in der Hauptrolle. Der Film basiert auf dem gleichnamigen autobiographischen Buch (auf Deutsch: Nachtlichter) von Amy Liptrot. Sie wuchs auf Orkney auf und überwand dort nach ihrer Rückkehr aus London ihre schwere Alkoholsucht. Buch und Film spielen auf einer Farm bei Skara Brae sowie auf Papa Westray. Auch visuell bringt der Film die Naturgewalten Orkneys sehr nah.
Von: Matthias Eickhoff 22.04.2025

News von Orkney

100%
1. Die Fähre von John o‘Groats ist leider endgültig Geschichte.

2. Die spektakulären Grabungen am Ness of Brodgar sind ebenfalls endgültig beendet und das Grabungsgelände wurde wieder mit Erdreich verfüllt und abgedeckt.

3. Skara Brae und der Ring of Brodgar werden jetzt täglich und stündlich mit der Buslinie X1 von Stromness (und Kirkwall) angefahren - eine sehr wichtige Verbesserung des ÖPNV.

4.  In Stromness hat das Hamnavoe Hostel geschlossen. Und Julia‘s heißt jetzt Adam‘s Place und ist ein sehr gutes Bistro.

5. Auf South Ronaldsay hat das Skerries Bistro geschlossen und damit auch der Tomb of the Otters. Dafür soll in der Nähe der Tomb of the Eagles im Herbst öfnen.
Von: Matthias Eickhoff 22.04.2025

Ausbau des Calanais Visitor Centre beginnt

100%
Nachdem im Frühjahr für den Um- und Ausbau des Calanais Visitor Centre in unmittelbarer Nachbarschaft des rund 5000 Jahre alten spektakulären Calanais-Steinkreises auf Lewis (Äußere Hebriden) rund 10 Mio. Pfund bewilligt wurden, hat das bisherige Besucherzentrum geschlossen. Es stehen aber für die Besucher weiterhin Toiletten und im Sommer eine Versorgung mit Snacks zur Verfügung.
Wann die Baumaßnahmen beendet sein werden, steht noch nicht fest. Auch ist noch nicht entschieden, ob der Zutritt zum Steinkreis in Zukunft dann womöglich kostenpflichtig sein wird. Derzeit ist das magische Steinzeit-Bauwerk weiterhin frei zugänglich.
Von: Matthias Eickhoff 21.08.2024

Ich bin Matthias und schreibe den Loose Schottland. Mit diesem tollen Land bin ich seit langem intensiv verbunden - ich liebe die endlosen Bergwelten, die traumhaften Strände, die spannenden Kontraste zwischen Stadt und Land und natürlich das reiche Kulturleben, insbesondere die schottische Folkmusik und die spannende aktuelle Literatur. Alles wäre aber nur halb so schön, wenn die Menschen nicht so freundlich wären - und es freut mich ganz außerordentlich, dass Schottland trotz Brexit so intensiv pro-europäisch bleibt. Sehr wichtig finde ich zudem, dass Reisen so nachhaltig wie möglich sein sollten, damit auch zukünftige Generationen sich noch an der Schönheit Schottlands erfreuen können.

... nur in diesem Buch:

Stefan Loose Travel Handbuch Schottland