Wir hatten bei unserem Aufenthalt in Bangkok den Eindruck, dass nicht alle Klongs unbedingt stinken. Offensichtlich liegt es an der Auswahl, welche Route befahren wird.
Mehrere Bekannte aus unserem Hotel hatten sich dort eine Klong-Tour gebucht und wurden dann allein in den nahen Kanälen auf der anderen Seite vom Königspalast eine knappe Stunde herum gefahren. Abgesehen vom stinkenden, verschmutzten Wasser haben sie von diesen "Raketen-Booten" (welche, wie wir auch sahen, mit hoher Geschwindigkeit durch die Klongs schossen), nicht viel gesehen, wie sie uns anschließend traurig berichteten. Wohl nicht nur wegen der Geschwindigkeit, auch wegen der starken Gicht und der nicht sehr interessanten Umgebung. Also in dieser Form wohl eine sinnlose Geldausgabe (ist ja nicht ganz billig) und wie vielfach zu lesen, abzuraten. Zumindest, wenn man an den Stegen um den Königspalast bei den dort wartenden "Gondoliere" bucht.
Wir hatten uns jedoch im Vorfeld im Internet informiert und stießen dort auf "Die schöne Klong-Tour" welche wir an Hand der guten Beschreibung und den Videos dort erwartungsvoll online buchten.
Sie ging vom Wat Arun in Richtung Westen, zunächst über den Klong Yai.
Wir kamen in immer saubere Klongs mit herrlich grüner Umgebung und konnten den Bewohnern sogar in die Häuser schauen, weil es eben auch kein Raketen-Boot war, sondern ein kleines Boot, zudem mit ganz bequemen Pilotensitzen.
Bei allem, was uns interessierte, wurde kurz angehalten, zum Beispiel an einer alten Bronzefabrik.
Auch besuchten wir hierbei hervorragende Tempel, die dem Königspalast in nichts nachstanden, jedoch ohne jeden Touristenrummel waren. Die verständlich Deutsch sprechende Reiseleiterin erklärte zudem alles perfekt, zum Beispiel auch die tropische Natur und Früchte der Bäume am Ufer. Wir sahen und hielten auch für Fotos von Waranen und Vögeln.
Später legten wir an einer Künstlerkolonie in einem Klong an und besuchten nicht nur diese, sondern auch die Vorstellung eines hier ansässigen thailändischen Puppentheaters. Eine köstliche Mahlzeit am Wasser, vor einem sehr alten Tempel aus der Ayutthaya-Periode rundete diese Tour ab.
Hierbei erlebten wir, dass alle "Raketen-Boote" wiederum mit hoher Geschwindigkeit einfach an diesem schönen Ort vorbei schossen, wie schon an vielen Sehenswürdigkeiten vorher.
Wir denken, ein Bootsführer ist also offensichtlich kein Guide, der in der Lage wäre, seinen Gästen etwas zu zeigen und zu erklären. Die Masse der Bootsführer wollen wohl nur das schnelle Geld und sprechen eben auch nur Thai.
Es war freigestellt, noch an einer Krokodilfarm und weiteren schönen Tempeln anzuhalten.
Die Tour ging somit insgesamt (mit allen Besichtigungen vom Wasser her) über 5 Stunden und endete am Steg des neuen Asiatique-Nachtmarkt (sehr empfehlenswert!) am Chao Phraya.
Es gibt sie also wohl doch noch, eine
"schöne" Klong-Tour in Bangkok, bei der man mehr sieht und erlebt, als
Gestank und Gicht. Im Nachhinein müssen wir sagen, unser Geld für
diesen Ausflug war sehr sinnvoll investiert. Aber unbedingt einen Guide mit dazu buchen.
Klaus und Isolde
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