Für die Freunde der Botanik gibt es eine gute Nachricht: Im berühmten Botanischen Garten von Rio de Janeiro hat nach langer Umbauzeit das Gewächshaus mit den tropischen fleischfressenden Pflanzen (Estufa das Plantas Carnívoras
Die bei ausländischen Touristen so beliebten englischsprachigen Kochkurse von Cook in Rio (S. 305) finden jetzt an einer neuen Adresse statt. Die sympathische brasilianische Chefköchin Nicole Gottlieb empfängt gut gelaunte Touristen in ihrer Wohnung in Leblon und bringt unter anderem bei, wie man Moqueca oder Feijoada zubereitet. Natürlich dürfen auch gegrillter Käse am Spieß mit scharf gewürztem Gelee und die süße Köstlichkeit Brigadeiro nicht fehlen. Und mit ein paar selbst gemixten Caipirinhas macht der Kochkurs nochmal so viel Spaß ... Infos: https://www.cookinrio.com/ N.Stockmann (Autor)
Ganz weit vorne bei den Fleischtempeln bleibt nach wie vor die Churrascaria Palace in Copacabana (S. 306). Die Mischung aus Qualität der an den Tisch gebrachten Fleischspieße sowie des üppigen Buffets ist unübertroffen, das Ambiente bietet eine gute Mischung aus Gemütlichkeit, Tradition und Eleganz, und die Lage im Herzen von Copacabana ist nicht zu schlagen. https://churrascariapalace.com.br/de/ Dagegen gibt es leider nicht mehr das beliebte Musiklokal Rayz in Ipanema (S. 305). Der Standort bleibt aber erhalten, an derselben prominenten Adresse mit der unverändert schönen Terrasse ist ein neues Restaurant eingezogen. Ebenfalls die Segel gestrichen haben über die Pandemiejahre hinweg leider das nette Terassenlokal Espírito Santa in Santa Teresa sowie das bodenständige Cosmopolita in Lapa. N. Stockmann (Autor)
Das vor allem beim jungen Publikum sehr beliebte Hotel Mama Shelter im Bohème-Stadtteil Santa Teresa hat nach der Pandemie immer noch nicht seine Pforten geöffnet. Es bleibt zu hoffen, dass das noch nachgeholt wird. Dafür hat das exzellente Santa Teresa M Gallery Hotel ebenbürtige Konkurrenz auf Top-Niveau bekommen: Nicht weniger exquisit, aber noch persönlicher, lädt eine französische Familie in die ausgesprochen stilvolle Villa Paranaguá mit Pool und Blick über die Stadt ein. Die Zimmer und Suiten genügen höchsten Ansprüchen. https://www.villaparanagua.com/ N. Stockmann (Autor)
Die Anfahrt von Rio de Janeiro nach Ilha Grande läuft nach wie vor am besten über den kleinen Hafen in Conceição
de Jacareí. Egal, ob per Privattransfer, per Van-Transfer oder per öffentlichem Bus - am Ende landet man an diesem kleinen Bootsanleger, von dem inzwischen jedoch nur noch schnelle Flexboote ablegen (S. 328f). Die früher von hier verkehrenden Schonerfahrten wurden mittlerweise eingestellt, ebenso wie der Transport mit dem Katamaran. Die Überfahrt dauert je nach Seegang nur noch gute 15-20 Minuten. Dafür legen die Boote nur noch ungefähr stündlich ab, nämlich von 8-12 und von 13.30-16.30 sowie letztmalig um 18 Uhr. Am Freitag fährt auch noch ein späteres Boot um 20 Uhr los. Die Überfahrt kostet jetzt R$160 hin und zurück, wer nur hinfährt (und zurück anders), zahlt R$100.
Der Vogelpark von Foz do Iguaçu zählt nach wie vor zu den Highlights in Süd-Brasilien und sollte auf jeden Fall im Besuchsprogramm stehen, zumal er dank der Nachbarschaft zum Nationalparkeingang auch ohne logistischen Aufwand zu besuchen ist. Die begehbaren Gehege sind weiter ausgebaut worden und noch beeindruckender als vorher schon. Der Fokus des Vogelparks hat sich jedoch geändert: Zu sehen sind nun nicht mehr Tiere aus allen Kontinenten, sondern fast ausschließlich Vögel und Reptilien aus dem heimischen Atlantischen Regenwald. Das tut dem Erlebnis aber keinen Abbruch. Besonders hervorzuheben ist der nachhaltige Anspruch und die Betonung des Tierwohls, denn die meisten Tiere wurden aus illegalem Schmuggel befreit oder wurden so misshandelt, dass sie nicht ohne weiteres in die Natur entlassen werden können. Hier werden sie aufgepäppelt. Tragisch ist nur, dass dort, wo noch vor Kurzem 178 Flamingos durch einen See stolzierten, sich nun eine Gedenkstätte befindet. Was ist passiert? Ein Jaguar-Weibchen übersprang mit seinem Nachwuchs den Zaun des Parks und drang ins Flamingo-Gehege ein. Zwar wurden nur wenige Tiere von den Raubkatzen angegriffen, aber alleine durch den Stress verstarben fast alle anderen an Herzversagen. Mit den beiden einzigen überlebenden Flamingos soll nun eine neue Kolonie gegründet werden.
An der Avenida das Cataratas, der langen Straße zwischen Foz do Iguaçu und dem Eingang zum brasilianischen Nationalpark, tut sich einiges. Neben etlichen neuen Sehenswürdigkeiten, Museen und Spaßbädern hat auch die Hotellerie mächtig aufgerüstet. Sehr empfehlenswert ist das Eco Cataratas Resort by San Juan Hotéis, das auf dem schon vorher existierenden Hotelgelände nun über einen modernen und schicken Neubau mit 132 Zimmern (Kategorie "Comfort") verfügt.
Die bltzblanken und geräumigen Apartments sind elegant gestaltet und besitzen alles, was man für die Entspannung nach einem langen Tag in der Natur braucht. Das Frühstück ist selbst für brasilianische Verhältnisse exzellent und abwechslungsreich und zählt zu den besten im Ort. Zwischen den Ausflügen können Gäste sich zudem in drei Pools erfrischen, darunter ein 30 Meter breiter Infinity-Pool mit Poolbar im Wasser.
Dank der günstigen Lage ist man sowohl schnell im Nationalpark und beim Vogelpark als auch am Flughafen.
Weitere Infos: https://www.sanjuanhoteis.com.br/en/hotel/8/eco-cataratas-resort-by-san-juan
Einige Preisänderungen bei den Iguaçu-Wasserfälle
n: Der Eintritt zum brasilianischen Nationalpark kostet seit dem 1.11.22 für Europäer R$114. Darin enthalten sind unbegrenzte Fahrten mit dem Shuttlebus innerhalb des Parks. Wer die aufregende Bootsfahrt von Macuco Safari von unten bis an die Fälle mitmachen möchte, zahlt nun R$362. Auf argentinischer Seite kostet das ganz ähnliche Programm bei Iguazú Jungle Explorer R$308 pro Person. Der Eintritt zum berühmten Vogelpark, der direkt neben dem Eingang des brasilianischen Nationalparks liegt, beträgt inzwischen R$70. Und für den argentinischen Nationalpark werden nunmehr stattliche 4000 argentinische Pesos aufgerufen. Wichtig ist, diesen Betrag schon in Foz do Iguaç u zu wechseln und nach Argentinien mitzunehmen. Denn die Kreditkartengeräte an der Kasse funktionieren nicht immer und andere Währungen werden nicht akzeptiert. Vor Ort besteht keine offizielle Geldwechselmöglichkeit, höchstens wartende Taxifahrer können dann noch helfen, aber natürlich zu einem sehr schlechten Kurs. Alle Eintritte können auf den jeweiligen Websites (siehe S. 193 ff) auch vorab online gekauft werden.
Eine wichtige Information für Brasilienreisende, die planen, die Iguaçu-Wasserfälle in den nächsten Monaten zu besuchen: Ein schweres Hochwasser hat Ende Oktober 2022 auf der argentinischen Seite den metallenen Besuchersteg des Circuito Garganta del Diablo zerstört. Die Besichtigung des berühmten „Teufelsschlunds“ von oben ist damit zurzeit nicht möglich, auch die Bahnstrecke dorthin ist voll gesperrt. Ein Zeitpunkt der Wiedereröffnung dieses Parkabschnitts ist momentan völlig unklar, es dürfte sich aber um Monate handeln, bis die Besucherbrücke wieder instandgesetzt ist. Beim letzten derartigen Vorfall 2014 dauerte die Reparatur sechs Monate. Auch der Circuito Inferior, der zweite wichtige Rundweg, ist wegen Steinschlaggefahr zurzeit nur etwa zur Hälfte freigegeben. Damit ist von den drei Hauptwegen auf argentinischer Seite momentan nur einer, der Circuito Superior, uneingeschränkt begehbar. Trotz des erheblich reduzierten Angebots ist der argentinische Nationalpark aber geöffnet und kann besucht werden. Die brasilianische Seite der Wasserfälle ist von den Störungen nicht betroffen, auch die Bootsfahrten zu den Fällen finden sowohl von argentinischer als auch von brasilianischer Seite aus statt. Die Wasserfälle sind also wie üblich von beiden Seiten zu besuchen und bieten trotz allem immer noch jede Menge Naturschönheit und allerhand Wow-Effekte. Nur sollte man im Hinterkopf haben, dass ein paar der schönsten Aussichten und mit der Garganta del Diablo das größte Highlight bis auf weiteres nicht wie gewohnt besichtigt werden können.
Hallo! Ich bin zurzeit in Brasilien unterwegs und war letzte Woche im Pantanal und in Bonito. Dabei habe ich die Agentur von Discovery Pantanal in Anspruch genommen und war sehr zufrieden.
Der Besitzer Gil antwortet immer super schnell auf WhatsApp und ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Ich kann diese Agentur nur wärmstens empfehlen.
Weitere Infos: https://gilspantanaldiscovery.com.br/
Christian