Eine der leckersten Besonderheiten in Recife ist die Kuchenspezialität Bolo de Rolo. Dabei handelt es sich um einen Kuchen, bei dem der Teig nach dem Backen meist mit Guavenmarmelade bestrichen und aufgerollt wird. Das Rezept ist schon seit dem 17. Jahrhundert hier bekannt. Nun können Touristen ihren Stadtbummel durch das historische Zentrum mit einem Kauf eines dieser leckeren Kuchen kombinieren. Denn in der schönsten Straße der Stadt, der Rua Bom Jesus, erwartet bei Hausnummer 172 die freundliche Lane ihre Kunden und bietet auch vorab ein paar Kostproben an. Denn Lane variiert ihre Rezepte und verwendet neben der klassischen Guavenmarmelade auch gerne andere Zutaten, wie zum Beispiel Maracuja- oder Ananasgelee. Aber auch ganz andere Varianten sind zu haben, beispielsweise Bolo de Rolo mit Kaffeegeschmack.
Wer nicht alles sofort essen möchte, kann sich auch durchaus was nach Hause mitnehmen. Denn das bei Lane stets frische Gebäck kann etwa zwölf Tage ungekühlt lagern, im Kühlschrank sogar bis zu 30 Tage. Wer Recife also eher am Ende seiner Reise auf dem Programm stehen hat, kann sich hier üppig eindecken.
Am schönsten ist die Rua Bom Jesus während des Sonntagsmarktes, dann gibt es neben dem Café auch noch einen eigenen Marktstand. Und im Geschäft findet man noch ein nettes Souvenir oder Kunsthandwerk.
Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–17, Sa 8–18, So 8.30–20 Uhr
Das Grand Sã
o Luís Hotel (S. 611) hat leider seine Tore geschlossen. Das Traditionshaus mitten im historischen Zentrum war eine gern gewählte Unterkunft wegen des großen Pools und des schönen Buchtblicks. Für ähnlichen Komfort im Hotelstil muss man sich nun an die außerhalb der Altstadt gelegenen Stadtstrände begeben. Aber natürlich gibt es weiterhin gute und charmante Optionen in Altstadthäusern, wie vor allem die Casa Lavínia.
Auch in Recifes Nachtleben (S. 525) hat sich einiges geändert. Die gute Nachricht ist, dass die Rua da Moeda im Recife Antigo nach wie vor eine tolle Ausgehmeile ist, vor allem am Sonntagnachmittag und -abend. Die Straßenbar Sushi Digital wird mancher vielleicht vergeblich suchen, dabei ist sie nur auf die gegenüberliegende Seite umgezogen. Ein unscheinbares Schild soll darauf hinweisen. Während es den Downtown Pub und die Künstlerkneipe Central nach wie vor gibt, musste leider der UK Pub in Boa Viagem schließen. Die einst so kultige Galeria Joana d'Arc wirkte etwas verlassen, hier scheint momentan nur nach besonderen Anlässen was los zu sein. Dafür sollen die mitreißenden Konzerte auf dem Pátio Sã
o Pedro nach Aussage einer Mitarbeiterin der Tourismusbehörde möglichst bald wieder regelmäßig stattfinden. Hier muss man sich lokal erkundigen. Alles in allem kracht es schon wieder fast wie vor der Pandemie und vor allem die Studenten zieht es zahlreich nach Recife Antigo.
Im stets abwechslungsreichen Nachtleben von Olinda (S. 532 f.) hat sich einiges getan. Leider hat die charmante Naylê Comedaria die Pandemie nicht überstanden. Auch die Boteco do Sol an der Praça do Fortim
musste leider die Segel streichen. Hier besteht aber angeblich die Aussicht, dass die Nachbarkneipe Caldinho do Dogão die leerstehende Fläche übernimmt. Und auch die niedliche Straßenbar Porã o 40 gibt es leider nicht mehr. Dagegen konnten sich die Platzhirsche wie Bodega de Veio bahaupten und eine gute Nachricht ist auch, dass die früher immer etwas unscheinbare Bar do Amparo mächtig in ihr Erscheinungsbild investiert hat und nun einer der zentralen Anziehungspunkte auf der Ausgehmeile ist. Das Nachtleben in Olinda ist jedenfalls attraktiv und anziehen wie eh und je.
Wir haben in Brasilien unter anderem den Pantanal und Bonito bereist und waren dabei in Bonito mit einem super guten und vor allem auch sehr gut deutschsprechenden Guide unterwegs: Edemir Rodrigues.
Er hat ein sehr gutes Auge, ist kompetent und sehr geschickt auch im Umgang mit Leuten, Touristen aber auch den Einheimischen und scheint bei ihnen auch sehr beliebt zu sein.
Seine Lebensgeschichte ist überdies bemerkenswert und eine tolle Geschichte: Deutsch spricht er aus seiner Zeit als Jugendlicher bei einem großen deutschen Fußballverein, wo er für eine Profikarriere trainiert und gespielt hat, doch das Heimweh war größer und so kehrte er wieder zurück und lebt nun als freier, selbstständig arbeitender Guide mit Familie in Bonito. Aus Dankbarkeit hat er ein Sozialprojekt gestartet: Neben seiner Tätigkeit als Guide trainiert er kostenlos Jugendliche, um sie von der Straße zu holen.
Wie wir gemerkt und auch im Loose Reiseführer gelesen haben, ist man schon aus sprachlichen Gründen ohne Guide ziemlich aufgeschmissen. Wir können Edemir deshalb anderen Brasilien-Reisenden nur weiterempfehlen. Seine Kontaktadresse ist: ederodrigues6@hotmail.com
Petra E.
Gute Nachrichten für Freunde des berühmten Botanischen Gartens von Rio, die nur kurz in der Stadt sind. Mit Beginn der Sommersaison ab Oktober öffnen sich die Eingangstore nun auch am Mittwoch wieder für den Besucherverkehr. Das heißt, dass man nun an jedem Wochentag vorbeischauen kann. Der Eintritt erfolgt über das Portal in der Rua Jardim Botânico 1008
. Und nochmal die Erinnerung, dass der Eintritt in Höhe von R$60 pro Person am Kassenhäuschen nur in bar entrichtet werden kann.
Zwar nicht mehr ganz neu, aber durch einen Besitzerwechsel merklich aufgepeppt wurde die Pousada Abaré (https://pousadaabare.com.br/
). Auch sie befindet sich nahe der Praia da Concha im besten Viertel des Ortes. Auch hier gibt es einen schönen Pool mit kleiner Loungeecke sowie sehr großzügig geschnittene Zimmer mit Kingsizebett, Klimaanlage und Smart-TV sowie einem eigenen Balkon mit Hängematte. Hervorzuheben sind außerdem die freundlichen Mitarbeiterinnen an der Rezeption, die alle Fragen der Gäste geduldig beantworten. In puncto Preis-Leistungs-Verhältnis findet man hier eine wirklich gute Option.
Relativ kurz vor der Pandemie (und kurz nach unserer letzten Recherche) hat eine schöne neue Pousada in Itacaré eröffnet: A Casa de Gabriella (https://acasadegabriella.com.br/
) nennt sich die charmante Pension, die von einem italienisch-brasilianischen Paar geführt wird. Hervorstechendstes Merkmal ist der schöne Pool, eine Seltenheit in dieser Größe in Itacaré, der in einem runderhum grünen Garten liegt. Auch die diversen Lounge- und Liegebereiche laden zur Entspannung ein, wenn man gerade nicht an der Stränden unterwegs ist. Einige der Zimmer haben außerdem Zugang zu einer privaten Sonnenterrasse auf dem Dach. Da stört es auch nicht, dass die Zimmer selbst recht klein sind, in Itacaré ist man ohnehin die meiste Zeit draußen unterwegs.
Die beliebte Strandwanderung "4 Strände", die über vier der schönsten Strände Bahias führt, musste von den Agenturen in ihrem Ablauf geändert werden. Anstatt an der Praia Engenhoca zu beginnen und an der Praia Itacarezinho aufzuhören, wird die Strecke nun in die Gegenrichtung gelaufen. Zumindest dann, wenn man sich einer geführten Tour anschließt. Selbständig kann man die Strecke natürlich weiterhin in die alte Richtung laufen. Grund dafür ist, dass das wirklich fabelhaft gelegene Strandrestaurant Itacarezinho (heißt jetzt übrigens Itacarezinho Beach Lounge) seine Preise mal eben verfünffacht hat. Der Mindestkonsum beträgt jetzt nicht mehr R$50 wie früher, sondern R$250. Pro Person, nicht pro Tisch, wohlgemerkt. Und in der Nebensaison. In der Hauptsaison wird es nochmals teurer. Wer sich diesen Preiswucher nicht antun möchte, bringt sich einfach Wasser und ein Lunchpaket selbst mit und genießt den Strand unter einer der zahlreichen Palmen.
In Itacaré hat sich während der Pandemie so einiges verändert. Das betrifft auch das gastronomische Angebot (S. 448 ff.), wo fast kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Geschlossen hat leider die Filiale des Restaurants Zé Senzala in der Rua Lodônio Almeida, die Haupteinheit am Hafen serviert aber nach wie vor leckere regionale Küche am Buffet. Auch das Restaurant Mar e Mel müssen wir als Abgang verkraften, damit leider auch die schönen Forró-Tanzfeste, die dort regelmäßig stattfanden. Viele Restaurants sind umgezogen, so ist z.B. die Núúh Botequim jetzt auf der Hauptstraße Rua Pituba zu finden und das Naturalmente bewirtet jetzt eine der Strandbars an der Praia da Concha. Auch die erstklassige Strandhütte Cabana Ariramba hat den Ort gewechselt, bleibt aber am Strand und ist jetzt etwas näher an der Flussmündung anzutreffen. Als wäre all das nicht schon genug, haben die verbliebenen Restaurants noch ihre Namen geändert. Die leckeren Crêpes bekommt man jetzt in der Ti Gu Creperia (macht Sinn), und Zé Senzala musste seinen Namen zu Restaurante do Zé ändern.