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Wie unter anderem die Zeitung Malay Mail berichtete, sollen laut Tourismusministerin Nancy Shukri die Langkawi-Inseln in einem Pilotprojekt als sogenannte "Reiseblase" für geimpfte ausländische Touristen ausgewiesen werden. Die Idee dahinter ähnelt dem bereits eingeführten "Sandbox"-Projekt in Phuket/Thailand und könnte schon im September in die Tat umgesetzt werden.
Im Zuge dessen könnte die Blase später auf weitere Orte ausgedehnt werden, Voraussetzung dafür ist jedoch eine einfach zu handhabende Kontrollmöglichkeit der Touristenströme.
Begonnen werden kann das Projekt frühestens, sobald 80 Prozent der Bevölkerung Langkawis eine vollständige Impfung erhalten haben - womit schon bis Ende August gerechnet wird.
Eine völlige Freiheit wird es wohl dennoch nicht geben können, denn trotz doppelter Impfung müssen Reisende sich vermutlich vor Ort noch mehreren Corona-Tests unterziehen. Auf der Positivseite stehen die zurzeit deutlich günstigeren Hotelpreise und viele leere Traumstrände.
https://www.malaymail.com/news/malaysia/2021/08/15/ministry-planning-tourism-bubble-in-main-destinations-in-malaysia-besides-l/1997880
Erfreuliche Nachrichten erreichen uns aus Indonesien: Wie Präsident Joko "Jokowi" Widodo am 23.8.21 bekannt gab, werden aufgrund der deutlich rückläufigen Inzidenzrate (78% weniger Fälle als im Juli) ab sofort einige Lockerungen der Corona-Bestimmungen (PPKM)
eingeführt. Dazu zählt unter anderem eine partielle Wiedereröffnung von Restaurants, Shopping Malls und religiösen Kultstätten und Tempeln. Die Lockerungen gelten jedoch nicht überall, sondern nur in manchen Regionen, darunter auch in der Hauptstadt Jakarta und auf Bali. Außerdem wird die Zahl der zugelassenen Gäste/Besucher auf 25% begrenzt, im Fall der Einkaufszentren auf 50% der jeweils maximalen Kapazitäten. https://www.thejakartapost.com/news/2021/08/23/indonesia-to-allow-restaurants-shops-to-reopen-in-jakarta-bali.html
Das Magazin Time Out hat die zwölf schönsten Botanischen Gärten der Welt ausgewählt und auf seiner Website vorgestellt:
https://www.timeout.com/things-to-do/best-botanical-gardens-in-the-world
Herausragend dürfte dabei der National Orchid Garden mit mehr als 1000 Spezies und 2000 Hybriden sein. Prädikat: Sehenswert!
Wie jedes Jahr hat die britische Unternehmensberatung
Wie die UCA News berichtet, wird der bereits im Bau befindliche "Jurassic Park" trotz heftiger Warnungen seitens der Unesco fortgesetzt.
Das riesige Bau- und Tourismusprojekt wird derzeit im Komodo-Nationalpark auf den Inseln Rinca und Komodo ausgeführt. Zukünftig sollen hier Touristen aus aller Welt im Stile der Hollywoodfilme "Jurassic Park" oder "Jurrassic World" durch die künstlichen Anlagen geschleust werden. Die Unesco warnt nachdrücklich vor den damit einhergehenden Schäden an der Umwelt und vor allem vor den Einschränkungen des Lebensraums der bedrohten Komodowarane. Das Welterbekomitee der Unesco fordert einen umgehenden Stopp des Projektes.
Der Komodowaran steht auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten und er kommt nur in Indonesien vor. Der Komodo-Nationalpark wurde 1980 eben genau mit dem Ziel gegründet, diese seltenen Tiere zu schützen und ihren Lebensraum zu sichern. Insgesamt leben auf den auf den beiden betroffenen Inseln Rinca und Komodo noch knapp 3.000 Tiere.
Mitglieder der indonesischen Regierung haben derweil das Bauvorhaben verteidigt und bekräftigt, dass die Umwelt dadurch nicht geschädigt und der Bau fortgeführt werde.
Dies ist mit Sicherheit keine Art des nachhaltigen Tourismus, den wir gerne fördern möchten.
https://www.ucanews.com/news/unesco-voices-concern-over-indonesias-jurassic-park/93555#
Beim letzten Schwung der Ernennung neuer Unesco-Welterbestätten für die Jahre 2020 und 2021 durfte Japan gleich zweimal jubeln. Denn neben der bereits erwähnten Inselwelt Amami-Oshima, Tokunoshima, Iriomote sowie des nördlichen Teils der Insel Okinawa
„Im Süden der Insel Hokkaido geben siebzehn archäologische Fundstätten Zeugnis von der besonderen Lebensweise und komplexen spirituellen Kultur der Jomon. Statt nach dem Beginn ihrer Sesshaftigkeit Land zu bewirtschaften, blieben die zwischen 15000 und 400 vor unserer Zeitrechnung lebenden Jomon stets Jäger, Fischer und Sammler. Dadurch griffen sie während der Jahrtausende nur wenig in ihre Umwelt ein und passten vorrangig sich selbst an die klimatischen Veränderungen an. So sind Siedlungsplätze der Jomon in nahezu jedem Gelände zu finden, von den Bergen bis zum Meer. Zugleich dokumentieren ihre Gräber, künstlichen Erdwälle und vermutlich für Zeremonien verwendeten Steinkreise nicht nur eine reiche spirituelle Praxis, sondern auch soziale Bindungen zwischen den verstreuten Siedlungen.“
Trotz der aktuell schwierigen Corona-Situation in Indonesien steht Bali bei Schweizerinnen und Schweizern weiter hoch im Kurs. Dies ergab zumindest eine Umfrage des Online-Reisebüros Ebookers, das nach dem "Traumreiseziel" fragte, wenn es keine Einschränkungen seitens des Budgets oder aufgrund von Pandemierestriktionen gäbe.
Für immerhin 12% der Befragten stand fest, dass in so einem Fall Bali die allererste Anlaufstelle wäre. Das bedeutete immerhin den sechsten Platz und spricht für eine sehr treue Fanbasis auch in komplizierten Zeiten. Noch mehr sehnten sich die Befragten nur nach den Malediven (22%), der Karibik (17%), Thailand (15%), Hawaii (14%) und Mauritius (14%). Gute Gesellschaft also für Bali, denn all diese Ziele gelten als geradezu klassische Sehnsuchtsorte - und sind prädestiniert für Gedankenreisen in Zeiten der Lockdowns und Grenzschließungen
Auch der Tempel von Kakatiya Rudreshwara (Ramappa) im Bundesstaat Telangana ist am 21. Juli 2021 in die Liste der Unesco Weltkulturerbestätten aufgenommen worden. Das an faszinierenden Tempeln ohnehin reiche Land erhält also ein weiteres, jetzt auch offiziell anerkanntes Highlight, das nach Ende der Pandemie sicher viele neugierige Besucher anziehen wird. In der Begründung der Unesco für die Auswahl des Tempels heißt es unter anderem dazu:
„Der Rudreshwara-Tempel, im Volksmund Ramappa-Tempel genannt, ist das bedeutendste Shiva-Heiligtum eines großen Tempelkomplexes aus der Kakatiyan-Zeit von 1123 bis 1323. Reich geschmückt mit verzierten Balken und Säulen aus geschnittenem Granit und Dolerit, krönt ihn ein markanter pyramidenförmiger Vimana, ein horizontal gestufter Turm, aus sogenannten „schwimmenden Ziegeln“. Auf dem Tempelgelände – wie auch im gesamten Komplex – befinden sich zudem zahlreiche hochwertige Steinskulpturen. Der Komplex ist damit ein herausragendes Beispiel für die Entwicklung von Kakatiya-Tempeln im Rahmen groß angelegter Landschaftsgestaltung.“
Auch Japan hat dieser Tage Anlass zu feiern. Grund ist die Erhebung der Inseln Amami-Oshima, Tokunoshima, Iriomote sowie des nördlichen Teils der Insel Okinawa in den Rang eines Unesco Weltnaturerbes. Die einzigartige biologische Vielfalt dieser Region sei besonders schützenswert. Zur weiteren Begründung schreibt die Unesco auf ihrer Website:
„Die Stätte liegt in einer der 200 Ökoregionen, die weltweit als entscheidend für den Erhalt globaler Biodiversität gelten. Sie umfasst mehr als 42.000 Hektar und besteht aus fünf Teilgebieten. Durch die Bildung der Okinawa-Rinne im späten Miozän trennte sich die kleine Inselkette vom Eurasischen Kontinent ab. In der Folge wurden die auf ihr lebenden Arten von benachbarten Landmassen isoliert und es entwickelte sich eine einzigartige biologische Vielfalt. Viele dieser Arten sind heute vom Aussterben bedroht, darunter 188 Arten von Gefäßpflanzen und 1.607 Insektenarten. Endemisch sind zudem 62 Prozent der auf den Inseln lebenden Landsäugetiere, 64 Prozent der Landreptilien, 86 Prozent der Amphibien und alle Süßwasserkrabben. Zwanzig Arten sind global gefährdet, darunter die Okinawa-Stachelratte, die Ryukyu-Schwarzbrust-Blattschildkröte und der Okinawa-Krallengecko.“
Last, but not least, möchten wir noch darauf hinweisen, dass seit dieser Woche auch der Iran gleich zwei neue Weltkulturerbestätten sein eigen nennen darf.
Ausgezeichnet von der Unesco wurden sowohl die einzigartige Kulturlandschaft Hawraman/Uramanat als auch die Transiranische Eisenbahn
"Mit ihren 360 Brücken und 224 Tunneln überquert sie zwei Gebirgszüge sowie Flüsse, Hochland, Wälder und Ebenen über 1.394 Kilometer und vier Klimazonen hinweg. Die Bahnstrecke wurde von der iranischen Regierung und 43 internationalen Bauunternehmen entworfen, 1927 begonnen und 1938 fertiggestellt. Im Gegensatz zu den meisten frühen Eisenbahnprojekten wurde ihr Bau durch nationale Steuern finanziert, um ausländische Investitionen und Kontrolle zu vermeiden. Ihre Fertigstellung war ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Landes und zur Verbindung von Zentralasien mit Westasien."
Die Kulturlandschaft Hawraman/Uramanat hebt sich laut Unesco durch jahrtausendealte menschliche Anpassungsleistungen in unwirtlicher Umgebung hervor: "Bis zu 40.000 Jahre alte Pfade, Felsunterkünfte, Friedhöfe, Burgen und Inschriften erzählen von einer ununterbrochenen Besiedelung der Zagros-Berge, die sich konsequent an die unwirtliche Umgebung angepasst hat. Die kurdische Bevölkerung, die das Gebiet seit Jahrtausenden bewohnt, pflegt bis heute althergebrachte Lebens- und Arbeitsweisen, wie die Wanderweidewirtschaft, das saisonale Wohnen in Havars oder die Anlage steil abfallender Terrassen für Landwirtschaft und Siedlungsbau."
https://www.unesco.de/kultur-und-natur/welterbe/welterbe-weltweit/neue-welterbestaetten-2021