Hier findet ihr Updates von Reisenden für Reisende und auch unser Autor und das Webteam posten hier, wenn sie Aktuelles und Wissenswertes erfahren. Habt ihr Fragen, etwa zum Buch oder eurer Reiseplanung, dann stellt sie im Forum. Gern gesehen sind dort auch Kenner des Landes, denn je mehr Antworten und Erfahrungen geteilt werden, desto besser für alle.
S. 503 Meditation und Yoga
Ergänzung
Ganzjährig bieten Yoga an…
Om Yoga Meditation Center
(Astanga, Vinyasa, Hatha, Kundlini Yoga)
Ketan Lodge, hinter dem Akash Hotel, Jogiwara Road, McLeod Ganj.
Täglich Kurse, jederzeit ist der Einstieg möglich.
E-Mail: omyogameditationcenter@gmail.com
Die Ehefrau des Yogalehrers bietet Hindi-Kurse an, die privat oder in kleinen Gruppen stattfinden. Keine richtige Schule mit allem drum und dran, doch wer bei ihr lernt, der bekommt einen interessanten Einblick, gerade auch weil sie am Familienleben teilhaben lässt.
Und:
Kailash School of Yoga & Holistic Healing
Unter Kunga’s Guest House (das wirklich toll ist), am Green Shop in der Bhagsu Road vorbei.
www.kailashtribalschool.org
Ebenso täglich Kurse, vormittags Fortgeschrittene, nachmittags Alle, Dienstag ist Ruhetag.
S. 501, Kochkurs
Ergänzung
„Sangye’s Kitchen“…
Der Chefkoch Sonam Sangye bietet drei Kurse an: Momos, Suppen und Brote. Wer alle drei besucht, bekommt ein schickes Zertifikat überreicht. Und: Der Koch ist selbst tibetischer Flüchtling und berichtet bei der Zubereitung auch gerne über seine Flucht und seine Geschichte. Sehr lehrreich also dieser Kochkurs.
Die Küche liegt jedoch nicht, wie beschrieben, bei der Post – sie ist gegenüber des Om Yoga Meditation Center zu finden.
S. 504, Tibetische Siedlung
Ergänzung
Wer tibetischen Flüchtlingen helfen will. Der kann ihnen Englisch beibringen (täglich finden offene Treffen von 16 bis 17 Uhr statt) oder bei ihnen verschiedene Kurse besuchen, das Geld kommt ihrer Arbeit zu Gute.
Adresse:
Lha Office
Temple Road
McLeod Ganj
www.lhasocialwork.org
Ergänzung:
Wer sich mit der Thematik näher beschäftigen will, der findet überall Möglichkeiten. In McLeod Ganj ist auch das sehr informative Heft „Tibetian Review“ für 8Rs zu erwerben. Es erscheint monatlich und fasst die Nachrichten über Tibet und Chinas Politik zusammen.
S.523, Vashisht, HPTDC-Bäderkomplex
Ergänzung:
Im Tempel baden… Unbedingt Handtuch und Shorts bzw. Badehose mitbringen. Nackt ist tabu und das Umziehen findet am schmalen Beckenrand stand. Etwas oberhalb des Tempels findet sich auch eine kleine Badestelle, bei der aber die Stimmung des Tempels fehlt. Auf den Kreislauf achten! Es gibt kein kaltes Wasser zum Kühlen.
S. 1274, Bücher
Geschichte/Gesellschaft
Ergänzung
Bei der Bundeszentrale für politische Bildung können die sehr hilfreichen „Informationen zur politischen Bildung“ bestellt werden. Nr. 257/1997 trägt den Titel „Indien“. Eine kompakte Zusammenfassung der Geschichte, der Gesellschaft, der Politik.
S. 1281, Bisse
Ergänzung:
Hunde und Affen (im Norden) sind nicht zu unterschätzen. Manche Westler nehmen sich einen Hund an die Leine, doch das ist für die Hunde dort sehr ungewohnt, sie sind das Leben in Freiheit gewohnt. Affe sollen hingegen auch ganz gefährliche Krankheiten übertragen können. So süß sie manchmal aussehen. Abstand ist angebracht.
Martin Schäuble
Hier einige Ergänzungen und Ideen:
S.28, Kasten Kashmir
Ergänzung:
In Dehli bieten Reiseveranstalter aus bildreichen Katalogen Reisen nach Kashmir an. Ein Reisebus würde am gleichen Tag noch aufbrechen. Auf die Frage, ob es da gefährlich sei, wird natürlich mit „nein“ geantwortet. Nicht täuschen lassen.
S. 30, Kasten Unbedingt probieren, sowie Essen und Trinken S. 59ff.
Ergänzung:
Vor allem bei längeren Reisen freut sich der ein oder andere über Essen, das Magen schonend und ohne Risiko (Hygiene etc.) gegessen werden kann. Die tibetische Küche, die in Nordindien oft zu finden ist, ist nicht sehr vielseitig, aber das Essen ist gut verträglich bzw. wirkt sogar verschiedenen Beschwerden entgegen. Besonders die Suppen, die auch ganz köstlich ohne das mitgelieferte Chili schmecken und die vegetarischen Momos eignen sich für eine kleine Kur.
S. 34, Yoga
Ergänzung:
„Hatha-Yoga, die im Westen beliebteste Form, (…)“ Dennoch nicht wundern, wenn alles anders läuft, als Zuhause. Auch Hatha-Yoga ist nicht gleich Hatha-Yoga. Es kann schon sein, dass einmal zusammen gesungen wird. Wer das nicht kennt, muss nicht erschrecken, mitmachen ist keine Pflicht. Auch genügen nicht alle Yogalehrer allen pädagogischen Ansprüchen, die mancher aus dem Westen mitbringen mag. Auch hier hilft: offen sein und nicht zu verbissen rangehen. Ebenso wichtig: Viele bieten Wochenkurse an. Unbedingt immer erst eine Probestunde mitmachen (falls möglich), natürlich aber auch für die bezahlen.
S. 54, Anreise
Ergänzung:
Eine sehr günstige und zugleich souveräne Möglichkeit ist Turkish Airlines. Die Airline fliegt täglich ab Istanbul. Flüge ab Berlin über Istanbul nach Dehli und zurück zum Beispiel sind für 600 Euro gut möglich.
S. 59, Elektrizität
Ergänzung:
Das Problem sind weniger die Spannungsschwankungen, weil sie fast immer nur nach unten gehen, also nicht schädlich sind. Aber Stromausfall ist ein echtes Problem vielerorts. Da lohnt es sich sehr, mehr als einen Ersatzakku für den Laptop mitzubringen. Batterien für alle anderen Geräte gibt es kostengünstig überall zu kaufen. Nur entsorgt wird leider nicht umweltgerecht. Wer es vorbildlich machen will, entsorgt die Ware im heimischen Elektrohandel.
S.65, Alkoholische Getränke/Wein
Ergänzung:
Die indischen Weine sind ebenso vergleichsweise teuer, nicht nur die Importweine. Eine normale Flasche im Laden gibt es ab zwölf Euro.
S.71, Kreditkarten und Reisechecks
Ergänzung:
Geld lässt sich problemlos mit EC-Karten abheben. ATMs gibt es weit verbreitet und sie arbeiten auch zuverlässig, außer bei Stromausfall, der mancherorts häufiger auftritt. Kreditkarte ist also nicht notwendig. Gerade junge Reisende haben oft noch gar keine.
S. 72, Bakschisch
Ergänzung:
Arme Menschen, die um Geld bitten gibt es überall. Es empfiehlt sich unbedingt genug Kleingeld dabei zu haben, also Zehner zum Beispiel und diese in einer eigenen Hosentasche aufzubewahren. Es ist schon sehr peinlich, vor einem armlosen Bettler ohne Schuhe die Hunderter und 500er zu durchwälzen, bevor ein Zehner oder 20er auftaucht. Eine Kleingeld-Tasche, also Spenden-Tasche, für solche Fälle ist für alle Beteiligten eine gute Idee.
S.73, Gepäck-Checkliste
Ergänzung:
Kleidung
„Allwetterjacke“, ebenso ein Halstuch, wenn nicht sogar ein Schal oder eine Decke für solche kühlen Bustouren.
„Gummi- oder Trekkingsandalen“, die als Badeschlappen und Hausschuhe verwendet werden können.
Sonstiges
Kleines Wörterbuch mit Aussprachehilfe, da lässt sich in Notfällen (und für lustige Konversationen) zumindest auf Wörter zeigen.
S.73, Wäsche waschen
Ergänzung:
Dort, wo Reisende sind, findet sich oft auch ein kleiner Laden mit Waschmaschine. Nach 24 Stunden ist die Wäsche sauber und trocken. Zudem nehmen viele (auch gerade Budget-)-Unterkünfte Wäsche entgegen. Das ist nicht viel teurer.
S.75, Tipps für die Reise
Mit gekauftem Wasser empfiehlt es sich auch die Zähne zu putzen. Dafür ist gar nicht so viel Wasser notwendig, doch gerade wer empfindliches, blutendes Zahnfleisch hat, geht so auf Nummer sicher.
S.78, Informationen, Fremdenverkehrsämter
Ergänzung:
ACHTUNG: „Tourist Information“, so nennt sich mancherorts fast jedes Reisebüro. Vorsicht, dort werden die eigenen Reisebusse (nicht immer die besten) und die eigenen Hotels (nicht immer die schönsten) angeboten. Mehr nicht. Unbedingt vorher Adressen einholen. Viele dieser „Tourist Information“ heuern auch Anwerber an. Die stehen dann in unmittelbarer Nähe und versuchen den Reisenden mit viel Energie und Redegeschick von der Authentizität zu überzeugen.
S.89 Transport, Eisenbahn
Ergänzung:
Eine kleine Einpack-Liste für längere Bahnfarten:
Trinken ist an den Bahnhöfen in verpackter Form zu finden. Essen zum Mitnehmen dagegen kaum. Die Auswahl beschränkt sich nicht selten auf diverse Nasch-Artikel. Daher vorher die Reise gut planen und schälbares Obst samt Schäler usw. einpacken.
Ebenso unbedingt mitnehmen: Reisewecker bzw. Mobiltelefon zum Wecken. Die Orte werden nicht zwingend angesagt. Und so lässt sich von Zeit zu Zeit die Mitreisenden fragen, die sich oft besser auskennen.
Essen gut verpacken, weil es kleine Mitreisende geben kann, die sich über alles freuen und die enge Nachtreise vermiesen können, sprich Kakerlaken reisen auch mit den Zügen.
Etwas für die Ohren ist praktisch, hat aber den Nachteil, dass Taschendiebe etc. nicht mehr gehört werden können.
Unbedingt rechtzeitig, 30 Minuten vor Abfahrt dort sein, gerade bei großen Bahnhöfen herrscht Chaos.
S. 92, Flüge
Ergänzung:
Sehr empfehlenswert ist es, alle Flüge von Zuhause aus zu buchen. Das ist viel billiger, weil kurzfristiges Buchen in Indien schnell teurer wird. Und es kann auch schlichtweg alles ausverkauft sein, wenn man „erst“ eine Woche vorher anfragt.
S. 97, Nahverkehr
Ergänzung:
Es kann nicht oft genug gesagt werden. Damit das Reiseziel auch wirklich eingehalten wird, empfiehlt es sich immer wieder nachzufragen, den Ort deutlich zu nennen, wenn möglich auch Orte, die in der Nähe liegen (kann aber auch zu Verwirrung führen) oder das ganze auf einer Karte kurz zu zeigen. Der Fahrer sagt von der ersten Sekunde an „kein Problem“ und fragt sich dann auch gerne eine halbe Stunde durch, um dann an einem ganz anderen Ort zu halten. Da sind Nerven und Ausdauer gefragt. Aber nicht schreien, sondern höflich auf das Ziel bestehen. Manche bieten unterwegs neue Reiseziele an, eine Stadttour, einen Shopping-Ausflug usw.. Daher gilt: Preis vorab vereinbaren und immer wieder auf das vereinbarte Ziel bestehen. Bei Reisen zum Flughafen oder wichtigen Verabredungen ist es viel besser, über die Unterkunft einen Fahrer zu bestellen. Das ist teurer, aber zuverlässiger.
S. 102, Weitere Fettnäpfchen
„Das indische Englisch…“
Ergänzung
Sehr geschmeichelt fühlen sich viele, wenn sie nun selbst mit „Sir“ und „Madam“ angesprochen werden, das kennen sie von Ausländern nicht, ist aber eine sehr schöne Geste über die sich noch niemand beschwert haben soll.
S. 105, Visa
Ergänzung
In der indischen Botschaft Berlin kann ein Visum heute beantragt und morgen, spätestens übermorgen abgeholt werden. Aber es muss viel Zeit für die Antragsstellung mitgebracht werden. Passfotos nicht vergessen, es werden auch wirklich nur Passfotos angenommen, keine eigenen Fotoausschnitte etc. Der Antrag liegt dort aus und zum Ausfüllen bleibt oft viel Zeit…
Auch hier gilt der Kasten: Indische Feiertage!
S. 110, Affen
Ergänzung
Sie wirken scheu, trauen sich aber durchaus gerade im Norden auf den Hotelbalkon, um dort Tüten usw. zu durchwühlen bzw. den Inhalt zu essen. Die Tiere kommen überall hin, daher empfiehlt es sich, Fenster, Türen usw. auch verschlossen zu halten. Es müssen nicht immer Taschendiebe sein…
Wir sind kürzlich aus Südindien zurück gekehrt, hier einige Erfahrungen:
Die Indian Railway hat die Vorverkaufszeit von Taktal Tickets von 5 Tagen Vorlauf auf 2 Tage verkürzt. Dies ist eine erhebliche Änderungen zu den bisherig 5 Tagen. Empfehlenswert sich bei der Indian Railway zu registrieren und die Tickets online zu buchen.
Seit Oktober 2009 kann man an indischen Bankautomaten nur noch einen maximalen Betrag von 10.000 Rs abheben (ca. 150 EUR), dies waren früher bis zu 20.000 Rs.
Wir wollten in Chennai - Egmore im empfohlenen Hotel Next Inn übernachten. Leider muss sich das Hotel seit der letzten Bereisung massiv verschlechtert haben. Die Zimmer sind weder gepflegt noch liebevoll eingerichtet. Die Einrichtung ist abgewohnt und die Zimmer verbreiten einen schimmeligen Geruch. Für das Preislevel von bis zu 2000 Rs ist die Unterkunft absolut überteuert. Gut hingegen ist das Chandra Park, wo man zu weniger als die Hälfte gut übernachten kann.
Auf der Andamanen Insel Havelock hat eine neue Tauchbase und Tauchschule aufgemacht - Andaman Bubbles, die sehr zu empfehlen sind. Das Equipment ist sehr neu und gepflegt, die Tauchschule unter westlicher Leitung von Jez und das Team sehr nett (auch eine deutschsprachige Tauchlehrerin Helene). Die Tauchschule gehört zum Wild Orchid und dem Emerald Gecko und ist absolut professionell.
Der Pfad zum Elephant Beach ist nicht mehr beschildert und nicht mehr durch einen Anschlagtafel vom Forest Dept zu finden. Um diesen zu finden muss man auf der Str. Richtung Beach Nr. 7 auf der rechten Seite Ausschau halten nach anderen Mopeds, die am Straßenrand an einem Haus einer Familie parken. Dort geht der Pfad (ca. 45Min) durch den Dschungel, dem man nur zu Fuß beschreiten kann.
Seit März 2009 gibt es einen ATM auf der Insel zwischen Hauptbasar und Pier. Der Nachschub der Banknoten ist jedoch sehr unregelmäßig.
Als wir im Dez da waren wurde ein zusätzliches Speedboot zwischen Havelock und Port Blair eingesetzt - Makruzz ferry. Wird privat unterhalten (Tickets ab 650 Rs.). Benötigt nur knapp 1,5 Std für die Distanz. Der Fahrplan ist wechselhaft, fährt bis zu 3x täglich zwischen Port Blair und Havelock.
Die Flüge von Chennai nach Port Blair werden derzeit nur von den Fluggesellschaften Indian Air und Kingfisher angeboten. Air Deccan ist jetzt Kingfisher und Spicejet fliegt nicht mehr nach Port Blair.
Wir hoffen unsere Erfahrungen sind hilfreich. Das Stefan Loose Travel Buch war für uns einmal wieder ein wichtiger und guter Begleiter für uns in Indien und als Travel "Bibel" unverzichtbar.
Viele Grüße
Steffen & Nathalie
Die richtigen Telefonnummern fuer das Laximi Golden Beach Resort in Hampi
(das im uebrigen weit entfernt vom Luxus ist, stattdessen ein wenig heruntergekommen wirkt, der Swimmingpool ist lange schon nicht mehr in Funktion) lauten:
08533-287008
oder
mobil 9448436537
Manuela Reichart
Ich bin einem Schlepper aufgesessen, der früh morgens vor Öffnung des Internationaler Ticket Counters am Eingang zu den Gleisen von ND Railway Station mein Ticket kontrollieren wollte. (Tagsüber steht dort Polizei.)
Ich besaß ein Online-Ticket für die Zugfahrt nach Amritsar mit allen erforderlichen Angaben wie Platznummer etc. Dieser junge Mann und vermeintliche Kontrolleur meinte, Onlinetickets seien nicht gültig und müssten rückbestätigt werden, was momentan nicht möglich war, da das Internationale Ticket-Büro noch geschlossen hatte.
In einem der kleinen Büros gegenüber dem Bahnhof wollte man mir dann entweder ein neues Zug-Ticket (möglichst im Business- oder 1.Klasse-Abteil) oder ein Flugticket (letzteres für 150/- USD) nach Amritsar verkaufen. "Mein" Shadabdi war ausgebucht.
Last not least schleppte mich der junge Mann über die Bahnüberführung zu einem der regulären geöffneten Schalter. Ich füllte ein Buchungsformular aus samt Passnummer etc. und erhielt auf meinem alten Ticket gegen 1800/- Rs. (ohne Receipt) den Vermerk eines Platzes in dem von mir bereits gebuchten Zug. Die Coachnummer war unklar geschrieben und schien eine neue zu sein. Am Schluss landete ich auf dem Platz, den ich ursprünglich gebucht hatte, d.h. alles war ein Täuschungsmanöver und letztendlich selbst verschuldet. (Ich war das 9. Mal in Indien)
Ausländische Reisende sollten m.E. sich die aushängenden Passagier-Listen für ihren Zug auf den Bahnhöfen ansehen oder die sie ansprechenden Personen nach ihrer ID-Card fragen, mit der sie sich als Angestellte der Indischen Bahn identifizieren müssen oder - besser - bei Unklarheiten auf dem Bahnhof zur Stationsaufsicht gehen, die auch nachts besetzt sein dürfte.
Mit freundl. Gruß
Jutta Lindner
Im o.g. guesthouse hatte ich telef. eine Reservierung vorgenommen. Man leugnete auch gar nicht, meine Reservierung angenommen zu haben, hatte aber trotzdem kein Zimmer für mich. Man wollte mir aber "helfen" und schickte mir einen Jungen mit. der mich in überteuerte. miese Absteigen lotsen wollte und wohl auch sollte. Provisionsjagd nicht mehr nur von Tuktukfahrern sondern auch so? Atithi noch empfehlenswert?
Manfred Kimpel
Liebe Renate Loose, lieber Stefan Loose,
herzliche Gratulation zum kürzlich verliehenen Preis! Sie haben ihn wirklich verdient.
Seit ich Ihre Reiseführer (und die prima Homepage) für mich entdeckt habe, gibt es endlich eine unangefochtene Alternative zu den englischsprachigen Guidebooks. Ihr Thailandführer beispielsweise ist fantastisch. Gerade habe ich mir "Indien - Der Süden" gekauft, zur Vorbereitung der nächsten Reise.
Und jetzt hätte ich wieder ein Update, möchte dieses aber aus Gründen nicht einfach posten. Wenn Sie es für richtig halten, die Informationen der Allgemeinheit zugänglich zu machen, so habe ich nichts dagegen, im Gegenteil: Im März fliege ich zum sechsten Mal nach Indien (in den Neunzigern habe ich in Bombay an der Universität indische Literatur studiert, seither bin ich in regelmäßigen Abständen immer wieder durch das Land gereist, v.a. durch den Norden). Ich kenne die südasiatische Bürokratie, die Willkürlichkeit, mit der Entscheide getroffen - oder auch nicht getroffen - werden, nur zu gut. Man muss sie auf jeder Reise in Kauf nehmen, und man tut das mehr oder minder kommentarlos, weil sie genauso zu Indien gehört wie der Chai, die Samosas oder der Ganges. Dass man aber auch im Generalkonsulat in Berlin damit konfrontiert wird, ist mir neu. Und eine Meldung wert. Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Vorkommnisse wollen erzählt werden:
1) Professionell organisierte Visabeschaffer: Als ich heute Morgen kurz nach Türöffnung um 9:30 Uhr im Generalkonsulat meine Nummer zog, waren bereits elf Nummern vergeben. Allerdings nur zwei davon - nämlich die beiden unmittelbar vor mir - an Privatpersonen. Die anderen Nummern hatten sich zwei professionelle Visabeschaffer unter den Nagel gerissen, um sie an die später eintreffenden Kollegen zu verteilen. Jeder dieser Kollegen hatte ungefähr dreißig zu bearbeitende Anträge (z.T. für Business-Visa) in seinem Aktenkoffer. Und so kam es, dass wir anderen je über eine Stunde zu warten hatten, bis diese Typen und der indische Kollege am Schalter ihr Geschäft abgewickelt hatten. Ich bin erstaunt und empört über diese Machenschaften. Man wird wenig dagegen tun können. Individualreisenden ist zu raten, schon vor Türöffnung bereitzustehen, weil sie sonst mit viel zu langen Wartezeiten zu rechnen haben.
2) Diskriminierung von Medienschaffenden: Als ich an der Reihe war und meinen Antrag abgegeben hatte, unterstrich der Beamte mit dickem Kugelschreiber meinen Beruf. Ich hatte "editor" angegeben, die englische Entsprechung des deutschen "Verlagslektor". Ich wurde angeschnauzt, ich hätte gefälligst ein Journalistenvisum zu beantragen. Worauf ich erklärt habe, dass ich mit meiner Freundin nach Indien reisen wolle und zwar als Tourist, dass ich außerdem kein Journalist bin, sondern Verlagslektor für fremdsprachige Literatur. Nun wurde ich sehr heftig zurechtgewiesen und aufgefordert, beim Informationsdienst des Generalkonsulats vorzusprechen. Mein Antrag würde genau geprüft, man könne mir kein Touristenvisum ausstellen. Im zugigen Eingangsbereich wartete ich auf den Pressekollegen. Er kam nach zehn Minuten, sah sich meinen Antrag kurz an, nickte und verschwand wieder mit dem Hinweis, dass ich dort warten solle. In der Folge stand ich eine Dreiviertelstunde im Eingangsbereich. Erst nach mehrmaligem Drängen beim Wachposten direkt an der Straße und dem Beamten im ersten Stock kam der Kollege wieder. Als ich ihm erklärte, dass ich dieses Verhalten für diskriminierend halte, machte er mit seinem Schlüsselbund rum. Dann nahm er meinen Antrag, kritzelte darauf, dass ich kein Journalist sei und hieß mich, nach oben zu gehen. Der Beamte im ersten Stock fuhr mich an und nahm die Unterlagen widerwillig entgegen. Auf seinem Computer konnte ich sehen, dass man mir ein 3-Monats-Visum mit einmaliger Einreise auszustellen gedachte. Ich protestierte, sagte, ich hätte ein Anrecht auf sechs Monate wie alle anderen, schließlich hatte ich bereits € 50,00 bezahlt. Das solle ich mit dem Kollegen klären. Beim Wachposten rief ich also den Pressekollegen zum x-ten Mal an. Er sagte mir, dass ich ja bereits im April wieder zurückreisen wolle und somit drei Monate reichen. Meine wiederholte Frage, warum ich nur drei Monate gestattet kriege, hat er nie beantwortet. Nur weil ich lautstark protestierte und nicht nachgab, willigte er schließlich ein.
Die Konsequenz ist folgende: Es ist allen Individualreisenden mit einem Medienberuf anzuraten, ihren Beruf nicht wahrheitsgemäß anzugeben, weil sie sonst Opfer einer vollkommen abartigen Haltung gegenüber Vertretern dieses Berufsstands werden. Es stellt sich die Frage, wovor Indien Angst hat? Die Menschenrechtsverletzungen, Korruptionsskandale und Umweltverbrechen im Land sind allgemein bekannt, und Indien profitiert noch immer von der orientalistisch geprägten Verklärung durch ausländische Reisende. Wie auch immer, eine solche Behandlung eines - devisenbringenden - Besuchers ist nicht angebracht. Meine Freundin, übrigens auch "editor", hat ihr Visum in der indischen Landesvertretung in München ohne Probleme erhalten. Das nächste Mal gebe ich als Beruf "Lokführer" oder "Zuckerbäcker" an.
Mit herzlichen Grüßen,
Laurenz Bolliger
Indien hat seine Regeln für Touristenvisa verändert. Bei Multiple-Entry-Visa muss zwischen den einzelnen Einreisen nun eine zweimonatige Pause liegen. Auch die Bearbeitungsdauer bei den deutschen Stellen ist länger geworden. Wechselnde Öffnungszeiten der ausstellenden Stellen und "Sondergebühren" sorgen für Verwirrung. Also: Frühzeitig die entsprechenden Behörden kontaktieren (Adressen im Buch). Weitere Hinweise unter http://www.indianembassy.de/consular/FAQ-TVisa311209.pdf
Flughafen Delhi: Nachdem man bei der Ausreise die Passkontrolle passiert hat, gibt es zur Zeit keine Möglichkeit mehr Rupien in andere Währungen zu
wechseln. (keine Wechselstube, der Duty Free nimmt nur USD) Lediglich die Cafeteria oder der Subway akzeptieren noch Rupien.
Government Buses: In Rajasthan bekommen Studenten Ermäßigung auf den Fahrpreis. Man muss danach fragen, wir haben es erst gegen Ende unserer Reise von Einheimischen erfahren. Essen: Pakora heißt frittiert und Paneer und Vegetable pakora/ pakoda ist sehr lecker und nicht scharf. Eine gute Adresse für leckeren Kaffee und traumhafte Brownies ist das Cafe Coffe Day. Es ist i. A. preiswert, gemütlich eingerichtet und es läuft westliche Musik. In Agra findet man es zum Beispiel im Jai Singh Highway und der MI Road.
Conny Stephan