Santiago de Cuba:
Die Viazulbusse halten und fahren neuerdings ab dem neuen nationalen Busbahnhof am nördlichen Ende des alten Eisenbahn-Bahnhofs.
Die "Carretera Turistica" scheint neu angelegt/geteert worden zu sein. Sie bietet vom Zentrum Santiago de Cubas (beginnt in der südlichen Verlängerung der Avenida Jesus Menendez) aus eine nette Route entlang von Industriekultur/-historie (mit Ausblick auf die Raffinerie auf der anderen Seite und entlang der "Mondlandschaft" eines Zementwerkes), führt aber auch an netten Mangrovenküsten vorbei und bietet einen tollen Ausblick auf die gesamte Bucht und das Inselchen "Cayo Granma". Zudem endet sie direkt bei der Festung "El Morro".
Die Strecke ist recht hügelig und steil. Für Mietwagenfahrer sicher spaßig, Fahrradfahrer brauchen stramme Waden und gute Bremsen.
Chivirico:
Die Casa Paticular Unterkunft bei "Eva" scheint vllt die einzige im Ort zu sein: Sie liegt an der Zufahrtsstraße zum "Los Galleones". Die Unterkunft ist fensterlos und einfach, aber sauber und günstig: 20 CUC für 2 Pers + Frühstück. Ihr gut englisch sprechender Sohn betreibt das kleine Paladar nebenan mit toller Terrasse direkt am Meer. Nur kleine Karte, dafür unübertroffen günstig, frischester Fisch und sehr lecker.
Las Cuevas/Pico Turqino-Wanderung:
Zur Unterkunft bietet die Nationalparkverwaltung "Flora y Fauna" eine sehr einfache Unterkunft im "Basislager" an: 3 Betten, keine Ventilation/Klimaanlage, lediglich Wasser aus der Wand (ehemals Dusche), Installationen der Toilette und des Waschbeckens sind nicht mehr vorhanden (Plumsklo).
Im Preis von 57 CUC pro Person sind inbegriffen: 3 Mahlzeiten (Abendessen des Ankunftstages, Frühstück vor der Wanderung, Mittagessen nach der Rückkehr, die sehr einfache Unterkunft (falls frei))
Die Wanderung von Süden (Las Cuevas) wird mittlerweile als 1-Tagestour angeboten: Frühstück gegen 5 Uhr, Wanderung ab ca. 6 Uhr, Auf- und Abstieg in ca. 8-10 Std. Wer vom erschreckenden Zustand der Dusche nicht angesprochen wird, dem sei noch der herrlich erfrischende Bach leicht östlich von "Basiscamp-Hügel" empfohlen: frisches und kühles Süßwasser. Perfekt, um die müden Beine nach der Wanderung zu kühlen.
Las Cuevas bietet absolut keine Einkaufsmöglichkeiten! Flora y Fauna versorgt einen mit den Mahlzeiten und kann Wasser für die Wanderung und den Tag bereit stellen (1 CUC der halbe Liter). Knabberkram bzw. Verpflegung für die Wanderung (Kekse, Brot, Früchte o.ä.) muss man daher vorher kaufen (letzte Möglichkeiten Chivirico und Uvero).
An den Schild eines Casa Particular sind wir vorbei gefahren, haben es aber nicht angeschaut:
Zwischen dem Campismo "La Mula" und Las Cuevas liegt noch die Mini-Siedlung "El Dian". Dort wies ein Schild auf Unterkunft hin.
Küstenstraße allgemein:
Mit dem Fahrrad konnten wir bis Uvero sehr gut fahren, da die Strecke offensichtlich neu geteert worden ist:
So wenige Schlaglöcher gab's sonst nirgends auf Kuba! Ab Uvero wird die Strecke tatsächlich mit weggespülten/-gebrochenen Stücken sehr abenteuerlich. Bis Marea del Portillo bleibt das auch so.
Arne & Clara
Bayamo: Der botanische Garten "Cupaynico" ist wirklich sehr gut! Hatten einen eigenen Führer, der sich uns knapp 2 Stunden Zeit genommen hat viel zu erklären. Wir durften Kokosnuss, Kaktusfrucht, Mandeln, Anis probieren.
Der Preis war bei uns allerdings (weil Nebensaison?) 5 CUP/Person und nicht 2 CUC.
Varadero:
Volle Bestätigung eurer Empfehlung "Salsa Suarez": Nettes Restaurant mit tollem Ambiente, bestem Service, ausgefallenen Gerichten und perfekten Daiquiris!
Unterkunft:
"Yosuany & Yuleisy", 25y Playa No. 08, Varadero
Tel: 61 2682 Mobil: 5277 5660
yuleisy.santana@nauta.cu
Bieten an der Strandseite der "Calle 25" (beim "El Torro" rein) zwei versteckte "Ferienwohnungen" an: Eine mit einem, die andere mit 2 DZ. Jeweils 25 bzw. 30 CUC pro Tag. Jeweils eigene Küche, große gemeinsame Terrasse mit Liegestühlen, Tisch und Stühlen, Stranddusche, direkter Zugang zum Strand.
Arne & Clara
Marea del Portillo:
Wir haben bei "Barbara" übernachtet. Sehr nettes Casa, in dem einem das gesamte Obergeschoss des Hauses zur Verfügung steht: Küche, Aufenthaltsraum mit Fernseher, 2 DZ (eins mit Klimaanlage) 2 Balkone!
Die Besitzerin und ihr Sohn sprechen englisch und sind sehr kommunikativ.
Leckeres Abendessen (herrliche Shrimps!).
Neben Barbara scheint noch ein älteres Ehepaar etwas weiter westlich im Ort Unterkünfte auf ihrer Finca anzubieten. Dies haben wir aber nur aus der Erzählung erfahren.
Insgesamt bietet Marea del Portilla somit 2 Casa Particular. Auf beide weisen jeweils Schilder an der Durchgangsstraße hin.
Tour für Abenteuerlustige:
Wir haben eure Karte im hinteren Teil leider missverstanden: Die "Abkürzung" von Marea del Portillo nach Bartolomé Maso ist definitiv keine!
Wir möchten die (Tor)tour trotzem nicht missen, war einer unserer unvergesslichsten Tage!
Die Strecke (ca. 30 km) geht am Friedhof rechts ab in die Berge. Man sieht bereits von unten den sehr steilen Aufstieg. Zudem wird man auf dieser ersten Strecke von reichlich Mücken "beglückt".
Bei dem einen Anstieg bleibt es allerdings nicht: Mehrfaches Auf- und Ab auf Schotterpisten (wer Fahrräder hat: es muss meist auf- und abwärts geschoben werden - zu steil, zu schotterig!) bringt einen schließlich zum Mirador "Habanito" auf knapp 1.000 Meter Höhe (wir erinnern uns: Marea del Portillo liegt auf Meereshöhe!) mit grandioser Aussicht auf die nördlichen Ausläufer der Sierra Maestre.
Wir hatten Glück, dass nach 6 Stunden und gerade mal 15 Kilometern ein Laster uns und unsere Fahrräder mitgenommen hat (tolles Erlebnis mit unfassbaren netten Menschen, das aber nicht in einen Reiseführer gehört ... ;-) )
Kurzum: Wer 30 km zu Fuß oder schiebend mit dem Rad erkunden möchte, steilstes Auf und Ab auf einer Schotterpiste und mehr als 10 kleinere Furten nicht scheut, erlebt eine tolle Wanderung/Radtour! 10 Stunden einplanen, Wasser mitnehmen! Wer unterwegs die Chance auf Getränke oder Brot in einer kleinen Panaderia hat: Unbedingt nutzen! Die Miniörtchen Las Mercedes und San Lorenzo bieten mit Glück Getränke oder eine CUP-Pizza an der Straße, aber keine Unterkunft.
Bartolomé Maso:
Wir können die Angaben zum "Balcón de la Sierra" bestätigen: Einfaches, aber sauberes DZ mit Frühstück in der Nebensaison für 32 CUC.
Arne und Clara
Wir waren fast 3 Wochen mit dem Loose Reiseführer unterwegs, was prima funktioniert hat. Einige Casas hatten wir über mycasaparticular reserviert, was zu 100% geklappt hat. Den Mietwagen über Aventoura - alles prima.
Tridad - Playa Ancon:
Die Strasse wird an manchen Stellen großflächig repariert. Achtung ohne Hinweisschilder bis zu 3 qm große und ca. 25 cm tiefe Abfräsungen.
Parque natural Topes de Collantes: Die Straße vom Wasserfall El Nicho nach Trinidad ist auch ohne 4x4 befahrbar trotz Regenfällen - z.t. befestigt mit Schlaglöchern aber problemlos machbar. Tolle Landschaft, kein Verkehr nur wenige Menschen, meist Kaffeepflücker. Dank Maps.me wussten wir immer, wo wir waren.
Cienfuegos: - Ausflug zum Castillo de Jagua
Die Fähren (nur Fußgänger/Fahrrad) fahren bei Tageslicht ständig. Im Fischerdorf haben wir sehr gut und rel. günstig Lobster und Scampi gegessen: Paladar El Pescador herrliche Terrasse mit Blick auf die Meerenge. 12 - 15 CUC. Tel. (43) 965149 oder 52473289. mjprada06@gmail.com. Die Festung ist frisch renoviert - autentisch.
Cayo Guillermo
Ganz am letzten Ende wird aktuell ein riesiges Areal planiert - im nächsten Jahr steht hier eine große Hotelanlage. Das nette Lokal in den Dünen ist leider sehr hochpreisig - angepasst an die Ressort-Gäste auf Cayo Coco.
Region Vinales - Cayo Jutias
Es wird keine Gebühr für die Fahrt zu Insel erhoben. Am Strandrestaurant kann man auch Tauch- oder Schnorchelausflüge (2 Motorboote) buchen - ca. 2 Std für 20 CUC pP.
Vinales - Paladar El Barrio
An der Hauptstraße gleich neben der Bank ggü dem täglichen Touristenmarkt: Paladar El Barrio - Tel. 53 48 696927. Der Inhaber wanderte vor 15 Jahren nach Deutschland aus, war in der Gastronomie unterwegs und ist seit einem Jahr wieder zurück in Vinales. Neben Pizza besonders zu empfehlen Lamm in Rotweinsosse oder Langusten in Weissweinsosse (je 10 CUC) . Weinkarte sehr empfehlenswert.
Havanna Miramar
Paladar Vistamar: Preise haben angezogen - gehobene Atmosphäre mit italienischem Touch - nichts für Backpacker (wir waren mittags dort). Lage ist schön, der Pool renoviert, leider die nebenan noch nicht.
Havanna
Rund um den Parque Central große Baustellen - das Capitol ist eingerüstet.
Das Automuseum ist leider unauffindbar - es musste einer Moschee weichen.
Die Kathedrale ist seit 2 Wochen frisch renoviert und erstrahlt im neuen Glanz.
Wir waren beeindruckt von der Freundlichkeit, Neugier und Gastfreundschaft und natürlich von den unterschiedlichsten Landschaften.
- Vinales: die Casa Nenita verfügt inzwischen über 8 Zimmer, z.T. auch für mehr als 3 Personen nutzbar. Und als sie dennoch voll waren wurden wir an die Nachbarin verwiesen, durften aber den Pool und das Restaurant mitbenutzen.
- Varadero: das Hotel Internacional ist abgerissen worden und wird neu gebaut. somit keine "renovierungsbedürftigen DZ" mehr :)
- Hotel Dos Mares: wir sind rückwärts wieder heraus: absolut heruntergekommen.
Havanna:
- Museo de automobil ist anscheinend umgezogen: aber auch nach mehrmaligen Herumfragen haben wir es nicht gefunden, bzw. scheint es geschlossen gewesen zu sein. Jedenfalls ist es definitiv nicht mehr am erwähnten Ort.
- bei Coppelia aufpassen: sie verraten den Preis vorher nicht, beim Zahlen nuscheln sie dann etwas von 5 oder mehr. Wir haben ein deutsches Paar gesehen, das wirklich 10 CUC für 2 Tellerchen Eis gezahlt hat, die Kellner haben das Geld auch nicht zurückgegeben. Gemeint sind wohl eher 5 oder 10 CUP. Wir haben jedenfalls nur 1-2CUC gezahlt.
- Café de Paris: sehr gute Musik, aber das Essen (Snacks) war leider deutlich schlechter als erwartet. Die Getränke waren ok, zum Essen kann man es aber nicht empfehlen.
Das Café Laurent, das Paladar Moneda Cubana, Jardin del Oriente, La Paella und weitere haben absolut dem Reiseführer entsprochen und waren super!
-Gebiet Topes de Collantes: Auf dem Weg zum Salto de Vegas Grandes werden nun 9 CUC pro Person Eintritt zum kleinen Wasserfall verlangt!! Ohne Ankündigung und nach 2/3 der Strecke. Einheimische zahlen 10 CUP (moneda national). Der Weg hingegen ist inzwischen sehr gut beschildert.
- Cienfuegos: das Hostal El Jimagua heißt inzwischen Angel & Isabel
in der Villa Lagarto in Punta Gorda (direkt neben dem Hostal Los Delfines (Calle 35, #4B) kann man direkt am Wasser sehr schön Essen, allerdings keinen Fisch. Ebenso verfügt die Villa Lagarto über Zimmer, mit Pool.
am Parque Marti findet man gemütlich sitzend WLAN.
Aurélie H.
Nach unserer Reise durch Kuba mit dem Loose Reiseführer haben wir nun ein paar Anmerkungen:
- allgemein zum Internet: die Preise durch ETECSA / Nauta wurden gesenkt auf 2CUC pro Stunde. WLAN gibt es gehäuft in den Hotels und an großen Plätzen. Dort wo viele Kubaner mit Handys zu sehen sind, gibt es auch WLAN, in das man sich mit der gekauften ETECSA Karte einloggen kann. Diese kann man sowohl in den Shops als auch in manchen Hotels kaufen.
- wie schon in anderen Kommentaren gesehen: es gab bei uns keine Ausreise-Gebühr am Flughafen .
- Insg. ziehen die Preise deutlich an. Wir waren eigentlich in der Nebensaison unterwegs, aber die Unterkünfte, auch die Casa particulares nehmen im Durchschnitt 5CUC mehr als im Reiseführer steht.
Aurélie H.
-Camgüey, Gran Hotel: die Zimmer sind nicht nur, lt. Reiseführer abgewöhnt, sondern eine Zumutung: wir waren mit 7 Personen dort und alle hatten ein wirklich winziges Zimmer, das ungeheuerlich roch. Das einzige Kl. Fenster war nicht zu öffnen, da man eine Klimaanlage davor gebaut hatte. Durch einen Spalt könnte man den Müll vor dem Fenster liegen sehen. Bettlaken nicht sauber. Monika R.
Wir sind mit der Kartenapp von Tripwolf für Kuba gereist (Kosten ca. 5€), was sehr entspannt und bequem war, da diese offline funktioniert und viele Wege/Straßen und Casas etc. verzeichnet sind. So musste man nicht notwendig auf (nicht vorhandene) Straßenschilder achten.
Havanna - Friedhof
Auf dem Friedhof Cementerio de Colón kostet der Eintritt nun 5 CUC.
Sierra Maestra - Comandancia de la Plata
Die Tour kostet nicht mehr 20 CUC, sondern 27 CUC! Fotos weiterhin zusätzlich 5 CUC (Haben aber nicht alle Kameras "bezahlt").
Reservierungen Casas - Spontan reisen
Wir sind spontan gereist und haben uns vom jeweiligen Casainhaber das nächste Casa telefonisch (meist einen Tag vorher) reservieren lassen. Leider waren fast alle Cassa überbucht, so dass wir immer "weitergereicht" wurden. Das funktioniert zwar, da sie immer jemand anrufen und man abgeholt wird, aber irgendwann nervt es doch. Wenn es stört: also entweder früher vorab in Deutschland reservieren (Das scheint zu funktionieren.) oder nicht zu spät am gebuchten Casa anzureisen.
Holguin
Casa Villa Liba ist wirklich zu empfehlen und Jorge ist die Herzlichkeit in Person, eine unserer besten Casaerfahrungen!
Drinks im Dachterrassenrestaurant Aurora sind nicht zu empfehlen!
Wir waren in Kuba mit dem Loose Reiseführer unterwegs und er hat uns gute Dienste geleistet. Hier ein paar Hinweise:
Wir starteten in Havanna und zogen dann weiter – wollten eigentlich nach Pinar del Rio, schliefen dann aber in Vinales selbst und zogen dann weiter nach Maria la Gorda. Dann ging es direkt nach Cienfuegos, dann nach Camagüey und weiter nach Baracoa. Darauf fuhren wir mit Abend-Nachthalt in Ciego de Avila nach Santiago und über Zwischenstopp in Santa Clara (am Ché Mausoleum) dann weiter nach Havanna Oststrand. Die Straßen waren besser als gedacht, vor allem die nach Cienfuegos war fast schon von deutscher Qualität. Mitunter – wie auch beim Trip von Cienfuegos nach Palmira (wo man ohne Spanischkenntnisse leider den Orchideengarten nicht findet) oder von Baracoa nach Moa kommt man nur in Schrittgeschwindigkeit voran. Wir nutzten die App Maps.Me, die sehr zuverlässig mit GPS durch das Land führte (und auch die nächsten Tankstellen zuverlässig anzeigte). Den Mietwagen buchten wir über Aventoura, was gut klappte.
Leider wird mit zunehmendem Tourismus auch das Problem der Jineteros drängender. Auf sehr perfide Weise wird man in Havanna eingefangen und auf Autobahnen mit Mitfahrern versorgt, die einen dann zur Tabakfabrik drängen. Ein anderer Tourist meinte, dass man dafür kein Messer an den Hals gehalten kriegt, sondern es sanfter entwendet wird. Auch da hat das Loose Buch gute Tipps gegeben.
Ein guter Reisebegleiter ist ein kleiner Aqua-Pack, ein kleiner und nicht teurer wasserdichter Bauchbeutel. Denn selbst, wenn man am Strand alles im Auto lässt, muss der Autoschlüssel ja auch irgendwo hin. Und vielleicht braucht man doch einige CUC, um sich etwas zu trinken zu kaufen.
Aber nun zum Buch selbst: Es ist toll – wie ja auch schon angedeutet. Ein paar Kleinigkeiten fielen uns auf:
Im Westen der Insel gibt es im Naturschutzgebiet bei der Villa Cabo de San Antonio kein Tauchzentrum mehr, es gibt nur noch eines in Maria la Gorda. Tauchen kann man per se an vielen Orten, aber das Tauchparadies, dass alle anderen Länder in den Schatten stellt, ist Kuba auf den ersten Blick nicht. Mit etwas mehr Geduld und Zeit kann man sicher gute Touren planen und buchen, aber infrastrukturell bietet das arme Land nicht spontan die besten Ausflüge. Leider finden sich inzwischen auch vor allem die Getränkedosen allerorten – selbst in den den Stränden vorgelagerten Riffs und Wracks. Die Dosen einfach im hohen Bogen von sich zu stoßen, ist leider trauriger Volkssport. Auch ganz im Süden ist der Hausstrand von Baracoa km-weit verunreinigt, auch Spritzen gucken einen an. Der Havanna-Ost-Strand wird ein wenig mehr gereinigt, nur an der Marina Tarara ist es aber erträglich. Hier finden sich aber die besagten Dosenweiden. Und auch die Tauchbasis hier muss man mit etwas mehr Zeit angehen. Von jetzt auf gleich und ohne ausreichende Spanischkenntnisse geht nichts Anspruchsvolles – anders als in Ägypten oder Thailand.
Die Straße zwischen Las Terazzas und Soroa ist wieder befahrbar, langsam, aber gut, die Folgen des Erdrutsches sind soweit behoben. Las Terazzas kostet 2CUC Eintritt, fährt man auch zum Lago San Juan zahlt man 10, kann aber 8 CUC im Restaurant dafür essen und trinken. Es ist ein Picknick-Restaurant und man isst auf eine Karte, kann also zwischendrin auch baden gehen und wiederkommen. Leider werfen auch hier die Gäste Flaschen und Becher in die Bassins. Die Parkwächter geben sich aber Mühe, immer mal wieder auf die Schönheit der Natur hinzuweisen – etwa wenn Gäste ihr Radio anschmeißen und sie mit dem Hinweis auf den Klang des Flusses und der Vögel darauf drängen, dass es ausgeschaltet wird. Und das Hotel Mokka soll laut Angaben anderer Touristen ein wunderbares Erlebnis sein.
Pinar del Rio ist leider nicht mehr so prächtig und beschaulich, wie im Buch beschrieben. Vielleicht haben zu viele Leute sich aufgemacht, um hier das Glück zu suchen – die Stadt ist überfüllt und laut und schmutzig und lädt, anders als das natürlich auch kleinere Vinales, nicht zum Verweilen ein.
In der Provinz Ciego de Avila gibt es die Casa von Yolanda nicht mehr. Auch konnte man als Tourist die Peso-Restaurants nicht besuchen. Aber, wenn man gut spanisch spricht, kann man es sicher verhandeln. Die Dame beim El Colonial zeigte auf die Sandalen des männlichen Gastes – ob das eine Ausflucht war oder wir in besseren Schuhen Einlass bekommen hätten, bleibt Spekulation. An sich ist der Ort wirklich am besten für Menschen geeignet, die gut spanisch sprechen und / oder mit Kuba eine tiefere Beziehung haben. Es ist noch eine einheimische Enklave, was per se ja nicht schlecht ist.
Santiago ist leider extrem laut und abgasbelastet, so dass wir es hier gerade einen halben Tag aushielten. Spannend ist es weiterhin und die Gebäude und Sehenswürdigkeiten sind interessant, aber man muss schon gute Nerven mitbringen, da es wirklich wenige Punkte gibt, um sich zu entspannen. Der Friedhof ist inzwischen nicht mehr gratis, sondern kostet 3 bzw. 5 (wenn man Fotos machen will) CUC. Überhaupt gab es allerlei Preissprünge bei Eintritten und für Touren. Nur die Ausreisegebühr wird nach uns anhaltend unbekannten Regeln nicht von allen Touristen gefordert. Wir zahlten keine.
In Baracoa ist die Straße nach Moa nicht wirklich passierbar, die Schlaglöcher sind kindshoch und man kommt nur in Schrittgeschwindigkeit voran. Bis zum Humboldtpark geht das, bis nach Moa würde man so Tage brauchen. Obenrum ist als Trip zurück in die Landesmitte somit ausgeschlossen und man nimmt lieber den Weg durch die Mitte.
Kristina H.