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Der Norden
Von: A.Markand
In den hohen Norden verschlägt es (noch) wenige Reisende. Da auch militärische Auseinandersetzungen hier nicht selten sind, eignet sich die Region auch nicht für den Massentourismus. Individualreisende, die flexibel reagieren können und sich auch auf nicht ausgetretene Pfade wagen, finden hier aber genau das, was sie woanders heute so schmerzlich vermissen: Abenteuer und Neuland.

Im Norden liegt der Kachin-Staat, in dessen Hauptstadt Myitkyina neben Kachin auch viele Shan, Inder, Karen, Chinesen und Gurkhas leben. Reizvoll ist auch der Indawgyi-See, der größte natürliche See des Landes. 

Nach Bhamo kommen die meisten mit dem Boot von Mandalay aus. Das Städtchen bietet nichts Außergewöhnliches, aber die Menschen sind freundlich und leben noch nach alter Tradition. Das gilt auch für die Stämme, die in Tracht und mit ihren selbsterzeugten Waren auf den Markt kommen. 

Ein Ausflug in den nördlichen Chin-Staat empfehlen wir allen, die richtig abseits reisen wollen. Hier ist man nahezu fast nie mit anderen unterwegs. Auf dem Weg dorthin übernachten die wenigen Reisenden meist in Kalaymyo.

Ganz hoch im Norden liegt Putao, umgeben von immergrünem Regenwald. Dahinter erheben sich die schneebedeckten Berge des Himalaya.

Wann und wie lange fahren?
Wie so oft sind es auch hier die Monate November bis März, die sich für eine Reise besonders eignen. Auch in den heißen Sommermonaten kann man kommen, doch die Flussfahrt ist dann oft wegen zu wenig Wasser nicht möglich.

 

Wir sind die Markands, genauer Mark und And(rea). Myanmar war unser erster Loose - und ein besseres Loose-Land können wir uns bis heute nicht vorstellen: viele Familienbetriebe, wenige richtig ausgetretene Pfade und viel zu entdecken. Hier kann man Eintauchen in den Alltag der Menschen. Neues sehen und erleben, was man so bisher nicht kannte. Und das ist trotz allen Trubels und zeitweiliger Touristenschwemme und auch dem wirtschaftlichen Fortschritt (und dem damit einhergehenden Einfluss moderner Kulturgüter) noch immer so. Über all die Jahre die wir hierherfahren staunen wir immer wieder über den Lebensmut und die Freundlichkeit der Menschen. Über die Fähigkeit Umstände zu ertragen und sich damit zu arrangieren. Irgendwie kommt man immer etwas anders zurück aus diesem Land, als man hinfuhr. Man stellt Gewohntes in Frage und ändert den Blickwinkel auf die Welt.

Wir hoffen, dass unser Loose-Buch euch gewohnt gut begleitet, wenn wir alle wieder in dieses aufregende Land fahren können. Und wir hoffen auf eurer Feedback. Wer schon mal in Myanmar war, der weiß: Einfach mal schnell alles abfahren oder online nachrecherchieren ... das geht nicht. Reisen ist hier trotz vielen Fortschritts in den letzten Jahren, noch immer beschwerlicher und langsamer als anderswo. Aber wir geben unser Bestes euch aktuell zu informieren und hoffen, ihr nutzt diese Plattform und informiert euch auch gegenseitig. 

Martin Petrich

Ich (Martin H. Petrich) fühle mich mittlerweile etwas alt, wenn ich die jungen Leute mit ihren Smartphones auf einer der Rooftop-Bars Yangons sehe. Schließlich sind es schon über 25 Jahre seit meinem ersten Besuch in Myanmar. Damals schickte ich noch Telegramme (in Wikipedia steht, was das ist) in die Heimat und wackelte auf dem Dach betagter Pick-ups durch die Landschaft. Seit 2014 lebe ich die meiste Zeit in diesem wunderbaren Land und bin von den Menschen begeistert wie am ersten Tag. Was mich sonst noch so anzieht? Die breite Palette von Strand bis schneebedeckte Berge, von glitzernden Pagoden bis bröckelnde Fassaden. Und dann gibt es noch so endlos viel zu entdecken. Die Corona-Zeiten sind indes extrem hart für die Menschen. Vor allem der Tourismus leidet wie überall in der Welt massiv. Beispielsweise haben schon viele Kutscher von Bagan ihre Pferde verkaufen müssen, um zu überleben. Lokale Guides nähen jetzt Kleider, verkaufen Artikel online oder arbeiten im Feld ihrer Familie. Viele meiner Freunde wissen nicht, wie sie über die Runden kommen können. Hier an dieser Stelle berichte aus ich, was sich touristisch in Myanmar so tut. Und ich lese natürlich auch gerne von Euch.

... nur in diesem Buch:

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